N A M E ACANTHOPHIS SPP. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Zur korrekten Identifizierung immer vollständigen lateinischen Namen erfragen TOXIZITÄT -- neurotoxisch mit Lähmungen bis zur Atemlähmung -Letalität unbehandelt bei 15% (2) -- nicht jeder Biß muß zu Toxin-Injektion führen, auch nicht bei sichtbaren Biß-Marken; bei Acantophis-Bissen in Aus- tralien bei 50% schwere Symptomatik, die spez.Therapie (Antiserum) nötig macht (1) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerze, Schwellung an Bißstelle, schmerzhafte regionale Lymphknotenschwellung (2) -- ZNS: schwere generalisierte Lähmungen bis zur Atemlähmung (2) In 1 Fall 3h nach Biß Abnahme der Kompression, darauf Ptosis, Dysphagie, Atemnot als Lähmungszeichen (2) -- LABOR: Leukozytose > 10000; keine Blutgerinnungsstörun- gen bei 6 darauf untersuchten Pat. (2) THERAPIE -- ERSTE HILFE: ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- vor allem wenn sofort keine Beatmungsmöglichkeit zur Verfügung steht; auf ausreichenden Tetanusschutz achten KEINE INZISION od. andere lokale Manipulation vornehmen -- bei Ateminsuffizienz: frühzeitige Intubation + Beatmung ANTISERUM scheint gut gegen die Atemdep. zu wirken (2,5) -bei leichter Parese Neostigmin oft ausreichend wirksam(2) -- ANTISEREN ->Death adder antivenom CSL< Australien (1) -INDIKATION: bei progredienter ZNS-Symptomatik, allerdings bei guter Beatmungsmöglichkeit keine dringende Indikation außer bei Zeichen auf Myolyse (CK, Muskelschmerz) -DOSIS 6000 Units i.v. als Erstdosis (4) -WIRKUNG: gute Remission der ZNS-Symptome auch noch viele Stunden nach dem Biß -ALLERGIETEST: Allergietestung 0,1ml s.c. od. konjunktival teils nicht empfohlen (1,5); zur Prophylaxe Cortison + Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft; gegen Serumkrank- heit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) -- bei Schock: Volumengabe, Dopamin, evtl. Cortison + Anti- histamin + Adrenalin 1:10 verdünnt bei Verdacht auf allergischen Schock TOXIN -- Postsynaptisch wirkendes Neurotoxin (1) -- LD50 (Maus s.c. ) von A. antraticus: 0,4 mg/kg (1) VORKOMMEN Austarlien, Neuguinea, Ozeanien AUSSEHEN Mit dem kurzen dicken Körper und dem breiten deutlich vom Rumpf abgesetztem Kopf von Erscheinungsbild eher den Vipern ähnlich als den Elapidae (2) SYNONYME Todesottern; death adders; Acanthophis antarticus; Acanthophis praelongus; Acanthophis pyrrhus; Acanthophis Spp. VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 4. CSL Limited Viktoria Australia: Tiger Snake Antvenom Beipackprospekt Sep. 1992 5. Rumack BH, Toll LL; Gelman CR: Poisindex System. Australian snakes Micromedex, Inc, Englwood Colorado 32.03.99
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N A M E Agkistrodon amerikanische Arten Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Sichere Identifikation nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- alle amerikanischen Agkistrodon haben lokale Toxizität, sind leicht bis mittel blutgerinnungsstörend durch Thrombinaktivierung und erzeugen evtl. leichte Lähmungs- Erscheinungen -A. contortrix: viele Bisse in Amerka; oft nur lokale Symptome (2) SYMPTOME Erste Bißsymptome mit RR-Abfall und Tachykardie schon nach 15 Min. möglich [A. piscivoris (3)] -- LOKAL: Schmerzen, Ödem, Erythem, Ekchymosen; schmerzhaf- te Lymphknotenschwellungen (2,3); lokale Nekrosen (3) Lokale Abszeßbildung nach 1d möglich [I 0925/94 (3)] -- ZNS: auf Lähmungserscheinungen achten -A. bilineatus: leichte Lähmungszeichen mit Ptosis (3) -- COR: Schwindel, RR-Abfall, Tachykardie; Kreislaufschock [A.piscivoris; A. bilineatus (3)] -- GERINNUNG: auf Verbrauchskoagulopathie mit Fibrinogenab- fall, Fibrin-Spaltprodukten, Thrombopenie achten -A. contortrix: meist nur leichte Hämostasestörung mit Normalisierung in 12h (2,4) -A. piscivorus: nach 4h Fibrinogenabfall THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilett nur später bei Nekrose oder Abszeß und bei normalen Gerinnungswerten -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen) -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: ->CroFab Protherics Hypoallergische Fab-Fragmentantiserum leichtere Allergien (Uriticaria) bei 10-20% -wirksam gegen: A.piscivoris (Immunisierung verwandt), oft nicht nötig A.c.contortrix wirksam im Tierversuch, oft nicht nötig ->Antivipmyn (Inst Bioclon Mexico) gegen lateinamerikanische Arten (z.B. A.bilineatus) ->Polyvalent Antivenom (Inst. Clodomiro, Costa Rica) gegen lateinamerikanische Arten (A.bilineatus) -INDIKATION: nur bei schwereren Gerinnungstörungen oder anderen schweren Symptomen -ALLERGIE: Allergietest nicht indiziert; zur Allergiepro- laxe mit Antihistamin + Cortison evtl. auch für Tage gegen Serumreaktion SYNONYME Agkistrodon contortrix; Agkistrodon piscivoris; Wassermokassinschlange; Cottonmouth; water moccasin; copperhead american; American copperhead; Agkistrodon bilineatus; Mokassinschlange; Cantil; tropical moccasin; Mokassinotter mexikanische; Kupferkopfotter; Kupferkopf; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Pit vipers; Grubenottern; Tiere giftige; LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons. Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Agkistrodon Bisse Tox-Mü unter Kasuistiken: 4. Ellenhorn: Medical toxicology. Elsevier 1989 5. Brubacher et al.: Efficacy of weyeth polyvalent antivenom in ... copperhead... 1996 NACCT Abstract 148; clin.toxicol. 34 (5) 1996 6. Fa. Protherics (USA, Nashville) Dez. 2000 Beipackprospekt CroFab
N A M E Agkistrodon amerikanische Arten AGKISTRODON BILINEATUS I 1218171/93 Tox-Mü Kleber 1994: A. bilineatus, mexikanische Mokassinotter Biß in re Hand durch Lederhandschuh -- VERLAUF: Bei Aufnahme Schwellung + Rötung re Hand; Nekro- se an Bißstelle Grundglied 2. Finger; während ersten 24h Kreislaufschock, Diarrhö, Urininkontinenz, Ptose, Sehstö- rung, Wundödem re Arm bis Thoraxhälfte-Rippenbogen. -- THERAPIE: 10 Std. nach Biß ??ml Antiserum danach schnel- le Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Zustandes, und des Ödems; Binotal, 2x Nekroseabtragung, schnelle Rückbildung einer anfänglichen Leukozytose. AGISTRODON CONTORTRIX I 0925../94 Tox-Mü Kleber 1994: A.contortrix (Jungschlange 25cm) beißt 25J. m. beim Füttern Schlangenbiß der langen in re Zeige-finger, gleich intensiver Schmerz, in 1 h Anschwellen des Handrückens, nach ca.4-6 h zunehmende Schmerzen. -- Verlauf: in Klinik ambulant Rivanolumschlag, Schiene, nach 20h ausgeprägte Entzündung des Fingers, Rötung, Schmerz, Schwellung Handrücken, Druckschmerz, Axilla; Kein Antiserum. Nach 1d Incision (aerobe Sporenbildner ->Antibiose) I 02211/82 Tox-Mü nach 30 h nekrotische Bißstelle, Lymphangitis, Lymph-adenitis Th.: Excision, Drainage; keine Antiserum I 0718187/95 Tox-Mü Kleber 1995 A.contortrix: Biß beim Füttern (nach 3d Nahrungskarenz) zu Hause in Digg. II + III re Hand. Patient hat Bißstelle nach Biß selbst inzidiert. -- VERLAUF: Starker Schmerz lokal, nachfolgend Hitzegefühl, kein Schock, keine Gerinnungsstörungen. Komplikationsloser Verlauf; kein Antiserum I 0711203/99 29J. m; A.contortrix-Biß in re Zeigefinger 1d vor Krh.-Aufnahme -- VERLAUF: 1d nach Biß Schwellung + Rötung Finger + Unterarm, diskrete subcutane nekrose ->Th: Schiene, Aus- schneiden in 3d Beschwerderückgang -LABOR: 1d nach Biß Quick 94%; Fib 280; Thromb 220000 I 2709.../99 19J. m. A. contortrix-Biß Daumenballen beim Füttern -- VERLAUF: 1h nach Biß starke Schwellung + Rötung Daumen- ballen, später ganze Hand; normale Blutgerinnung wäh- rend 1d; leichte Leukozytose; KEIN Antiserum I 1215171/2001 54 J. m. 1,5h vor Krh. in li. Daumen gebissen -- VERLAUF: in klinik Rötung + Schwellung Daumen bis Hand- gelenk; Tetanol + Kühlung, 24h auf Intensiv; keine ZNS- Symptome, keine Gerinnungsstörung (Quick, Fib 290-230 und Thrombo 250-300 000; AT III alles 24 lang normal) AGKISTRODON PISCIVORIS I 0811222/97 Tox-Mü Kleber 1997 A. piscivorus: 25J. m. 70kg Biß in Inter-digitalraum 2/3; Arm von Pat. abgebunden - VERLAUF: Min. nach Biß Schwindel, Herzrasen; schon nach 15 Min ,massive Handschwellung, nach 4h Fibrinogenabfall (minimal auf 111mg/dl) -THERAPIE: 1x fresh-frozen Plasma, 80ml Crotaliden-Anti- venom Wyeth I 0907214/97 Tox-Mü Kleber 1998 A. piscivorus: 45J. m. 70kg in re Daumen gebissen -- VERLAUF: Schwellung gesamter re Arm + re Seite über 24h progredient; Übelkeit Erbrechen, kurzfristig Bradykardie Anfangs Entgleisung der Gerinnung; lokale Nekrosen Th.: Atropin, Ausgleich Gerinnungsstörung ohne näher Angaben; kein Antiserum erwähnt. I 1108211/00 16J. m. von Wassermokassin (A.Piscivoris) in Zeigefinger gebissen -- VERLAUF: anfangs Schwellung, dann kleine Nekrose; nach 4 h 1,5cm Blutblase, nach 24h oberflächliche Nekrose über 48h keine gerinnungstörungen KEIN ANTISERUM Antiserum gegeben I 0820141/03 Pat,m.50J,Biss am 20.08.03.um 13h am rechten Handrücken. Ort:Schlangenausstellung in BIBIONE/Italien.Pat. ist Inhaber,wurde bei der Fütterung gebissen. Symptome: Am Handrücken sofort ein starkes Ödem, nach ca. 8 Stunden Ausbreitung auf den gesamten Oberarm und in 24 Stunden bis über die Schulter. Es kam zu keiner Nekrose. In den ersten 10 Stunden Tachykardie (zwischen 100-120). Keine neurologischen Symptome, keine Gerinnungsstörung. Therapie: 1 Woche stationäre Überwachung, Cortisongabe, Serumgabe (Antidot) war nicht notwendig. I 1128157/09 Agkistrodon Contortrix Pat. m. Tierpfleger, züchtet Schlangen, Biss ins Daumengrundgelenk linke Hand mit nur 1 Giftzahn Symptome: lokale Schwellulng an der Bissstelle Therapie: stat. Überwachung, Infusionstherapie, Analgetika, Decortin H, keine Gabe des Antivenins Verlauf: komplikationslos
N A M E Agkistrodon asiatische Arten Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Sichere Identifikation nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- nach Biß einer asiatischen Agkistrodon ist zu rechnen mit: lokaler Toxizität, Lähmungen durch Neurotoxizität oder Myotoxizität, und Gerinnungsstörungen vor allem mit intravasaler gerinnung - A. b. blomhoffii (japan. Mamushi): lokale + ZNS Toxi- zität + Gerinnungsstörungen (1) - A. b. brevicaudus: (chin. Mamushi): lokale + schwere ZNS + Myotoxizität + Gerinnungsstörungen (1) SYMPTOME Tödliche Vergiftungen sind möglich auch in Abwesenheit loka- ler Symptomatik; neurologische Symptomatik kann auftreten 1-48 h nach dem Biß (1) -- LOKAL: Schmerz, Schwellung bis ganzes Glied, Blasenbil- dung, lokale Einblutungen, schmerzhafte Lymphknoten- schwellungen; Nekrosen (bis Subkutis, Muskel, Knochen)(2) -- ZNS: Lähmungen mit Diplopie, Dysphagie bis zu Atemläh- mung innerhalb der ersten 1-24(-48)h vor allem bei chin. Mamushi; selten Krampfanfall + Koma (1,2) -- MYOTOXIZITÄT: Nackensteifigkeit, generalisierte Muskel- schmerzen, roter Urin mit Rabdomyolyseverdacht bei chin. Mamushi (1) -- GERINNUNG: Verbrauchskoagulopathie (Fibrinogenabfall Spaltprodukte, Thrombopenie) ist möglich (2) -- GIT: Erbrechen, Bauchschmerz, Diarrhö, Ileus (1,2) -- NIERE: Nierenversagen sek. durch Rhabdomyolyse od. pri- mär durch Nephrotoxizität berichtet (2) -- SONST: bei Chinese Mamushi Kopfschmerz, Frösteln, Fieber THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle; auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilett nur später bei Nekrose oder Abszeß und bei normalen Gerinnungswerten -- BEOBACHTUNG: mind. 48h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen) und Blutgerinnung -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: -A. b. blomhoffi (Japanese Mamushi): >Mamushi antivenom< Japan empfohlen (1) -A. b. brevicaudus (Chinese mamushu) Antivenin monospeci- fic Shanghai vacine + Serum Inst. (1) -A. intermedius: angeblich iran. Antiserum ohne Wirksam- keitsbeurteilung (1) -für andere asiatische Agkistrodon keine spez. Antiseren Versuch mit ->Mamushi antivenom Japan< falls vorhanden ->Antivenin polyvalent crotalidae< Wyeth war bei koreani- schen Mamushi nicht sicher wirksam (1) -INDIKATION: stärkere Gerinnungstörungen und Myotoxizität -DOSIS: normalerweise 20ml des jap. + chin. Antiserums ausreichend für japan. + chin. Mamushi(1) -ALLERGIE: Allergietestung nicht mehr empfohlen (1); zur Prophylaxe Cortison, Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft gegen Serumkrankheit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) VORKOMMEN -- Agkistrodon b. blomhoffii, Japanese Mamushi: Japan -- Agkistrodon b. brevicaudus, Chinese mamushi; A.b. sini- ticus; A.b. dubitatus; Doksa: China, Korea, -- Agkistrodon caliginosus, Dusky Mamushi: China, Korea -- Agkistrodon Halys, Halysotter; Halys pit viper; Pallas pit viper, Siberian pit viper; Schitomordnik: Afganistan, Mongolei, asiat. Rußland, nördl. China -- Agkistrodon himalayanus, Himalayagrubenotter; Himalayan pit viper: Pakistan, Kashmir, Nepal, Darjelling -- Agkistrodon intermedius, central Asian pit viper: asiat. Rußland, Mongolei, nördl. China -- Agkistrodon monticola, high mountain pit viper, Likiang pit viper: Tibet, China -- Agkistrodon strauchi; Tibetan pit viper: China, Tibet -- Agkistrodon ussuriensis, Ussuri mamushi: Nordost-China; Korea -- Agkistrodon saxatilis, rock mamushi: Nordost-China, Korea -- Agkistrodon shedaonis; Shedao mamushi, snake island Mamushi: China Liaoning Province, Shedao Insel; SYNONYME Agkistrodon blomhoffii blomhoffii; Mamushi japanese; Japanese Mamushi; Agkistrodon blomhoffii brevicaudus; Agkistrodon blomhoffii siniticus; Agkistrodon blomhoffii dubitatus; Chinese mamushi; Mamushi chinese; Doksa; Agkistrodon caliginosus; dusky Mamushi; Agkistrodon Halys; Halysotter; Halys pit viper; Pallas pit viper; Schitomordnik; Agkistrodon himalayanus; Himalayagrubenotter; Himalayan pit viper; Agkistrodon intermedius; Agkistrodon stauchi; Agkistrodon monticola; high mountain pit viper; Likiang pit viper; Agkistrodon strauchi; Tibetan pit viper; Agkistrodon saxatilis; Agkistrodon ussuriensis; Ussuri mamushi; Agkistrodon intermedius; central Asian pit viper; pit viper central Asian; Agkistrodon saxatilis; rock mamushi; Agkistrodon shedao; Shedao mamushi; snake island Mamushi; Siberian pit viper; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Pit vipers; Grubenottern; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons. Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Fälle Tox-Mü F4 KASUISTIK
N A M E Angioneurotisches Ödem Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 1998 KRANKHEITSBILD Umschriebene Schwellungen der Haut und Schleimhat oder Ödem des subkutanen Bindegewebes vor allem im Mund- Rachenbe- reich; Anschwellen von Lippen, Zunge, evtl, Rachenregion mit kloßiger Sprache bis zum Ersticken -- VORKOMMEN -als Nebenwirkung bei Med. z.B. ***ACE-Hemmer allgemein -als Komplikation bei Schlangenbissen z.B.***Vipera berus -als angeborene Krankheit bei HEREDITÄREM ANGIONEUROTI- SCHEM ÖDEM (auch C1-Ianktivator mangel) THERAPIE -- bei HEREDITÄREM ANGIONEUROTISCHEM ÖDEM (auch C1-Iankti- vator mangel): Berinert HS (C1 Inaktivator) 500 bis 1000 IE -- als ARZNEINEBENWIRKUNG oder ALLERG. KOMPLIKATION i.v. Zugang + 1g Methylprednosolon + H1-Antagonist (z.B. Tavegil od. Clemastin) + H2-Antagonist (Cimitidin) -wenn WIRKUNGSLOS Versuch mit Adrenalin 1ml auf 10ml verdünnt unter EKG-Monitor langsam i.v. (1) Intubationsbereitschaft evtl. bronchoskopisch evtl. Tracheotomie SYNONYME HEREDITÄRES ANGIONEUROTISCHEM ÖDEM; C1-Ianktivator mangel; Angioödem VERWEIS Tiere giftige LITERATUR 1. Zimny St.; Barth J.; Möllmann H.: ACE-Inhibitor induzierte schwere angioneurotische Ödeme der Zunge der Notarzt 14 (1998) Thiemeverlag
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N A M E Aspidelaps sp. Erstellt Tox-Mü Kleber JJ Okt 99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT Wenig über Intoxikationen berichtet -- Aspidelaps lubricus + A. scutatus: Lokalsymptome und Neurotoxizität beschrieben; auch Todesfälle (1) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz, Schwellung + Entzündung; schmerzhafte Lymphknotenschwellungen, die langsam zurückgehen (1) -- ZNS: Neurotoxizität mit Ptosis; verwaschener Sprache; genereller Muskelschwäche bis zu respiratorischem Versagen (2) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; -- BEOBACHTUNG: wegen mangelnder Erfahrungen immer mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymptome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxizität (Muskelschmerzen) -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: keines vorhanden VORKOMMEN -- Aspidelaps lubricus: Angolan coral snake; southafrican coral snake; shield nosed snakes, in westlichen Teilen Südafrikas -- Aspidelaps scutatus: Zimabwe und Südafrika SYNONYME Aspidelaps lubricus; Angolan coral snake; southafrican coral snake; shield nosed snakes; Aspidelaps scutatus; Schildnasenkobras; VERWEIS Schlangen giftige; Tiere giftige; Elapidae; Korallenschlangen LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996
N A M E Atheris sp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J.; Korthals Altes 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIKOLOGIE -- schwere Lokalreaktionen, Schok und schwere Verbrauchs- koagulopathie mit Todesfällen (6,7,8); aber auch milde Symptomatik möglich (4,5) -- LD 50 (i.v. Maus): 11 mikrog (3) SYMPTOME Kreislaufschock nach 5 Minuten möglich (7), schwere Gerin- nugsstörungen innerhalb der ersten Stunden -- LOKAL: starker Schmerz an der Bißstelle (4), oft massive Schwellung der Extremität (4,7,8), lokale Nekrose mögl. evtl. nach Tagend beginnend (7,9), regionale Lymphadeno- pathie (7) -- BLUTGERINNUNG: Verbrauchskoagulopathie mit ungerinnbaren Blut nach 10h (8); Hypo- bis Afibrinogenämie (anhaltend über mehrere Tage) (7); auch Todesfall durch Verbluten, da kein Serum existiert (8) -- GIT: Übelkeit (4), Hämatemesis (6). -- COR: 5 min. nach Biß Bewustlosigkeit und Schock (Intuba- tion nötig) (7) -- SONST: Schwitzen, Schwindel (4) -- A. CHLORECHIS: 1 Fall mit stärksten Schmerzen + Schwel- lung nach 2d sich bessernd, dann später Ödem der Glied- maße, große Blutblase und darunter Nekrose (Gerinnungs- werte liegen nicht vor) (9) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, bei langem Transport ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- bis Intensiv- Medizin-Therapie möglich ist; kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle; auf intakten Tetanus- schutz achten -- bei HYPOTONIE und SCHOCKZEICHEN: Versuch mit Antihista- minika + Cortikoid gegen Histamin + Kininfreisetzung; und Dopamin (bei Bedarf Adrenalin) -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome und Blutgerinnungstörungen -LABORWERTE: kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: kein spez. Antiserum vorhanden bei lebensbedrohlicher Gerinnugsstörung, die auf Substi- tutionstherapie nicht anspricht evtl. Versuch mit ->Antirept Pasteur [polyvantes Antiserum gegen gerinnugs- toxische Schlangen (Vipera, Cerastes, Echis)] TOXIN --In vitro ist das Atheris-squamiger-Gift stark koagulierend (3). --Enzymnachweis im A.-squamiger-Gift: Phospholipase (3). BESCHREIBUNG Atheris gehört zu der Familie der Viperiden (1,2). Es handelt sich um Baumschlangen (3), die in der Regel nicht länger als 70 cm (selten auch über 80 cm) werden, teilweise erreichen sie nur eine Länge von 30 cm (1). VORKOMMEN Atheris kommt in mehreren Staaten Zentralafrikas vor (1-3). --A. ceratophorus: Tansania. --A. chlorechis (Grüne Buschviper): Westafrika: Guinea bis Kamerun. --A. desaixi: Kenia. --A. hindii (Ostafrikanische Bergotter): Kenia. --A. hispidus (Rauhschuppen-Buschviper): Zaire, Uganda, Kenia, Kongo-Gebiet. --A. katangensis: Zaire. --A. nitschei (Schwarzgrüne Buschviper): Uganda, Tansania, Ruanda-Urundi, Zaire, Sambia, Kongo, Malawi, Tanganyka, Rhodesien. --A. squamiger (Blattgrüne Buschviper): Kamerun, Zaire, Uganda, Kenia, Angola, Kongo, Guinea, Äquatorialguinea, Guinea-Bissau, Sierra Leone, Liberia, Elfenbeinküste, Ghana, Togo, Benin, Nigeria, Gabun. --A. superciliaris: Mozambique, Malawi, Tansania. SYNONYME Buschvipern; Atheris chlorechis; Grüne Buschviper; Atheris hindii; Ostafrikanische Bergotter; Atheris hispidus; Rauhschuppenbuschviper; Atheris nitschei; Schwarzgrüne Buschviper; Atheris squamiger; Blattgrüne Buschviper; Atheris superciliaris; Atheris barbouri; Atheris ceratophorus; Atheris desaixi; Atheris katangensis; lowland swamp viper; bush viper VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige LITERATUR (1) Trutnau, L., Schlangen im Terrarium, Band II, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1981. (2) Harding, K.A., Welch, K.R.G., Venomous Snakes of the World, Pergamon Press, 1980. (3) Bücherl, W., Buckley, E.E., Deulofeu, V., Venomous Animals and their Venoms, Volume I, Academic Press, 1968. (4) Knoepffler, L.-P., Autoobservation d'envenimation par morsure d'Atheris sp., Toxicon, 1965, Vol.2, pp.275- 276, Pergamon Press Ltd., Great Britain. (5) Trape, J.F., Peelman, P., Carme B., La gravite d'une morsure de serpent. A propos de trois observations au Congo, Annales de la societe Belge de Medecine tropicale, 72 (2) 155-157/1992 Jun/IMD=9301. (6) Lanoie, L., Branch W., Venoms and Snakebites, Journal of Herpetology Association in Africa, Bd. 39, S.29, 1991 in Handbook of Clinical Toxicology of Animal Venoms and Poisons (Hrsg. Meier, J., White, J.). (7) eigene Fälle siehe F4 KASUISTIK 8. Meier J; White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons CRC Press 1995 9. Rödel MO: Über die Folgen eines Bisses mit Atheris chlorechis; Herpetofauna 21 (123) Dez. 1999
Link zu anderem Stoff: KOMPRESSIONS-IMMOBILISATIONS-METHODE [l]
N A M E Atheris sp. I-0128202/96 GIZ-Mü 36 J. m 90Kg, Ateris squamiger Biß in re Zeigefinger (4 Wochen nach letzter Nahrungsaufnahme) -- VERLAUF: nach 5 Min. Kollaps, bei Eintreffen Notarzt intubationspflichtig. Extubation am dritten Tag. Lokale Schwellung bis Ellenbogen, kleine Nekrose um Bißstelle. Massive Gerinnungsstörungen mit ausgedehnten Blutergüs- sen rechter Oberschenkel), insbesondere Fibrinogenmangel Am 4. Tag Normalisierung der Gerinnung.
N A M E Atractaspis spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J.; Wagner Ph. April 99 Korrekte Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- lokale Toxizität, Kardio- und Myotoxizität bei einigen Arten und selten Gerinnugsstörungen - A. bibronii: nur wenige Fälle berichtet mit Lokalsymp. bis evtl. Nekrose; bisher nur milde Allgemeinsymptome(3) - A. engadensis: Todesfälle berichtet (1) - A. irregularis: Todesfälle berichtet, evtl. durch Myo- oder Kardio- (oder Neuro-)Toxizität (2) - A. microlepidota: Todesfälle berichtet, evtl. durch Myo- oder Kardio- (oder Neuro-)Toxizität (2) (2) - Macrelaps microlepidotus: Kollaps + Koma (1) - A. bibronii: wenige Fälle berichtet mit Lokalsymptomen und milden Allgemeinsymptomen (3) SYMPTOME Lebensbedrohliche Symptome + Tod schon 30-45 Min nach Biß möglich (1) -- LOKAL: Schmerz und Schwellung 0,5-3 h in zu 50% erheb- lich, Schwellungsmax. Nach ca. 1d mit kompletter Rückbil- dung in 1-9d; teils lokale Lymphknoten-Schwellungen; teils lokale Hypo- und Paraesthesien; bei einigen Arten lokale Nekrosen(2) -- COR: bei A. engadensis Kollaps, AV-Block, ST-Senkung im EKG; bei Macrelaps microlepidotus Kollaps + Koma bis zu 30 Min. dauernd (1) -- MUSKULATUR (ZNS): schmerzhafte Schluck- Zungen- und Au- genbewegungen; Muskelzuckungen; evtl. schnell fortschrei- tende Lähmungen (A. microlepidota und A. irregularis) (2) -- SONST: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe, Kopfschmerz, Fieber -- BLUTGERINNUNG: Prothrombinzeitverlängerung bei A. corpu- lenta und A.engadensis (1); bei A. dahomeyensis und A. microlepidota in einigen Fällen normale Gerinnung (2) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; kein Ausschneiden od. andere Manipu- lation an Bißstelle; auf intakten Tetanusschutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilett nur später bei Nekrose oder Abszeß und bei normalen Gerinnungswerten -- HYPOTONIE + SCHOCK: Kortikoide und Antihistaminika gegen Vasodilatation durch Histamin und Kinine, Dopamin und Adrenalin in Bereitschaft; bei kardiotoxizität keine spez. Maßnahmen bekannt -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Myotoxizität (Muskelschmerzen) und EKG-Veränderun- gen und Lähmungserscheinungen (Ptosis,Schlucken,Atmung) -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: CK, CK-MB; Fibrino- gen, Thrombozyten, Quick; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: keines vorhanden (2); kein verwandtes Anti- serum bekannt und zu empfehlen TOXINE Bisher keine koagulierenden Giftwirkungen gefunden, aber nekrotische Aktivität, bei 2 Arten kardiotoxische Aktivität; ein Neurotoxin konnte bisher nicht gefunden werden (1) -- A. engaddensis: enthält Safratoxine, die als Cardiotoxine sowohl Koronarkostriktorisch, wie stark postiv inotrop und AV-Blockierend wirken (1) -LD50 (Maus i.v.) 0,07 mg/k (1) -- A. bibroni: enthält Safratoxine (siehe oben) (1) -- A. micropholis: enthält keine Safratoxine (1) -LD50 (Maus i.v.) 3 mg/kg (1) VORKOMMEN Tropisches und südliches Afrika; naher Osten und arabische Halbinsel; SYNONYME Erdvipern; mole vipers; mole adders; burrowing vipers; burrowing asps; burrowing adders; sypikslang; stiletto snakes; side stabbing snakes; Atractaspis atterina; Atractaspis battersbyi; Atractaspis bibronii; bibrons burrowing asp; bibrons stiletto snake; stiletto snake bibrons; stiletto snake southern; Atractaspis boulengeri; Atractaspis coalescens; Atractaspis congica; Congolese burrowing asp; Atractaspis corpulenta; Hallowells burrowing asp; Atractaspis dahomeyensis; Dahomeyan burrowing asp; brown burrowing snake; Atractaspis duerdeni; Duerdens burrowing asp; Atractaspis engaddensis; Israeli burrowing snake; Atractaspis engdahli; Atractaspis fallax; Atractaspis irregularis; Atractaspis leucomelas; Atractaspis microlepidota; Atractaspis micropholis; Atractaspis reticulata; Atractaspis scortecci; Macrelaps microlepidotus; natal black snake; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Atractaspididae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Branch B: field guide to snakes and other reptiles of southern Afrika; Struik Publ. Cape town 1994
N A M E Atractaspis spp. Tox-Mü: I 1015196/06 41 J., m., 87 kg, der Pat. sei am 13.10.2006 um 18:30 h im südlichen Krüger-Nationalpark im Camp Bergen Dal (Südafrika) auf einem asphaltiertem Weg auf eine sich dort befindliche Giftschlange getreten und wurde dann von ihr unterhalb des rechten lateralen Malleolus gebissen. Die Schlange wurde dann vom Pat. getötet und zur Identifikation mitgenommen. (Es handelt sich um eine Atractaspis bibronii.) --Symptome: Sofortiges Brennen an der Bißstelle, relativ schnelles Anschwellen des Fußes in Umgebung der Bißstelle innerhalb von einer halben Stunde. Die Schmerzen in Umgebung Schmerzen in Umgebung der Bißstelle waren auch zunehmend. Nach ca.30 Minuten bis 1 Stunde Mundtrockenheit und Schwindel bis 6 Stunden nach dem Biß. Zusätzlich ausstrahlende ausstrahlende Schmerzen bis in die Leiste, Lymphknotenschwellung. --Therapie: Desinfektion der Wunde, Cortison und Antihista- minikum (i.v. und i.m.), Antibiose mit Ciprofloxacin i.v., Tetanusschutz, Schmerzmittel? (1-5 am Abend in der Klinik als Sofortmaßnahme). 2 Tage Intensivstation zur Überwachung, weiter Antibiose, Cortison und Schmerz Schmerzmedikation mit Ibuprofen bzw. Coxiban. --Verlauf: Der Pat. wurde dann nach 5 Tagen nach Deutschland geflogen. Die Therapie wurde mit Tavanic 500 (8 Tage) und Prednisolon 20 fortgeführt. Cortison wird langsam ausgeschlichen.
N A M E Atropin Erstellt: Tox-Mü Kleber JJ 1995 ATROPIN ANTIDOTTHERAPIE -- INDIKATION (11): bei Alkylphosphatvergiftungen und Carbamatvergiftungen bei Pilzvergiftungen mit Muscarinwirkung, versuchsweise mit ß-Rezeptorenblockervergiftungen -- DOSIERUNG (11): - 1.) Alkylphosphatvergiftung: genaue Dosis durch "biologische Titration" ermitteln Kriterien: Herzfrequenz, Bronchialsekretion, Pupillen Erw.: Initial 2-4 mg i.v., in Einzelfällen bis 50 mg Erhaltungsdosis: 0,5 bis 2 (max.10) mg/h i.v. Kind: Initial (0,5)-1-(2) mg i.v. Erhaltungsdosis: entsprechend klin. Symptomatik. Dauer der Behandlung: 1-8 d (oder mehr) bis zum eindeutigen Anstieg der Cholinesterase(CAE) bis 1/3 der Norm (> 700) bei Mehrfachbestimmung. - 2.) Carbamatvergiftung: Viel kürzere Behandlungsdauer als bei Alkylphosphat- intox., und geringerer Dosierung. - 3.) Pilzintox. Muskarinsydrom: Erw.: 2 mg i.v., Kind: 0,02 mg/kg KG i.v. - 4.) ß-Rezeptorenblockerintox. 0,5-1 mg i.v. -- Handelsform (11): Atropinsulfat BraunR 0,5mg/ 20 mg, (Injektionslösung) Atropinum sulfuricum EifelfangoR, (0,25mg/ 0,5mg/ 1mg, Injektionslösung) AtropinsulfatR 0,0005 (Injektionslösung) TOXIZITÄT --Dosis (Erw.): ED 0,5-1 mg; TMD 4 mg (10) --Dosis (Kind): ED 0,01-0,025 mg/kg KG (10) h"here Dosierungen bei Cholinestheraseintox. siehe unter ATROPINANTIDOTTHERAPIE --tox. Dosen: -Erw.: ab 2-5 mg deutliche leichte Intox. (10) ab 50-100 mg lebensbedrohliche Intox. m"gl. (10) -Kleinkind: 0,7-2 mg leichte, 3-5 mg mittelschwere > 5 mg schwere Intox. zu erwarten (10) 0,5%ige Augentropen 4 Trpf. tox. Grenzdosis -- bei chronischer Applikation Gewöhnung mit Toleranz und Entzugssymptomatik. SYMPTOME --LOKAL: am Auge Mydriasis bei Kindern lokal am Auge ab 0,5%iger Lösung Intox. mögl. Bei lokaler Applikation am Auge Delir und Coma ohne periphere Symptomatik berichtet (1). -- SYSTEMISCHE INTOX. - DRÜSEN: > 0,5 mg bald Mundtrockenheit, Schweißsekretion- störung, ab 5 mg trockene, heisse, rote Haut. - AUGE: > 1-2 mg Mydriasis; anfangs träge Lichtreaktion, später starr; auf Konvergenz, im Gegensatz zu adrenerger Mydriasis, nicht veränderlich. > 5 mg Akkomodationslähmung vollständig, max. Mydriasis; Augeninnendruckerhöhung, akutes Glaucom möglich. Ophtalmolog. Symptomatik für 7-12 d nach Intox. - COR: > etwa 1 mg Tachykardie (max. bei etwa 2 mg), später Arrhythmien möglich .Blutdruck zu Anfang oft erhöht, später normal, final erniedrigt. - ZNS: > 3-5 mg Unruhe, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Hyperthermie, dystone Reaktionen und Dyskinesien (15) > 10 mg Ataxie, Erregung, Halluzinationen, später Delir Coma, Krampfanfälle ab 0,5 mg/kg (10); medulläre Paralyse (15), Tod durch Atemlähmung. - SONST: Anfängliche Hyperventilation, später Atemdepres- sion,evtl. Cheyne-Stokesche-Atmung; ab 5 mg Miktions- störungen, reduzierte Darmperistaltik, retrosternale Schmerzen durch Refluxoesophagitis. --ENTZUGSSYMPTOME bei plötzlichem Absetzen nach chron. Ge- brauch Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbruch, Speichelfluß THERAPIE --lokal: Schleimhaut abspülen (Wasser od. physiol.NaCl) --KLEINKINDER > 0,8 mg prim. Giftentfernung (Schlauch einfetten) inner- halb der ersten Stunden, danach Kohle, bei Darmatonie evtl. Prostigmin und bei Miktionshemmung(10) --ERW.: innerhalb 1-2 h nach Intox. MS (Schlauch gut einfetten); danach Kohle, Prostigmin bei Darmatonie --ELEMENTARHILFE: Sicherung der Ventilation, Acidoseaus- gleich, Senkung der Herzfrequenz durch Antidotgabe (Pyridostigmin, Physostigmin), Prüfung der Harnblasen- füllung (evtl. Katheter). In jedem Falle Klinik-Transport und Intensivüberwachung. Ausreichende Diurese (2 l/Tag) durch Flüssigkeitszufuhr aufrechterhalten, keine forcierte Diurese --ANTIDOT: - ->Physostigmin<- (AnticholinumR) bei behandlungsbedürf- tige zentrale Symptomatik (Delir,Krämpfe): in ca.5 min. i.v. unter EKG-Kontrolle; Dosis: Erw. 1-2 mg; Kind 0,02 mg/kg-0,04 mg/kg; - ->Neostigmin<- (ProstigminR) bei behandlungsbedürftiger mehr peripherer Symptomatik (Darmatonie, Harnsperre): langsam i.v. unter EKG Kontrolle; Dosis: Erw. 2,5mg, Kinder 0,5-1mg initial, dann 0,01mg/kg/h (10) - lokal am Auge: Pyridostigmin (Pilocarpin-Augentrpf.2%) --bei Krampfanfall Diazepam --bei Hyperthermie Kühlung mit kalten Wadenwickeln bis rektal Temperatur bei 38 Grad C. PHARMAKOKINETIK --max.Serum-Konz. oral: 1-2 h (10); nach i.m. 15-20 min. Resorption epidermal, und am Auge begrenzt, Nasenmucosa tox. relevant. Bei tox. Dosen verzögert Resorption. --Eliminations-HWZ: biphasisch 2,5-4 h, 13-38 h (10,11,13); schneller Abfall der Blutkonz., aber lange Bindungzeit am Wirkort (4). --Proteinbindung 2-50%; Verteilungsvol.: 1,7-4 l/kg (11,13) teilweise Metabolisierung in Leber und renale Elimination bis zu 50% in unveränderter Form (13) Diffusion durch die Placentarschranke (1), nur geringe Mengen in der Milch (1). WIRKMECHANISMUS (11) Parasympathikolytikum mit spasmolytischer, sekretions- hemmender und mydriatischer Wirkung; kompetitiver Antagonist des Acetylcholins an den cholinergen Rezeptoren. Die Wirkung wird durch hohe Dosen eines Parasympathomimetikums aufgehoben. Der Antagonismus betrifft in weitem Dosierungsbereich nur die muskarinartige Wirkung des Acetylcholins, nicht die nikotinähnliche Wirkungan Ganglien u. der neuromuskulären Endplatte. Erst hohe Atropindosen verursachen ganglionäre Blockade und curareähnliche Lähmung der Skelettmuskulatur. NACHWEIS Prüfung auf Alkaloide: Einige Milligramm des vermeintlichen Atropin werden - wenn nötig unter Zusatz von 1 Tropfen verdünnter Salzsäure - in 5 ml Wasser gelöst. Nach Zusatzvon 1 ml DRAGENDORFFS-Reagenz entsteht sofort ein orangefarbener oder orangeroter Niederschlag. Prüfung auf Sulfat: Wird die Lösung eines Sulfates mit Bariumchlorid-Lösung versetzt, entsteht ein weißer, in Salzsäure unlöslicher Niederschlag. (14) BESONDERS ZU BEACHTEN Kontraindikationen: Engwinkelglaucom Prostatahypertrophie mit Restharnbildung, mechanischer Ileus, Tachykardien oder Tachyarrhythmien. Atropinsulfat ist mischbar mit: Physiolog. Kochsalzloesung, Glucose-, Laevuloseloesung, Aminoplasmal, Sterofundin Kaninchen tolerieren sehr hohe Dosen Atropin ohne Vergiftungserscheinungen, da sie in Blut und Leber eine Atropinesterase zur Entgiftung besitzen. BESCHAFFENHEIT Atropinsulfat: geruchlose, farblose Kristalle oder weisses, kristallines Pulver, mit sehr bitterem Geschmack. Physikalische Konstanten: Mol. Gew. 694,8; Schmelzbereich:190 Grad C; 2 %ige waessrige Loesung pH 4,5 - 6,2. Loeslichkeit: 1 : 1 in Wasser, 1 : 4 in Ethanol, 1 : 3 in Glycerol, unloeslich in Chloroform und Ether. SYNONYME CAS 55-48-1; Atropin sulfat; Atropini sulfas; Atropinum sulfuricum; Atropinol; Borotropin; Dysurgal; Noxenur; Tropanoltropasäureester; Tropasäuretropinester; Tropinum tropaicum; Atropinantidot VERWEIS Anticholinergika; Antidote LITERATUR : (1) AU: Goodman; Gillman. The Pharmacological Basis ofTherapeutics. Macmillan Publishing Co London 1975. (2) AU: Martindale. TI: The Extra Pharmacopoeia. The Pharmaceutical Press London 1977. 3) Clarke ECG. TI: Isolation and Identification of Drugs. The Pharmaceutical Press London 1969. 4) AU: Seyffart G. TI: Giftindex Dialyse und Haemoperfusionbei Vergiftungen. Fresenius Stiftung Bad Homburg 1975. 10. Mühlendahl et al.; Vergiftungen im Kindesalter Enke Verlag Stuttgart 1995 3. Auflage 11. BGVV-Antidot KK Atropin-Antidot 4.2.93 12 Ellenhorn MJ, Barceloux DG (1988) Medical Toxicology. Diagnosis and treatment of human poisoning. New York, Amsterdam, London. Elsevier 13 Arzneimittelprofile Goviverlag Atropin 1994 14 BGA Karteikarte Atropin von 1990 15 Micromedex Poisindex Nov. 1996
Link zu anderem Stoff: PHYSOSTIGMIN [l], NEOSTIGMIN [l]
N A M E Atropin I 0203111/94 50J. w. Atropin D1 Tropfen --VERLAUF: Klinikaufnahme psychotisch agitiert unruhig, Plethora, max. Mydriasis, Mundtrockenheit, Blasensperre, Sinustachykardie 120; -Therapie: Anticholin sofortige Besserung, mit i.v. Weitergabe in ??mgPhysostigmin. Mydriasis noch anhal- tend, Blasensperre + Psyche gut. I 1118191/2009 Pat.m. 47 J. Gabe von Atropin i.v. nach vasovageler Synkope (nach Vasektomie) Symptome: Tachykardie, Schwindel, Halluzinationen, Wortfindungsstörungen, Therapie: stat. Beobachtung VErlauf: komplikationslos I 0226107/2010 Pat: 67J, w, ca.100mg Atropin i.v. vom Hausarzt verabreicht Symptome: Somnolenz, Tachykardie Therapie: Überwachung, Physostigmin einmalig Verlauf: komplikationslos I 2015/ 0523022 Pat.m. ehemalige Frühgeburt in der 25 SSw, Alter beim Ereignis 39 + 5 Tage, 2,4 kg Kg, 0,2 mg Atropin i.v. Symptome: 30 bis 60 Sek nach Gabe Myoklonien an allen Extremitäten Therapie: Neostigmin: 0,01mg/kg Kg, Verlauf: Sistieren der Symptome nach 8 bis 9 Stunden
N A M E Austrelaps spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- nur selten Vergiftungen berichtet und nur selten mit systemischen Intox.-Symptome (2) SYMPTOME -- LOKAL: oft schmerzlos, aber auch leichte Schmerzen und Ödem der Bißstelle (2) -- ZNS: Lähmungen nicht auszuschließen, aber nie sicher belegt THERAPIE -- ALLGEMEIN: auf ausreichenden Tetanusschutz achten KEINE INZISION od. andere lokale Manipulation vornehmen -- ÜBERWACHUNG: sicherheitshalber 24h klinisch überwachen auf Lähmungserscheinungen und Gerinnungsstörungen wegen sehr seltener Bißberichte -- ANTISERUM: >Tiger snake antivenom< (4) oder >Polyvalent Snake Antvenom CSL< Australien (2) evtl. wirksam bei geringer zu erwartender Symptomatik meist kein Antiserum nötig -ALLERGIETEST: Allergietestung 0,1ml s.c. od. konjunktival teils nicht empfohlen (1,5); zur Prophylaxe Cortison + Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft; gegen Serumkrank- heit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) -- bei Schock: Volumengabe, Dopamin, evtl. Cortison + Anti- histamin + Adrenalin 1:10 verdünnt bei Verdacht auf allergischen Schock TOXIN -- evtl presynaptisch wirkendes Neurotoxin, evtl. prokoagu- latorisches Gerinnungsgift; evtl. Myotoxin (1) -- LD 50 (Maus s.c.) von A. superbus: 0,56 mg/kg (1) VORKOMMEN Südöstliches Australien SYNONYME Kupferkopf australischer; australischer Kupferkopf; copperhead Australian; Australien copperhead; Diamond snake; Austrelaps superbus; Austrelaps labialis; Austrelaps ramsay; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 4. CSL Limited Viktoria Australia: Tiger Snake Antivenom Beipackprospekt Sep. 1992 5. Rumack BH, Toll LL; Gelman CR: Poisindex System. Australian snakes Micromedex, Inc, Englwood Colorado 03.99
N A M E Bitis arietans Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. Mai 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- in Afrika eine der häufigsten Schlangenbisse; Todesfälle vor allem durch Kreislaufschock (2) -- andere Bitis-Arten siehe ***Bitis spp. SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz innerhalb 10 Min.; Schwellung innerhalb 20 Min.; bis max. 1-2d zunehmend evtl. bis zum Rumpf; Rückbildung über 5d bis 3 Wochen; Kompartmentsyndrom ist möglich (vor allem Tibialis) (1,2); Blasenbildung und Ne- kroseentstehung 1-2(-7)d nach dem Biß (2) -- COR: Hypotonie bis tödlicher Kreislaufschock durch Flüs- sigkeitsverlust in Splanchnikusgebiet und gebissene Extremität (Vasodilatation + Gefäßpermeabilität durch Kinine + Histamin); zusätzlich direkt kardiotoxische Wirkung mit Bradykardie (1) -- GERINNUNG: Thrombozytopenie; Blutungen in Bißstelle und Darm sowie aus Schleimhäuten oft ohne Verminderung der Gerinnungsfaktoren (1,2,3) (evtl. durch Gefäßpermeabili- täts- + Thrombozytenstörungen); auch massive Gerinnungs- störung mit Erniedrigung von Fibrinogen und Faktoren II,V,VII,X beschrieben (evtl. Verwechslung B.gabonica)(1) -- NIERE: akutes Nierenversagen möglich; histologisch proliferative Glomerulonephritis (2) -- SONST: sehr selten arterielle Thrombosen (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; wenn kein Arzt vor Ort ist und bei längerem Transport vor Schockbeginn leichte Bandagierung ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- (nicht zu fest wegen Schwellungszunahme; keine Stauung, kein Ausschnei- den od. andere Manipulation an Bißstelle; Tetanusschutz -- HYPOTONIE + SCHOCK: Flüssigkeitssubstitution; Antiserum sehr gut wirksam (1); evtl. Versuch mit Antihistaminika, Kortikoide; Dopamin wegen zusätzlicher Herzbelastung nur wenn Antiserum nicht hilft oder nicht vorhanden ist. -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilett später nur bei normalen Gerinnungswerten -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Schock, Kardio- + Myotoxizität, Blutungen und Blut- gerinnungsstörungen -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: ->FAV-Afrique + FAVIREPT (Pasteur, Lyon) wenig allergi- sierendes Fab-Fragment -Antiserum (6) ->Antirept Pasteur Polyvalent purified antisnake venom midlle-east north africa (5) ->Polyvalent antivenom (SAIMR) (1) gegen Bitis sp. -WIRKUNG: gut bei Gerinnung, Schock, Kardiotoxizität, innerhalb ersten 2-6h Prävention von Lokalnekrosen (1) -DOSIS: FAV-Afrique: initial 2 Amp, wenn nötig nach 2h und 4h und evtl später nach 1-2d weitere 2 Amp. SAIMR-Antiserum: Initialdosis 8 Amp. Antiserum, Wieder- holung nach Bedarf (1) -ALLERGIETEST: Allergietest hat unsichere Aussagekraft (1) zur Prophylaxe Corticoide + Antihistamin, Adrenalin in Bereitschaft; gegen Serumkrankheit evtl. prophylak- tisch Corticoide mehrere Tage (1) TOXINE -- B. arietans: thrombozytenaggregationshemmendes Bitista- tin; kadiotoxische, gefäßpermeabilitätssteigernde und splanchnicusdilatierende Gifte (1) VORKOMMEN -- Bitis arietans= Bitis lachesis= Puffotter= Puff adder: Afrika und arab. Halbinsel (2) SYNONYME Vipera echidna arietans (Merrem 1820); Bitis lachesis; Puffotter; Puff adder; african puff adder; Cobra clotho (Laurenthi 1768); Cobra lachesis (Laurenthi 1768); Coluber lachesis (Linneus 1788); Coluber intumescens (Donndorf 1798); Coluber bitin (Bonnaterre 1790); Vipera severa (Latreille 1801); Vipera inflata (Burchell 1822); Vipera brachyura (Cuvier 1829) VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Bey TA; et al.: Exotic snakebite: envenomation by an African puff adder (Bitis arietans); J Emerg Med, 15 (6):827-31; 1997 4. Stöcklin R: Snakes Venoms database; Atheris laboratories 1998 für Vervollständigung der Synonymliste 5. Pasteur merieux Lyon: Antirept pasteur Beipackprospekt 2000 6. Pasteur Fax vom Mai 2001
Link zu anderem Stoff: BITIS SPP. [s], KOMPRESSIONS-IMMOBILISATIONS-METHODE [l]
N A M E Bitis arietans I 00706/79 Aus Indexline: B. arietans-Biß -- VERLAUF: massive Schwellung ganzer Arm + Lymphknoten Th.: 100ml Behring Zentral + Nordafrika; nix über Gerinnung oder andere Symptome I 0613194/95 Aus Indexline: B. arietans-Biß -- VERLAUF: lokale Schwellung; -TH: 30ml Behring Zentralafrika-Antiserum; Schwellung nach 2d rückläufig; Gerinnung + andere Symptome nix be- schrieben P 0366/2007 Pat,m,23J,zweimaliger Biss zwischen Daumen und Zeigefinger an der linken Hand im Rahmen eines Melkversuches.Verlegung aus dem auswertigen Krankenhauses in die Tox.Abt. SYMPTOME:deutliche Schwellung an der linken Hand,die sich an den ganzen Arm ausbreitete. LABOR:Quick 62%,Fibrinogen 189 mg/dl,AT III 58%,Leuko 16,51 G/L,Thrombozyten 67 G/L. THERAPIE:Insgesamt 10 Amp Antiserum(6 Amp Polyvalent Snake Antivenom Saudiarabia und 4 Amp SAIMR Polyvalent Snake Antivenom).Kompartmentspaltung.Im Verlauf mehrmalig Re-OP mit Ausreumung von immer mehr nekrotischen Gewebe durch die Handchirurgen.Amputation des Zeigefingers.Intensive Schmerztherapie.Verlegung in die Chirurgie im Hause.
N A M E Bitis atropos Tox-Mü Kleber J.J. Mai 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- Lokal- und ZNS-Toxizität, evtl. myotoxisch -- andere Bitis-Arten siehe ***Bitis spp. SYMPTOME -- LOKAL: frühzeitig Schmerz und Schwellung; Nekrosen möglich (1,2) -- ZNS: nach 30-60 Min. Paraesthesien der Zunge und Lippen, Verschwommensehen, Verlust von Geruchs- und Tastsinn und Hyperakusis, Augenmuskellähmung bis Ophtalmoplegie beginnend 1-24h nach Biß, Schwäche der Gesichtsmuskula- tur, Sprachstörungen; Rückbildung ohne Antiserum in paar Stunden bis 4-6 Tage nach Biß (1,2) in 1 Fall generalisierte Muskelschmerzen (1) -- GERINNUNG: nur wenige Bißunfälle berichtet, hierbei nie Gerinnungsstörungen berichtet (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilett nur später bei Nekrose oder Abszeß und bei normalen Gerinnungswerten -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen) -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- HYPOTONIE + SCHOCK: Flüssigkeitssubstitution; Versuch mit Antihistaminika, Kortikoide; evtl. BITIS-Antiseren; Dopamin wenn nötig -- ANTISERUM: kein spezifisches Antiserum vorhanden (1) da anderes Intoxikations-Bild als bei B. arietans und B. gabonica sind die üblichen BITIS-Antiseren hier wohl nicht indiziert; bei Blutungen oder Gerinnungsstörungen evtl. trotzdem Versuch siehe BITIS SPP. SYNONYME Cape mountain adder; Bergpuffotter; Berg adder; Cobra atropos (Laurent 1768); Vipera atropos (Latreille 1801); Vipera montana (Smith A 1826); Clotho atropos (Gray 1842); Calechidna ocellata (Tschudi 1845); Echidna atropos (Dumeril 1854); Coluber atropos (Linnaeus 1758); VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Stöcklin R: Snakes Venoms database; Atheris laboratories 1998 für Vervollständigung der Synonymliste
Link zu anderem Stoff: BITIS SPP. [s]
N A M E Bitis gabonica Tox-Mü-Kleber J.J. / Pfab R. 94/99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- stark kardio-, gerinnungs- und lokaltoxisch -sehr giftig wegen großer Giftmenge; pro Biß sind möglich 1-5-(10) ml mit 200 mg-1g-(2,5g) kristallisiertes Gift(2) -- andere Bitis-Arten siehe ***Bitis spp. SYMPTOME Sofort nach Biß Blutdruckabfall bis Schock u. Atemnot (nach 15-30 min) möglich; Blutgerinnungsstörung auch erst 1-2d später einsetzend, vor allem bei früher Antiserumgabe -- LOKAL: Schmerz, Schwellung schon nach 5 Min. bis 1h, spä- ter hämorrhagisches Ödem, Blasenbildung, später Nekrose ab 4. Tag (1,2,4) -- ZNS: sofort nach Biß Bewußtseinsverlust, Verwirrtheit, Amnesie (3); Akkomodationsstörungen + Taubheit (5) -- PULMO: 30 Min. nach Biß Dyspnoe, Enge in Brust, Hyperven- tilation (1,2); Lungenödem für 2 d beginnend am 2. Tag, trotz Antiserumgabe am 1. Tag (1) -- COR: Schock, Bradykardie und andere Arrhythmien, QT-Ver- längerung; kardiomytoxische EKG-Veränderungen (1,2,4); auch Herzstillstand 30-120 Min. nach Biß berichtet (1,2) -- GERINNUNG: zu Anfang Thrombopenie bei norm.Gerinnung nach ca. 1-2 d verlängerte Thrombinzeit, Fibrinogenabfall D-Dimer-Anstieg, Quickabfall trotz initial Antiserumgabe (evtl.langsame Toxinnachresorption aus der Bißstelle) Hemmung der Thrombozytenaggregation; -- SONST: Magenschmerzen, Erbrechen; Schwellung von Zunge + Augenlieder (angioneurotisches Ödem) (2) THERAPIETHERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; wenn kein Arzt vor Ort ist und bei längerem Transport vor Schockbeginn leichte Bandagierung ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- (nicht zu fest wegen Schwellungszunahme); keine Stauung, kein Ausschnei- den od. andere Manipulation an Bißstelle; Tetanusschutz -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilett später nur bei normalen Gerinnungswerten -- BEOBACHTUNG: mind. 48h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen, EKG); Blutgerinnung -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- HYPOTONIE + SCHOCK: Flüssigkeitssubstitution; Antiserum sehr gut wirksam (1); evtl. Versuch mit Antihistaminika, Kortikoide; Dopamin nur wenn kein Antiserum vorrätig -- GERINNUNGSSTÖRUNG: Antiserum; bei Blutungen Gerinnungs- faktorsubstitution zusätzlich Wiederholung des Antiserums zwingend notwendig(1,3); [in vitro Hemmung der Fibrinoly- seaktivität mit Phenylmethylsulphonylfluorid (PMSF) (1)] -- ANTISERUM bei Schock, Herzsymptomen + Gerinnugsstörung; sind 1h nach Biß außer leichtem Schmerz + Schwellung kei- ne weiteren Symptome, ist meist kein Antiserum nötig (2) ->FAV-Afrique (nur wenig allergisierendes Fab-Fragment- Antiserum (Pasteur, Lyon) (7) ->Polyvalent antivenom (SAIMR) (5) gegen Bitis sp. -DOSIS: FAV-Afrique initial 20 ml bei Bedarf Wiederholung nach 2h, 4h und evtl nach 1-4 d (HWZ Antiserum 14-22h) SAIMR-Antiserum: initial 60-100 ml Antiserum in 250 ml NaCl in 1-2h i.v.; bei neuerlichem Fibrinogenabfall nach 2-4d wiederholen (1,2,3); [2d nach Aplikatio Abfall Antiserumkonz] -ALLERGIE: Prophylaxe mit Antihistaminika H1 + H2 + Cortison -- PROGNOSE: in Klinik mit Antiserum-Gabe trotz ernsten Bildes meist gut (2). TOXIN -- Giftgehalt von 1-5-(10) ml mit 200 mg - 1g- (2,5g) kris- tallisiertes Gift (2); -- LD 50 i.v. (konz. Gift Tierversuch): 0,2-2 mg/kg (2) s.c. + i.m.: 2-5-(150) mg/kg (2) -- 3-4% thrombin + plasmin ähnliches Enzym (Gabonase): defibriniert durch Bildung von unvollständigem Fibrin das Blut, Mol. Gew.ca.35000; nicht gehemmt durch Heparin, aber durch Phenylmethylsulphonylfluorid (PMSF) (1,2); nicht tox. für Mäuse bei 10000 ug/kg, aber defibriniert Kaninchen ab 25- 173 ug/kg in 15-200 Min.(2) -- Myotoxizität: im Tierversuch Störungen der Reizleitung; Herabsetzung der Amplitude + Dauer des Aktionspotentials durch herabgesetzten Ca-Einstrom; Verminderung der Myo- kardkontraktilität (2b) -- thrombozytenaggregationshemmendes Toxin -- evtl. Bradykinin, Prostaglandine, Neurotoxine + 11 andere Enzyme (2) Hämorragine verursachen Separation von Gefäßendothelzel- len mit nachfolgender Blutextravasation (2b) -- 2% Phospholipase ohne sichere patholog. Bedeutung (2) VORKOMMEN -- B. gabonica gabonica und B. gabonica rhinoceros: in West- Zentral-, Ost- u. Südafrika SYNONYME Gabun Viper; Gaboon Viper; Echidna gabonica; Gaboon adder; Forrest puff adder; Cerastes nasicornis (Hallowell 1857); Vipera rhinoceros (Jan 1859); Bitis rhinoceros (Peters W. 1882) VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige; LITERATUR 1. Mc Nally T et al.: Accidental envenoming by a Gaboonviper (Bitis gabonica): the haemostatic disturbancesobserved. Transactions of the royal society of tropical medicine and hygiene 1993 87, 66-70 2. Marsh N: The gaboon viper: its biology venom components toxinology Toxicon.Vol.22, No.5 669-694, 1984 2b. Marsh N; Gattullo D; Pagliaro P; Losano G: The Gaboon viper, Bitis gabonica: hämorrhagic, metabolic, cardio- vascular and clincal effects of the venom; Life Sci, 61 (8): 763-9 1997 3. Fälle Tox-Mü siehe F4 3. Fälle Tox-Mü siehe F4 KASUISTIK 4. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 5. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 6. Stöcklin R: Snakes Venoms database; Atheris laboratories 1998 für Vervollständigung der Synonymliste 7. Fax Fa. Pasteur merieux Mai 2001
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N A M E Bitis gabonica P 1398/94 22J.m. Von Gabunviper beim Füttern in hals gebissen. --Verlauf: ziemlich schnell Übelkeit, Druck auf der Brust Erbrechen, Bewußtseinsverlust (Amnesie für die ersten 6 h nach dem Biß) Nach 1 h in Klinik Schwellung der Bißstelle, stabile Vitalzeichen, verwirrt, Thrombos 99000; Leuko 17300 in den ersten Std. 20 ml Nordafrica Serum. Erst ab 30 h nach Biß Quick 50%, Fibrinogen < 50 mg/dl, D-Dimer noch normal unter 2 mal 10 ml Nordafricaserum keine Besserung, nach 56 h verlegung in Tox. In Tox nach 2,5 d noch Fibrinogen 50, Quick 70%, TAT=15 (n:1-4 ug/l). 60 h nach dem Biß nochmal 6 Amp. Nordafricaserum als Kurz- infusion, weitere 8 h später normalisierung der Gerinnung. --Beurteilung: 1. Neurotoxische Zeichen mit Verwirrt und Amnesie 2. noch nach 2,5 d war Schlangenserum wirksam, wobei aber 20 ml nach 30 h nichts brachten, sondern erst 60 ml i.v Mai 1999 Indexline-Abfrage (leider nur jeweils wenige Angaben) I 02104/86 B. gabonica: bei 2 Mon. toter Schlange am Zahn verletzt -- VERLAUF: Fingerschwellung, Nackensteife für 2h I 0501192/90 B. gabonica-Biß: Okulomotoriuspares; Handrückenphlegmone, keine weiteren Angaben
N A M E Bitis spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. Mai 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- bei allen BITIS-Arten-Bissen ist zu rechnen mit starker Lokalsymptomatik, schnell einsetzender Hypotonie bis Schock und Kardiotoxizität, Blutungen frühzeitig und nach Tagen rezidivierend und seltener ZNS-Symptomen - SCHWERE VERLÄUFE sind gesichert für: -B. arietans: siehe ***Bitis arietans -B. gabonica: siehe ***Bitis gabonica -B. atropos: ***Bitis atropos -B. nasicornis: lokal Schwellung, Nekrosen, kardiotox- sich, Lungenödem, Blutgerinnugsstörungen (7) - nur Einzelfallberichte ohne schwere Intoxikationen für: -B. caudalis: Lokaltoxizität bis Nekrose, Schock (1) -B. cornuta: Lokaltoxizität bis Nekrose, Schock (1) -B. peringueyi: lokal Schmerz und Schwellung (1) -B. schneideri: Schmerz, Schwellung, Blasenbildung und schmerzhafte Lymphknotenschwellung (1) -B. worthingtoni: Schmerz, Schwellung, generalisierte Schwäche, Bauchschmerz, Erbrechen, Diarrhoe (1) SYMPTOME Bei allen Bitisbissen (auch wenn bisher nur Lokalsymptome berichtet sind) sind folgende Symptome zu überwachen -- LOKAL: Schmerz, Schwellung, Nekrosen, Einblutungen -- COR: Hypotonie bis Kreislaufkollaps und Schock durch Vasodilatation und Flüssigkeitsverlust; evtl. Rhytmusstörungen und Myokard-Depression; Herzinsuffizienz akut, -- PULMO: Lungenödem (bisher nur bei B. gabonica) -- ZNS: Verwirrtheit, Sensibilitäts-, Höhr- + Sehstörungen kraniale Muskellähmungen (bisher nur B. gabonika + B. atrops); auf Myolyse achten -- BLUTGERINNUNGSSTÖRUNGEN: sowohl Blutungen durch Gefäß- permeabilitäts- + Thrombozytenstörungen, wie auch durch zusätzlichen Gerinnungsfaktorenabfall (evtl. erst nach 1-2 d beginnend (B. arietans + B. gabonika) -- SONST: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, angioneurotisches Ödem; selten Nierenschaden (B. arietans) THERAPIE -- JEDEN Biß einer BITIS Sp. mindestens 48h beobachten, bei Symptomen bis zu deren Abklingen; bei B. gabonica Gerin- nungsstörungbeginn noch nach 24h möglich -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; wenn kein Arzt vor Ort ist und bei längerem Transport vor Schockbeginn leichte Bandagierung ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- (nicht zu fest wegen Schwellungszunahme; keine Stauung, kein Ausschnei- den od. andere Manipulation an Bißstelle; Tetanusschutz -- HYPOTONIE + SCHOCK: Flüssigkeitssubstitution; Antiserum sehr gut wirksam (1); evtl. Versuch mit Antihistaminika, Kortikoide; Dopamin wegen zusätzlicher Herzbelastung nur wenn Antiserum nicht hilft oder nicht vorhanden ist. -- ANTISEREN: erhältlich gegen B. arietans, B. gabonica und B. nasicornis; bei anderen Bitisarten Versuch der selben Antiseren, bei Anzeichen für Blutgerinnungsstörung, Kar- diotoxizität, Schock, und Gefäßpermeabilitätsstörungen ->Fav-Afrique (Pasteur Lyon) Fab-Fragment Antiserum gegen B. arietnas + B. gabonica (4) DOSIS: Initial 2 Amp, bei Beadrf Wiederholung 2 Amp nach 2h nach 4 h und evtl nach 1-2d; Gabe i.v. in 5 Min oder als Infusion in 250 ml NaCl in 0,5-1 h (4) ->Favirept (Pasteur Lyon) Fab-Fragment-Antiserum gegen B. arietans (4); Dosis wie FAV-Afrique ->Polyvalent antivenom (SAIMR) (1) gegen Bitis sp., B.ari- etans; B.gabonica, B. nasicornis (1) bei B.nasicornis wirksam gegen gerinnungs- + kardiotox.(7 -WIRKUNG: gut bei Gerinnungsst., Schock, Kardiotoxizität -ALLERGIETEST: Allergietestung unsichere Aussagekraft (1) zur Prophylaxe Corticoide + Antihistamin, Adrenalin in Bereitschaft; gegen Serumkrankheit evtl. prophylak- tisch Corticoide mehrere Tage (1) TOXINE -- B. arietans: thrombozytenaggregationshemmendes Bitista- tin; kadiotoxische, gefäßpermeabilitätssteigernde und splanchnikusdilatierende Gifte (1) -- B. caudalis: Neurotoxin (Caudoxin) (1) -- B. gabonica: fibrinogenkoagulierende Gabonase, kadiotox- ische, gefäßpermeabilitätssteigernde Gifte (1) -- B. Nasicornis: Gift ist kardiotoxisch (Rhythmusstörungen + neg. inotrop), thrombozytenaggregationshemmend, koagu- lierend (7) VORKOMMEN -- Bitis arietans= Bitis lachesis= Puffotter= Puff adder: Afrika und arab. Halbinsel (2) -- Bitis atropos= Bergpuffotter= Berg adder = Cape mountain adder: Südafrika; -- Bitis caudalis= gehörnte Puffotter= Puffotter gehörnte= horned puff odder -- Bitis cornuta= Büschelbrauen Puffotter= corned puff adder Namibia, Südafrika; -- Bitis gabonica = Gabunviper -- Bitis heraldica -- Bitis inornata = plain mountain adder: südl. Südafrika -- Bitis nasicornis= Nashornviper= Rhinoceros viper= nose- horned viper = river jack: West- und Zentralafrika -- Bitis peringueyi= Zwergpuffotter= dwarf puff adder: Namibia und Angola -- Bitis schneideri= Schneiders puff otter = Namqua dwarf adder: max. Länge 28cm; Namibia und Namaqualand -- Bitis worthingtoni= Kenyan puff adder: Kenia -- Bitis xeropaga= desert mountain adder SYNONYME Bitis caudalis; gehörnte Puffotter; Puffotter gehörnte; puff odder horned; horned adder; horned viper; sidewinding adder; Vipera Cerastes caudalis (Smith 1849); Vipera ocellata (Smith 1838); Cerastes ocellatus (Smith 1839); Cerastes caudalis (Gray 1842); Vipera caudalis (Jan 1859); Cobra caudalis (Mertens 1937); Bitis cornuta; büschelbraune Puffotter; corned puff adder; many-horned adder; hornsman; Vipera cornuta (Daudin 1803); Vipera lophophris (Cuvier 1829); Bitis heraldica; Vipera heraldica; Bocages horned adder; Bitis nasicornis; Nashornviper; Rhinoceros viper; river jack; rhinoceros-horned viper; nose-horned viper; Bitis inornata; plain mountain adder; mountain adder plain Bitis parviocula; Bitis peringueyi; Zwergpuffotter; dwarf puff adder; side winding adder; Peringueys desert adder; Vipera peringueyi (Boulenger 1896); Cobra peringueyi (Mertens 1937); Peringuey's adder Bitis schneideri; Schneiders puff otter; Namaqua dwarf adder; Bitis worthingtoni; Kenyan puff adder; Kenian horned viper; Wothingtons viper; Bitis xeropaga; desert mountain adder; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Stöcklin R: Snakes Venoms database; Atheris laboratories 1998 für Vervollständigung der Synonymliste 4. Pasteur-Merieux FAV-Afrique-Info Juni 2002 7. Davidson: http://www-surgery.ucsd.edu/ENT/DAVIDSON/Snake/Nasicorn.htm Internet Mai 1999
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N A M E Bitis spp. BITIS CAUDALIS I 049222/95 Aus Indexline: B. caudalis Biß; Anruf 6h nach Biß -- VERLAUF: Lymphödem (sonst keine weiteren Bemerkungen)
N A M E Boiga dendrophila Erstellt GIZ-Mü Kleber Mai 98 TOXIZITÄT UND SYMPTOME möglich sind Lokalsymptome + selten sytemische ZNS-Symptome siehe ***Boiga spp. THERAPIE siehe BOIGA SPP. I 0118011/98 33J. m. in re Mittelfinger gebissen (Schlange lange nicht gegessen -- VERLAUF: nach 12h in Klinik ohne Beschwerden, keine Schwellung, kein Schmerz; Blutbild, Gerinnung + Spalt- produkte, Leber- Nierenwerte alles o.B. VERWEIS Schlangen giftige; Boiginae; SYNONYME Mangrove snake;
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N A M E Boiga spp. Erstellt GIZ-Mü Kleber Mai 1998 TOXIZITÄT greift schnell an und beißt gern, meist nur milde Lokal-reaktionen (1), wegen weit zurückliegenden Zähnen (2) -- B. irregularis (brown tree snake): gefährlicher Biss nur nach längerem Biß-Kauen bei Kindern (1) bei kurzem Biß meist nicht genug Giftmenge SYMPTOME -- LOKAL B. irregularis: Schwellung, Hautverfärbung, Blasenbildung (1); Pelzigkeit, Lymphangitis bei B. cey- lonensis + dendrophila (2) -- SYSTEMISCH: selten nur nach langem Zubeißen, vor allem bei Kindern möglich -ZNS: Muskellähmung mit Ptosis, Muskelschwäche, evtl. Atemlähmung (1) Kopfschmerz + Schwindel bei B. forsteni (2) -SONST: im Tierversuch myotoxischer Effekt mit Muskel- Degeneration, -Nekrose und Myoglobinurie (1) THERAPIE -- ALLGEMEIN THERAPIE: Tetanus-Schutz beachten immer überwachung für 24h um selten mögliche ZNS-Wirkung auszuschließen; Konbtrolle Atmung, Blut- Urin- CK Werte -bei Atemdepression beatmen -- ANTIDOT: kein Antiserum vorhanden VORKOMMEN weit verbreitet in Tropen Asiens u. Australiens - B. irregularis (Brown tree snake): Australien,Neuguinea, Indonesien, pazifische Inseln, auf Guam sehr viel(1) kommt in Guam in Häusern vor (1) - B. forsteni: Sri Lanka; Nordindien bis Sikkim - B. dendrophila: Thailand, Malaysia, Indonesien SYNONYME Nachtbaumnattern; Cat snakes; Boiga irregularis; brown tree snake; Boiga barnesi; Boiga ceylonicus; Boiga trigonata; Boiga blandingii; Boiga forsteni; forstens cat snake; Boiga multomaculata; VERWEIS Schlangen giftige; Boiginae; Tiere giftige LITERATUR 1. Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere Thiemeverlag Stuttgart 1996 2. Meier J.; White J.: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons. CRC Press 1995
N A M E Bothriechis sp und Bothriopis sp und Prothidium sp Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- BOTHRIECHIS Sp. = palm pit vipers (früher Gattung Bothrops) im allgemeinen leichtere Intox. als bei Bothrops zu erwarten; -tödliche Bisse berichtet: -B aurifer; B. marchi; B. nig- roviridis; B. schlegeli -- BOTHRIOPSIS Sp. = forest pit vipers (teils unter Gattung Botriechis eingeordnet, früher zu Gattung Bothrops gerechnet) -- PORTHIDIUM Sp. = Hognosed pit vipers od. montane pit vipers (früher auch zu Gattung Bothrops gerechnet) die kleineren Arten eher ungefährlich -als gefährlich bekannt: P. picadoi, P. nimmifer, P. lans- bergii und P. nasutum (2) -- bei allen diesen Gattungen ist mit der Symptomatik nach Bothrops-Bissen zu rechnen siehe ***BOTHROPS Sp. THERAPIE -- BEOBACHTUNG: da wegen fehlender Kasuistiken keine Angaben zur Prognose gemacht werden können, muß jeder gebissene Pat. mind. 24h klin. beobachtet werden auf Lähmungen (Ptosis, Schluckstörung, Atemnot), auf Muskelschmerzen, und Lokalbefund -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: keine spez. Antiserum bekannt -siehe auch BOTHROPS Sp NAMEN -- BOTRIECHIS Sp.: südl. Mexiko bis nordwestl. Südamerika -B. aurifer = yellow-blotched palm pit viper -B. bicolor = Guatemalian palm pit viper -B. Lateralis = side-stripped palm ptviper -B. marchi = Marchs palm pit viper -B. nigroviridis = black-speckled palm pit viper -B. rowleyi = Rowleys palm pit viper -B. schlegeli = B. supraciliaris = eyelash palm pit viper -- BOTHRIOPSIS Sp.: Mittel- und Südamerika -B. albocarinata = Ecuadorian forest pit viper -B. alticola = Andean forest pit viper -B. bilineata = two-striped forest viper -B. medusa = Venezualian pit viper -B. oligolepis = Inca forest pit viper -B. peruviana = Peruvian forest pit viper -B. punktata = Chocoan forest pit viper -Botriopsis taeniata = Bothrops castelnaudi = speckeld forest pit viper -- PORTHIDIUM Sp.: Mittelamerika -P. barbouri = Barbours montane pit viper -P. dunni = Dunns hognosed pit viper -P. godmani = Godmans mountane pit viper -P. hespere = western hognosed pit viper -P. hyoprora = Amazonian hognosed pit viper -P. lansbergii = Lansbergs hognosed pit viper -P. melanurum = black-tailed mountane pit viper -P. nasutum = rainforest hognosed pit viper -P. nummifer = jumping pit viper -P. olmec = Olmecan pit viper -P. ophryomegas = slender hognosed pit viper -P. picadoi = Picados pit viper -P. tzotzilorum = Tzotzil mountane pit viper -P. yucatanicum = Yucatan hognosed pit viper SYNONYME BOTHRIOPSIS Sp.; forest pit vipers; Bothriechis Sp.; palm pit viper; Bothriechis aurifer; yellow-blotched palm pit viper; Bothriechis bicolor; Guatemalian palm pit viper; Bothriechis lateralis; sidestripped palm pitviper; Bothriechis marchi; Marchs palm pit viper; Bothriechis nigroviridis; black-speckled palm pit viper; Bothriechis rowleyi; Rowleys palm pit viper; Bothriechis schlegeli; Bothriechis supraciliaris; eyelash palm pit viper; Bothriopsis albocarinata; Ecuadorian forest pit viper; Bothriopsis alticola; Andean forest pit viper; Bothriopsis bilineata; two-striped forest viper; Bothriopsis medusa; Venezualian pit viper; Bothriopsis oligolepis; Inca forest pit viper; Bothriopsis peruviana; Peruvian forest pit viper; Bothriopsis punktata; Chocoan forest pit viper; Botriopsis taeniata; Bothrops castelnaudi; speckeld forest pit viper; PORTHIDIUM Sp.; Hognosed pit vipers; montane pit vipers; Porthidium barbouri; Barbours montane pit viper; Porthidium dunni; Dunns hognosed pit viper; Porthidium godmani; Godmans mountane pit viper; Porthidium hespere; western hognosed pit viper; Porthidium hyoprora; Amazonian hognosed pit viper; Porthidium lansbergii; Lansbergs hognosed pit viper; Porthidium melanurum; black-tailed mountane pit viper; Porthidium nasutum; rainforest hognosed pit viper; Porthidium nummifer; jumping pit viper; Porthidium olmec; Olmecan pit viper; Porthidium ophryomegas; slender hognosed pit viper; Porthidium picadoi; Picados pit viper; Porthidium tzotzilorum; Tzotzil mountane pit viper; Porthidium yucatanicum; Yucatan hognosed pit viper VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Pit vipers; Grubenottern; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons. Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996
Link zu anderem Stoff: BOTHROPS SP. [s]
N A M E Bothrops sp. Erstellt GIZ-Mü Kleber J.J. Jan. 1998 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- unterschiedliche Bothropsarten wahrscheinlich unter- schiedlich in Symptomatik + Schweregrad der Symptomatik(2 -B. ASPER im allgemeinen schwere Verläufe, da viel Gift injiziert wird (1) -B. NEUWIEDI: schwere Grinnungsstörungen (3) -B. SCHLEGELI: 1 Fall Schock, nur leichte Gerinnungs- störung (3) -nur LEICHTE GERINNUNGSSTÖRUNG normalerweise: B.lateralis B.nigroviridis und B.Schlegelii (1) -KEINE GERINNUNGSSTÖRUNG evtl.bei: B.lateralis, B.nasutus B. ophryomegas und B.picadoi (da im Toxin keine Blut- gerinnungsaktiven Komponenten gefunden wurden) (1) -- LD: Todesfälle meist durch Blutungen (oft intrakraniell) (2); in Südamerika Gattungen mit meisten Bißunfällen + Todesfällen (2) SYMPTOME -- LOKAL: häufig Blutung aus Bißstelle (1); meist innerhalb Min. bis 0,5-2h Schmerz + Ödem (1) [manchmal minimale Lokaleffekte] evtl. Schwellungszunahme bis ganze Extremi- tät in ersten 24h; schmerzhafte Lymphknotenschwellung; in 12h Blasen, lokale Purpura; evtl. Kompartmentsyndrom; Nekrosebildung meist nur bis Subcutangewebe, aber auch Schädigung lokaler Muskulatur möglich (1) Infektion mit Abszeßbildung mögl.(1) Amputation (Finger bis Arm) war nötig in bei 21 von 3139 Pat. (4) -- SYSTEMISCHE EFFEKTE üblicherweise 1-6h nach Biß begin- nend (1), aber Schock sehr früh (3) - COR: frühzeitig Hypotonie bis Schock durch vasoaktive Substanzen (1), Arrhythmie (2) - BLUTGERINNUNG: Verbrauchskoagulopathie mit Fibrinogen- abfall meist nur für 6-12h (bald reversibel nach Anti- serumgabe) (1); Gerinnungsstörung ohne Antiserum selten auch 10-12d anhaltend (2); Thrombopenie nicht immer; evtl. auch Endothelzellschädigung (1,2) - ZNS: Krampfanfall evtl. nach Biß in Vene (2) - NIERENVERSAGEN bei schwerer Intox. meist >6h nach Biß(1) mit Nierentubulus- od. Nierenrindennekrose [publiziert für B.jararacussu+ moojeni+ leucurus+ neuwidei] (2,3) durch DIC, Schock oder auch direkte Nephrotoxizität (1) - LABOR: Leukozytose 9000-14000; CK-Erhöhung; frühzeitig Anstieg der Fibrinspaltprodukte, später Abfall der Ge- rinnungsfaktoren [Fibrinogen + II + V + XIII, gering VIII + IX + X + ATIII + Plasminogen, stärker Antiplas- min] (2); Verlängerung von PTT + Prothrombinzeit (1) THERAPIE jeden Bothropsbiß mind. 1d stationär beobachten und nur Entlassen bei normalen Gerinnungswerten (Quick, Fibrinogen, Spaltprodukte, Thrombos), normalen Laborwerten (CK, Urin- status, Kreatinin) und bei fehlender Lokalreaktion -- LOKAL: Infektion mit Sepsis durch Bakterien im Gift ist möglich (1); klin. Beobachtung nötig; TETANUS-Prophylaxe -- bei HYPOTONIE: Antihistaminka + Cortison + Infusion falls nötig Dopamin (evtl. Adrenalin) gegen die frühe histamin- und bradykininvermittelte Hypotonie; bei spätem Auftreten eher an Blutungsschock denken -- BLUTUNG bei Fibrinogenmangel: Fibrinogen- + Vitamin K Gabe ist ohne Antiserumgabe nur für 8-12h wirksam und benötigt bis 12h bis zum Blutungsstop [B.asper](2) -- ANTIDOTE: verschiedene Antiseren für die unterschiedli- chen Bothropsarten; inwieweit Kreuzwirksamkeit besteht ist nicht klar (2); Normalisierung der Gerinnung meist nach 6-12h, bei erneuten Störungen Gabe wiederholen (1) -INDIKATION: Blutgerinnungsstörungen, gegen lokalen Ge- websschaden wenig bis nicht wirksam; 4-8(-12) Amp. in 250-500ml physiol. NaCl in 2-3h i.v. -BOTHROPS SP.: ->Antivipmyn (Instituto Bioclon Mexico) gut wirksam für alle Bothrops-Arten bei Gerinnungsstörungen, weniger bei lokalen Symptomen ->B.asper:->polyvalent antivenom Picado (Costa Rica)(2) schlecht wirksam für Gerinnung + Lokalschäden (2) ->antibotropico Butantan (Sao Paulo Brasilien) auf Gerinnung in 1-2h wirksam, lokal nicht wirksam (2) -B. alternatus, cotiara, jararaca, jararacussu, moojeni, neuwidi, pradoi ->Antibotropico laquetico Butantan (Sao Paulo Brazil) (1) -ALLERGIE: Allergietest nicht mehr empfohlen; zur Aller- gieprophylaxe evtl. Antihistaminika, Corticoid, Adrenalin in Bereitschaft; gegen mögliche Serumreaktion Corticoide über mehrere Tage (1) TOXINE -- Fibrinogen-coagulierende Komponenten: Batroxobin (B. atrox); Asperase (B. asper); Aktivatoren für Faktor X + Prothrombin (1) -- Hypotonieverursachend: Kallikrein(B.atrox)(2); Bradyki- nin, Serotonin (1) -- lokaltoxisch: Protease Phosphlipase, Hyaluronidase, Bradykinin, Serotonin, Leukotriene (1) VORKOMMEN Bothrops-Arten in Südamerika Bothrops alternatus: Uruguay, Südbrasilien, Nord-Argent. Bothrops asper: Südamerica + Zentral Amerika, Mexiko, Bothrops atrox: südl. USA; Zentralamerica, Amazonasgebiet Bothrops caribeus: St. Lucia Bothrops jararaca: Brasilien; Nord-Argentien; Paraguay Bothrops jararacussu: Brasilien, Bolivien, Nordargentineien Bothrops lanceolatus: Martinique Bothrops neuwiedi Brasilien; Bolivien; Paraquay, Argent. SYNONYME Lanzenottern; Cuatror narices; Bothrops asper; Bothrops schlegelii; Bothrops nasutus; Bothrops godmani; Porthidium godmani; Bothrops neuwiedi; Jararaca pintada; Wieds lancehead; Bothrops alternatus; Urutu; Yarara; Bothrops atrox; Lanzenotter; Fer de lance; Cacaca; Bothrops caribeus; caribian pit viper; Bothrops jararaca; Jararaca; Bothrops jararacussu; Jararacussu; Bothrops lanceolatus; Fer de lance; Bothrops erythromelas; Bothrops moojeni; Bothrops leucurus; Bothrops lateralis; Bothrops nasutus; Bothrops ophryomegas; Bothrops picadoi; Bothrops brazili; bothrops erithromelas; Bothrops Schlegelii; bocaraca VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Grubenottern; Pit vipers; Tiere giftige; LITERATUR 1. Meier J; White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 2. Junghanss Th; Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere Thieme 1996 3. eigene Fälle F4 KASUISTIK 4. Jorge MT; Ribeiro LA; O Connell JL: prognostic factors for amputation in the case of envenoming by snakes of the Bothrops genus Ann. trop. med. + parasitology Vol 93, No 4, 401-408 (1999) 6. Beipackprospekt Fa. Weyeth von Nov. 1986 aus Packung 1997
N A M E Bothrops sp. VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae I 1112221/96 46J. m. 100kg von Bothrops Neuwidii (südamerik. Lanzenotter 2x in Mittelglied Finder II gebissen --VERLAUF: zunächst Rötung und Schwellung; 6h nach Biß Fibrinolysenachweis (max.: kein Fibrinogen mehr, D- Dimere 112mg/l n<0,5, Quick 42%); nach 1d Nierenin- suff. 283mmol/l (max. am 3.d 445 mmol/l); -TH: am 1d Wyeth-Crotalus-Antivenin ??Amp. + Gerinn- ungsfaktoren (4IE UIP). Am 6.d gegen Arztrat mit gebesserter Nierenfunktion entlassen I 021831/95 42 J., m., von Bothrops neuwidii in re Ellenbogen gebissen gleich mit Stauschlauch abgebunden, nach 35 min. in Klinik --Verlauf: einige Min. nach Öffnen des Stauschlauches Schweißausbruch, Blässe; nach kurzer Zeit Stabilisierung -nach 2 h 6 Amp. Weyeth-Crotaliden-Antiserum in 30 min. in Kochsalz i.v.; nach weiteren 5 h erneut 4 Amp. Antivenin wegen Hypertonus Adalat, wegen Schmerz Dipidolor --Lokal: Arm, Schulter, Hemithorax massiv geschwollen, Blasen, lokale Nekrose Ellenbogen; CT subcutanes mehr epifasciales Ödem. --Labor: vor Antivenin 2 h nach Biß Quick 11%, -1h nach Antivenin Quick 7% Blut beidesmal ungerinnbar. -3,5 h nach Antivenin Quick 23%, PTT wieder nachweisbar -11 h nach Biß, 4 h nach 2. Antiveningabe PTT 29, Fibrinogen 45, Thrombo 250000, -24 h nach Biß normale Gerinnung außerdem: 1.d CK 140-225, 2.d CK 498; anfangs Urin braun --Beurteilung: sehr schnelle Lyse der Blutgerinnung innerhalb 1-2 h. 6 Amp. Antivenin waren initial noch zu wenig; Wirkung auf die Blutgerinnung in 3 h. Antivenin gut wirksam. I 0131174/98 Erw. in re Handrücken gebissen von Bothrops schlegeli; schon öfter gebissen -- VERLAUF: nach Biß (??Min.) kollabiert, kurzzeitig bewust- los, bei NA RR 50/.., Durchfall; danach in Klinik ohne Therapie RR-Erholung; Schwellung re Arm; innerhalb 44h Quick + PTT noch normal; Fibrinspaltprodukte von Norm 500 auf 2000/4000 erhöht; --kein ANTISERUM
N A M E Bungarus sp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 1997 !! ZUR KORREKTEN IDENTIFIZIERUNG der Schlange IMMER VOLL- STÄNDIGEN lat. NAMEN (mind. 2 Wörter) erfragen !! TOXIZITÄT -- alle Bungarus sind stark neurotoxisch mit minimalen Lokalsymptomen [zB. Letalität bei B. caeruleus ohne Therapie 70-100%] (1) - B.caeruleus: Letalität >70% ohne Antiserum(1) - B.candidus: Letalität ca. 30% an Atemdep. (2) - B.multicinctus: in 1 Studie bei 25% Lähmungen (2); SYMPTOME -- LOKAL: meist total schmerzlos, ohne Schwellung und ohne Nekrose; oft bei allen Arten kaum sichtbare Bißmarken seltener Pelzigkeit, leichter Schmerz, Jucken, Rötung; selten geschwollene Lymphknoten (1) -- ALLGEMEINSYMPTOME: oft schon mit Lähmung erwacht, teils frühzeitig Bauchweh, Kopfschmerz, Schwindel (z.B. B.can- didus) (1) -ZNS: Lähmung an Hirnnerven beginnend innerhalb 0,5-2h bis 7-12h, zunehmend bis zur Atemlähmung oder Paralyse exzessiver Speichelfluß bei eingen Arten; auch Paralyse des autonomen NS (1) Muskelschmerzen spontan und auf Druck bei B.caeruleus + candidus berichtet mit leichter Myolyse (2) -GIT: oft Bauchschmerzen (bisher nicht erklärt)(1) -COR: Tachykardie während paralytischer Phase (2) -SONST: selten gen. Muskelschmerzen (z.B. B.Caeruleus)(1) -LABOR: oft Leukozytose; selten leichte Rhabdomyolyse (z.B. B.coeruleus)(1,2) Blutgerinnungstörungen werden von B. Fasciatus aus Thai- land berichtet, sind aber unglaubwürdig + nie wissen- schaftlich publiziert (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: nicht sichtbare Bißstelle ist möglich KEIN Abbinden, da gewebeschädigend + meist ineffektiv(1) ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- nur bei langem Transportweg und mangelnder Intubationsmöglichkeit -- LOKALTHERAPIE: antiseptische Wundsäuberung, Tetanusauf- frischung; evtl. prophylaktische Chemotherapie; (1) -- BEOBACHTUNG: auch bei symptomlosen Verlauf mind. 24h stationär beobachten wegen verspäteter Neurotoxizität (Augenmuskelkontrollen) -- bei LÄHMUNGEN: Intubation; Versuch mit Cholinestherase- hemmern nach "Tensilontest" (vorher ->Atropin<-Gabe) war teilweise ineffectiv, teiweise wirksam(1); und Schlan- gengiftantiseren; fälschlich gegebenes "Cobraantivenin" war bei B.fasciatus 1x unwirksam (2) -- ANTIDOTE: Schlangengiftantiseren - Indikationen: zunehmende Lähmung (1) - ALLERGIE: Allergietest nicht mehr gefordert; evtl. vorher Antihistamin + Cortison - ZEITSPANNE: so früh wie Indikation es erlaubt, später Beginn ist immer noch möglich; Antiserum auch Jahre nach Verfallnoch wirksam, außer Lösung ist trübe (1) - ANTISERUM-WIRKUNG: Wirkung auf ZNS-Symptomatik oft erst nach Std. bis 24h, Wiederholung bis 3x evtl. nötig(1) -bei gutem Therapieerfolg noch Tage beobachten, wegen Gift-Nachresorption + Lähmungswiederkehr - INJEKTIONSART: am besten i.v. ca. 5ml/min. oder als Kurzinfusion in isoton. Lösung über 0,5-1h (1) Kinder brauchen selbe Dosis wie Erwachsene (1) - ANTISEREN-ART und empfohlene Initial-Dosis: -B.caeruleus: "lyoph. Polyvalent antisnake venom serum" (Haffkine, Bombay)(1)(Tox-Mü);wirksam 100ml initial(1) "Polyvalent snake venom Antiserum" (Kasauli India) (1) "Monovalent krait venom antiserum" (Kasauli India) (2) -B.candidus: kein spez. Antiserum; evtl wirksam "Poly- valent antisnake venom serum" (Haffkine)(1,2)(2) -B.ceylonicus: "Polyvalent antisnake venom serum" (Haff- kine Bombay) war aber 2x unwirksam (2) -B.fasciatus: "banded krait antivenin" Thai Red cross "snake venoom antiserum polyvalent" Bio Farma Bandung (Agkistrodon rhod., B. fasciatus, N sputatrix) -B.multicinctus: "Antivenin of B.multicinctus + N.atra" (Tox-Mü) Nat.Inst.Prev.Med. Taiwan (1,2) TOXINE die Neurotoxine wirken postsynaptisch an der Muskelend- platte durch Bindung an den Acetylcholinrezeptor (4,5); das basische protein alpha-Bungarotoxin (aus B.multicinctus) bindet spezifisch und sehr fest am ACh- Rezeptor und verhindert so die neuromuskuläre Erregung. praesynaptisch wirkendes Phospholipase-A2-Neurotoxin hemmt bei einem Teil (B. fasciatus + multicinktus) zusätzlich die Acetylcholinfreisetzung (1) VORKOMMEN: -- Bungarus caeruleus (Indian krait): Indien, Sri Lanca, -- Bungarus candidus (Malayan krait): Malaysia; Thailand -- Bungarus ceylonicus (Sri Lankan krait): Sri Lanka -- Bungarus fasciatus (banded krait): China; Thailand -- Bungarus flaviceps (red headed krait) -- Bungarus javanicus (Javan Krait): Java Indonesien; -- Bungarus multicinctus (Chinese krait): China; Taiwan; SYNONYME Kraits; Bungarus caeruleus; Indian krait; common krait; Bungarus candidus; Malayan krait; Bungarus ceylonicus; Sri Lankan krait; Bungarus fasciatus; banded krait; Bungarus flaviceps; red headed krait; Bungarus javanicus; Javan Krait; Bungarus multicinctus; Chinese krait; Bungarus niger; greater blach krait; Bungarotoxin; alpha-Bungarotoxin; common indian krait; Indische Krait; Formosa Krait; Bungarus Multicinctus; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J.: Handbook of clin. toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 2. Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996 4. Chen Yuan Lee: Snake venoms; Springer Verlag 1979 5. Mebs: Gifttiere; WVG Stuttgart 1992
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N A M E Calliophis sp Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 5.1997 ZUR KORREKTEN IDENTIFIZIERUNG der Schlange IMMER VOLL- STÄNDIGEN LATEINISCHEN Namen (mind. 2 Wörter) erfragen TOXIZITÄT -- neurotoxisch mit Todesfällen an Atemlähmung (1) SYMPTOME 1 Fall (Biß C.maccelellandii) 2h Symptomlos, dann Schmerzen zunehmend bis 6h Tod an Atemlähmung nach 8h (1) sonst keine Fälle mit Bißverletzungen bekannt (2) THERAPIE -- ERSTE HILFE: KEIN Abbinden; KEIN Ausschneiden ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- nur bei langem Transportweg und mangelnder Intubationsmöglichkeit -- LOKALTHERAPIE: antiseptische Wundsäuberung, Tetanusauf- frischung; evtl. prophylaktische Chemotherapie; (1) -- BEOBACHTUNG: auch bei symptomlosen Verlauf mind. 24h stationär beobachten wegen möglicher verspäteter Neuro- toxizität (Augenmuskelkontrollen) -- bei LÄHMUNGEN: Intubation und Beatmung solange nötig ist in jedem Falle ausreichend (Antiserum vital nicht nötig) [evtl.Versuch mit Cholinestherasehemmer "Tensilontest" (vorher ->Atropin<- Gabe)] -- ANTIDOTE: keine spez. Schlangengiftantiseren vorhanden Antiserum bei guter Intensivtherapie unnötig gegen indische Calliophis-Arten evtl. wirksam: "Polyvalent snake venom antiserum" Kasauoli India (1) "monovalent krait venom antiserum" Kasaouli India (1) - ALLERGIE: Allergietest 1:10 verdünnt s.c. od. konjuk- tival nicht mehr gefordert; evtl. vorher Antihistamin + Cortison VORKOMMEN Indien, Sri lanka, Nepal, Burma, Thailand, Malaysia, Singapur, Sumatra, südl. China, Taiwan, Philippinen, Ryukyu-Inseln SYNONYME orientalische Korallenschlangen; Korallenschlange orientalisch; Coral snake oriental; oriental coral snake; Schmuckotter; asiatische Korallenschlangen; Korallenschlangen asiatische; Calliophis beddomei; Calliophis bibroni; Calliophis Calligaster; Calliophis gracilis; Calliophis japonicus; Calliophis kellogi; Calliophis macclellandi; Calliophis maculiceps; Calliophis melanurus; Calliophis nigrescens; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Korallenschlangen; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J.: Handbook of clin. toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 2. Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996
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N A M E Calloselasma rhodostoma Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- Lokaltoxizität und defibrinierend -- LETALITÄT: vor Antiserumzeit Thailand nur 2% Letalität nach C. rhodostoma-Biß (2) -in Thailand Giftschlange, die am häufigsten Bisse verur- sacht (1) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz + Schwellung in Min. nach Biß über 1-3d zunehmend (1); Schweregrad der Lokalsymptomatik korrelierend mit Schweregrad der Gesamtvergiftung (2); Schwellung von leicht bis Umfangsdifferenz 4-9cm der ganzen Extremität; Extravasation; Blasenbildung, danach lokale Nekrosen + Gangrän an Finger + Zehen; Infektionen nur nach Nekrose (1,2); Abschwellung nach 1-10d in schwe- ren Fällen bis zu 20-40d (2) -- GERINNUNG: Blutungen frühestens 20 Min. bis 2h nach Biß für max. 3-4d anhaltend; Verbrauchskoagulopathie mit Fibrinogenabfall; Thrombopenie (wobei Blutungen nach Defibrinierung vor allem bei Thrompopenie <50 000 auf- treten) (2); ohne Antiserum Blutgerinnungsstörungen für 1-26d (1) -- COR: Schock früh durch Toxin, oder nach vielen Stunden durch Blutverlust (2); in wenigen Fällen im EKG ST-Sen- kung oder T-Inversion (1) -- ZNS: bei 1000 Fällen keine ZNS-Symptome beobachtet (2) THERAPIE Erste Hämostasestörungen von 30 Min.-2h bis zu einer Latenz von 3d (72h) (2) -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilett nur später bei Nekrose oder Abszeß und bei normalen Gerinnungswerten -- BEOBACHTUNG: mind. 3d klin. beobachten auf Lokalsymptome (geringe Lokalsymptome lassen auch eine leichte system. Intox. erwarten) (2); -LABORKONTROLLE: Blutgerinnung als Vollblutgerinnungszeit besser Fibrinogen alle 4-6h; AT III; Thrombos, bei Fibrinogenabfall und vor allem nach Antiserumeinsatz Überwachung für mind. 5d -- GERINNUNG: Antiserumtherapie zur Toxininaktivierung bei Blutungen Substitution von Fibrinogen (+ Thrombos) -- ANTISERUM: >Malayan pit viper antivenom< Thai Red Cross >Anti-Malayan-pit viper venom serum< (GPO) Thai Govern. >Malayan pit viper antivenom< Twyford >Snake venom Antiserum polyvalent< Bio Farma Bandung (Agkistrodon rh.; Bungarus fasciatus; Naja sputatrix) -INDIKATION: bei schwereren Gerinnungstörungen (Fibrino- gen < 100) -DOSIS: Anfangsdosis 5 Amp.; Wiederholung oft nötig (2) -WIRKUNG: gegen Schwellung keine Wirkung; gegen Nekrose fraglich bei früher Gabe (1h nach Biß); gegen Gerinnungs- störungen noch Tage nach Biß wirksam; Antiserumkonz. fällt schneller als Giftnachresorption, deshalb Rebound mit neuerlicher Defibrinierung noch nach Tagen möglich(2) -ALLERGIE: Allergietestung nicht mehr empfohlen (1); zur Prophylaxe Cortison + Antihistamin H1 + H2), Adrenalin- Bereitschaft; gegen Serumkrankheit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) TOXIN -- Arwin als defibrinierendes thrompinartig wirkendes Enzym das durch AT III nicht hemmbar ist (2) -- andere gerinnungsaktive Toxine die nicht nur gezielt Fibrin koagulieren und die mit AT III hemmbar sind (2) VORKOMMEN Thailand bis Vietnam SYNONYME Agkistrodon rhodostoma; Malayan pit viper; Mokassinschlange malaiische; malayische Mokassinschlange; Arvin Malayan pit viper; Ankystrodon rhodostoma VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Pit vipers; Grubenottern; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons. Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Packungsprospekt snake venom antiserum polyvalent Bio farma Bandung Indonesia von Knoll AG gesandt 2001
N A M E Causus spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. Mai 99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- in Afrika häufige Ursache leichter bis mittelschwerer Giftschlangenbißvergiftungen; meist nur Lokalsymptome(1) Schwere Verläufe nicht bekannt (2) SYMPTOME -- LOKAL: innerhalb 0,5h nach Biß lokal Schmerzen, leichte bis selten starke Schwellung mit Maximum am 1. Tag und Rückbildung in 1-4d; Lymphknotenschwellung; Blasenbildung Keine lokalen Nekrosen (1,2) -- COR: kurz dauernde Hypotonie und Tachykardie (2) -- BLUTGERINNUNG: Hämaturie berichtet ohne Gerinnungsanalyse bei C. rhombeatus und C. resimus -- SONST: leichtes Fieber (1); in 1 Fall Muskelschwäche be- richtet (C.maculatus); 1x Anaphylaxie; Larynxödem (2) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle; Tetanusschutz -- HYPOTONIE + SCHOCK: Antihistaminika, Cortikoide und evtl. Dopamin gegen Histamin + Kinin verursachten RR-Abfall -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch; -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen, EKG); Blutgerinnung -LABORWERTE: ATIII, Fibrinogen, Spaltprodukte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: kein spez. Antiserum vorhanden, und auch keines nötig -im Labor ->polyvalent Antivenin (SAIMR) neutralisierte C.rhombeatus-Toxin -INDIKATION: Versuch nur bei schwereren Gerinnungsstör- ungen evtl. TOXIN -- C. rhombeatus: enthält Antithrombin III inaktivierende Protease (1) NACHWEIS Immunologische ELISA-Nachweise vorhanden in Afrika (2) VORKOMMEN Afrika südlich der Sahara SYNONYME Krötenvipern; night adders; African night adders; Causus bilineatus; Causus lineatus; two-lined night adder; Causus defilippii; snouted night adder; Heterodon de filippi (Jan 1863); Causus rostratus (Mocquard 1892); Causus lichtensteini; forest night adder; small night adder; olive night adder; Lichtensteins night adder; Aspidelaps lichtensteinii (Jan 1859); Dinodipsas angulifera (Peters W 1882); Causus maculatus; western rhombic night adder; rhombic night adder; Distichurus maculatus Hallowell 1842); Causus rhombeatus (Boulenger 1896); Causus resimus; Nachtotter grüne; grüne Nachtotter; Velvet green night adder; Heterophis resimus (Peters W 1862); Causus jacksoni (Günther 1888); Causus nasalis (Steineger 1893); Causus resimus angolesis (Bocage 1895); Causus rhombeatus; common night adder; Sepedon rhombeata (Lichtenstein 1823); Naja V-nigrum (Boie F 1827); Coluber V-nigrum (Boie F 1827); Vipera V-nigrum ((Cuvier 1829); Naja rhombeata (Schlegel 1837); Aspidelaps rhombeatus (Jan 1859); VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige; LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Stöcklin R: Snakes Venoms database; Atheris laboratories 1998 für Vervollständigung der Synonymliste
N A M E Cerastes sp. Erstellt Tox-Mü Kleber Mai 1998 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- evtl. gefährliche Bisse (2) -tödliche Fälle selten (2) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz, Schwellung, Hämatom, lokale Lymphadeno- pathie (1,2), Gewebenekrose möglich (3) -- SYSTEMISCH -PULMO: 1 Fall Stridor + Bronchospasmus 3h nach Biß C.vipera wahrscheinlich durch Vipern-Allergie (1) -COR: Schock (3) -GIT: Übelkeit, Erbrechen (3) -LABOR: oft Blutgerinnungsstörung mit Gewebeeinblutung (2) (Fibrinogenabfall, Thrombopenie, PT-Verlängerung, Verbrauch) (1,2); Leukozytose THERAPIE Wegen geringer Erfahrungen in BRD immer für mind. 24h klin. überwachen, bei sytemischen Symptomen bis zu derem Abklingen -- ANTIDOTE: ->FAVIREPT (Pasteur lyon) hypoallergisches Fab-Fragment- Antiserum gegen Cerastes Cerastes (4) - DOSIS: Initial 20 ml i.v. oder in 250ml NaCl über 1h bei Bedarf wiederholen nach 2h und weitere 4h -Indikation: gefährlicher Fibrinogenabfall - ALLERGIE: keine Vortestung empfohlen; evtl Prophylaxe mit Antihistamin H1 + H2 + Cortison ->früher hergestellte Antiseren: Antirept Pasteur-Merieux und Behringwerke near + middle east werden nicht mehr produziert VORKOMMEN alle Cerastes Sp. in Africa vor allem Nordafrika; Cerastes cerastes gaspertii auch arab. Halbinsel; TOXINE -- C. vipera: Cerastobin = Fibrinogencoagulierendes Enzym(2 SYNONYME Cerastes Cerastes; Cerastes aegyptiacus; carpet viper; Lefaa; Haya bikurun; Haiya hurra; Tachelt; Kemerto; Zus; um grun; garna; vipere a cornes; Hornviper; Cerastes cornutus; Aspis cerastes; Aspis vipera (alter Name für cerastes vipera); african desert horned viper; Cerastes vipera; Avicenna viper; Vipera aegyptiaca; vipera avicennae; Vipere minute; Querna; Haya qaraa; Avicennaviper; Sahara sandviper; Sahara hornless viper; Cerastes gaspertii; desert viper; sand viper; Coluber cerastes; Vipera cerastes; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere Thieme 1996 2. Meier J.; White J.: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons. CRC-Press 1994 3. Schleich H.H. et al.: Amphibians and reptiles of north africa Koeltz Scientific Books 1996 4. Pasteur Merieux: Beipackprospekt von 2000 "Antirept Pasteur polyvalent purified antisnake venom serum middle-east north africa
N A M E Crotalus adamanteus Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- Lokaltoxizität, Schock und Blutgerinnungsstörungen -- LD50 (Trockentoxin) Maus ip + iv 1,7 mg/kg bei Biß-Trockentoxinmenge von 370-720 mg (5) SYMPTOME Schnell nach dem Biß Hypotonie bis Schock möglich -- LOKAL: Schmerz Schwellung und Ekchymosen (2) -- COR: Hypotonie bis Schock (2) -- GERINNUNG: Defibrinierung durch Verbrauchskoagulopathie beginnend 15-30 Min. bis 12h nach Biß; Erniedrigung von Fibrinogen, Plasminogen, alpha-2-Antiplasmin (2); Throm- bopenie, Reptilasezeit verlängert, D-Dimer-Anstieg; ATIII-Abfall (4); -- ZNS: lokale und periorale Faszikulationen berichtet(1,2) -- GIT bei mittelschwerer bis schwerer Intox. Übelkeit und Erbrechen (2) -- ALLGEMEINE SYMPTOMATIK nach KLAPPERSCHLANGENBISS siehe CROTALUS Sp. THERAPIE -- ALLGEMEINE THERAPIE nach KLAPPERSCHLANGENBISS siehe ***Crotalus sp. -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- bei HYPOTONIE und SCHOCKZEICHEN: zuerst gegen Histamin + Kininfreisetzung Versuch mit Antihistaminika + Cortikoid und Dopamin (bei Bedarf Adrenalin), wenn wirkungslos Antiserum -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen) -LABORWERTE kontrollieren alle 4h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; bei normalen Werten nach 12h ist keine Gerinnungsstörung mehr zu erwarten (2) -- ANTISERUM: ->CroFab Protherics (Nashville, USA) u.a. mit C.adamanteus immunisiert; hypoallergisches Fab-fragment-Antiserum (6) leichte Allergien bei bis zu 14% der Behandelten (6) ->Antivenin polyvalent crotalidae Wyeth nicht mehr produz. -INDIKATION: bei Gerinnungstörungen gut wirksam; erneutes Autreten einer Gerinnungsstörung nach 24-36h ist möglich -ALLERGIETEST: nicht empfohlen; Antihistamin + Cortison über Tage gegen Serumreaktion -DOSIERUNG + WIRKUNG siehe ->Crotalus sp.<- VORKOMMEN USA; SYNONYME Eastern diamond rattlesnake; Crotalus rhombifer (Latreille 1801); Caudisona adamantea (Cope 1868); Crotalus durissus adamanteus (Vallant 1897); Crotalus giganteus (Brattstrom 1954); Diamantklapperschlange ostamerikanische; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Klapperschlangen; Rattlesnakes; Grubenottern; Pit vipers; Tiere giftige; Schlangen giftige USA; LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Stöcklin R: Snakes Venoms database; Atheris laboratories 1998 für Vervollständigung der Synonymliste 4. eigene Fälle siehe KASUISTIK F4 5. Micromedex Poisindex Juni 1999 6. Fa Protherics Inc. Dez 2000 Beipackprospect CroFab
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N A M E Crotalus adamanteus I 1223131/93 kl94 43 J. m. Biß Cr.adamanteus Fingerendgelenk 2. finger re. -- Symptome: Starker Schmerz Finger u. Arm; ödematöse Schwellung Finger; Nach 16 h Fibrinogenabfall auf 100, D-Dimere 8000, Fibrinmonomere +, AT III 66%; keine Hämolyse, Leukozytose 11-16000. -- Therapie: nach 16,5 Std. 5 Amp. Antiserum, darauf Wieder- anstieg Fibrinogen, Rückgang der Schmerzen u. der Schwel- lung; nach 2 Tagen auf Allgemeinstation verlegt. I 1114002/97 33J. m. 70kg: Crotalus adamanteus Biß in li Zeigefinger -- VERLAUF: aus unklaren Gründen in Klinik intubiert (wegen agitiert) für wenige Std. ; schon zu Anfang 60ml Crota- lus-Antivenin Wyeth später Thrombo min. 110 000, PTT- Anstieg 65 sec. (andere Gerinnung o.B., Fibrinogen??) LOKAL: Schwellung Hand bis Unterarm, livide Bißstelle, mäßiger Schmerz. ENTLASSUNG nach 1d. I 1210151/97 27J, 75kg, m. beim Schlangenfüttern in re Zeigefinger gebissen von Diamantklapperschlange (da Drogen-Pat. evtl. Schlangenart nicht so sicher) -- VERLAUF: nach 9h in Klinik starke Schwellung Hand, Unter Arm mit Kompartmentsyndrom, nach ca. 10h Fasciotomie low-Dose-Heparin; KEIN ANTISERUM -GERINNUNG ob. (Quick 70-100%, Fibrinogen 160-230mg/l, Thrombo um 200000); 14d in Krh. I 0703171/98 30J. C. adamanteus (Spezies nicht ganz sicher) Biß durch Schutzhandschuh beim füttern -- VERLAUF: 30 Min. nach Biß 70ml Antiserum (Wyeth?); 2h nach Biß Ödem bis Armmitte; Thrombozyten min. 48000 später nochmal 250ml Antivenin; Amputtation des Bißfinger Reptilasezeit verdoppelt (keine weiteren Gerinnungswerte) I 0925061/99 35J. m. C.adamanteus (tex.Diamantklapperschlange) 2x in re Zeigefinger gebissen worden -- VERLAUF: nach 30 Min. dunkel livide verfärbte Bißstelle Schwellung zunehmend stündlich um 2-5cm (in 4h bis über Handgelenk); nach 4h weiterverlegung (Gerinnung??) I 0405071/12 Pt wurde beim Terrariumreinigen von Schlange gebissen. Anschl. Schwellung der gesamten Hand, Bissstelle livide verfärbt, nach drei Stunden rückläufig. Therapie: kühlender Verband, Monitorüberwachung, Thrombokontrolle. Pt. entließ sich am Unfalltag selbst. Am Folgetag Verlaufskontrolle unauffällig. I 2015/ 0503075 Pat. m. 53J. Biss in die rechte Hand durch Crotalus adamanteus beim Füttern. Symptome: ängstlich, mäßig blutende Eintrittswunde, Schmerzen, leichte Schwellung, Therapie: stationäre Überwachung, Verlauf: Entlassung auf Wunsch des Patienten, am nächsten Tag regrediente Beschwerden, Labor stabil
N A M E Crotalus atrox Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 5.99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- Lokalsymptome, Blutgerinnungsstörungen und Hypotonie -Junghanss vermutet nur junge Tiere verursachen Blut- gerinnungsstörungen (2) -- Toxin: LD50 (getrocknet Maus) ip + iv 3,7-4,2 mg/kg (5) bei Biss-Trockentoxin-Gehalt von ca. 170-325 mg (5) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerzen und Schwellung; Petechien und Ekchy- mosen an betroffener Extremität -- COR: Tachykardie, Hypotonie bis Schock rezidivierend episodisch (2) -- GERINNUNG: etliche Bisse ohne Gerinnungsstörungen (4) aber auch schwere Gerinnungsstörungen möglich mit Throm- bopenie, Fibrinogen- und Quickabfall und D-Dimer-Anstieg schon 2h nach Biß; nach Antiserumgabe erneuter Gerin- nungsabfall noch nach 48 h möglich (4); ohne Antiserum Gerinnungsstörung Besserung ab den 3.d mit Normalisie- rung nach 12 d (2) -- ALLGEMEINE SYMPTOMATIK nach KLAPPERSCHLANGENBISS siehe ***CROTALUS Sp. THERAPIE -- ALLGEMEINE THERAPIE bei KLAPPERSCHLANGENBISS siehe Crotalus sp. -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle; auf intakten Tetanus- schutz achten -- BEOBACHTUNG: mind. 12-24 h beobachten auf Lokalsymptome und Blutgerinnungsstörungen; nach Antiserumgabe mind. 3d normale Gerinnugswerte sichern, da erneuter Abfall mög- lich ist -LABORWERTE kontrollieren alle 4-6 h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; -- ANTISERUM: ->CroFAB (Protherics USA Nashville) nur gering allergenes IgG-Fab-Fragment-Antiserum; gegen C.atrox immunisiert und Wirkung nachgewiesen (7) -Antivenin polyvalent Crotalidae Wyeth seit 2001 nicht mehr hergestellt -INDIKATION: bei Gerinnungstörungen gut wirksam; erneutes Autreten der Gerinnungsstörung 2d nach erster Antiserum- gabe ist möglich (4) -ALLERGIE: kein Antiserum-Allergietest empfohlen (7) Antihistamin-Prophylaxe und Kortisontherapie 6-10d zur Serumreaktionsprophylaxe -DOSIS + WIRKUNG siehe ->Crotalus sp.<- TOXIN -- Fibrinkoagulierende thrombinartige Giftkomponente, die angeblich nur junge Tiere bis ca. 8 Lebensmonat produ- zieren (2) SYNONYME Western diamond rattlesnake; Diamantklapperschlange westamerikanische; Crotalus cinereus (Le Conte in Hallowell 1852); Crotalus adamanteus atrox (Jan 1859); Caudisona (Cope 1860); Crotalus adamanteus sonoriensis (Müller 1865); Texas Klapperschlange; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Klapperschlangen; Rattlesnakes; Grubenottern; Pit vipers; Tiere giftige; LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Stöcklin R: Snakes Venoms database; Atheris laboratories 1998 für Vervollständigung der Synonymliste 4. eigene Fälle siehe KASUISTIK F4 5. Poisindex: Rattlesnakes in Rumack BH, Toll LL; Gelma CR (Eds): Poisindex System Micromedex Inc. Englewood, Colorado June 1999 6. schriftl. Mitteilung Therapeutic antibodies Juni 1999 7. Beipackprospekt CroFab Protherics Inc Nashville Dez. 2000
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N A M E Crotalus atrox I 00405/87 Indexlinefall: Biß re Hand mit C.atrox -- VERLAUF: mäßige Schwellung; Einblutung in Bißstelle; TH: Inzision + Heparin; hochlagern, Tavegil, Soludekortin keine Antiserum; ohne weitere Angaben I 0221202/93 kl 94 47 J. m.; Biß C.atrox re Handrücken, selbst 50 Nadelstiche Biß und ausgesaugt; nach 20 Min. re Arm massiv angeschwollen starke Schmerzen; -- Th: nach 6 Std. 10 Amp. Antiserum Weyeth in 1 l Glu 5%; unkomplizierter Verlauf außer Leuko bis 20000. I 0314193/96 28J. w. 70kg C. atrox in re Daumengrundgelenk gebissen --VERLAUF: anfangs nur leicht blutende Bißstelle, schon nach 2h Thrombo 40.000; nach 4h 26.000, Fibrinogen 204; nach 6h 4 Amp. Weyeth-Antiserum i.v. über 9o min. + Thrombo.-Konz. danach Thrombo 58.000 nach weiteren 2h 240.000 + rückläufige Dimere; nach 2d wieder Thrombo 26.000 D-Dimere-Anstieg + Fibrinogenabfall erneut Antiserum + Cortison + Antihistamin + 3 Thrombokonz., danach schnelle Normalisierung Thrombo, Schmerzbesserung und Armschwellungsabnahme Lokal zunehmende am 2.d Schwellung re Arm, Erwärmung, livide, bessern nach 2.x Antiserum --BEURTEILUNG: 1.Thrombo- + Fibrinogensturz nach 2h, geheilt mit 40ml Weyeth-Serum; rezidiv nach 2d wieder mit Weyeth-Serum geheilt ebenso Schwellung + Schmerz I 0312003/97 Indexlinefall: C. Atrox-Biß in Mittelfinger -- VERLAUF: rasch Schwellung des ganzen Armes; Tachykardie Gerinnungsstörung (0hne weitere Angabe); TH: 10 Amp. Antiserum (Wyeth?); komplikationsloser Verlauf keine weiteren Angaben I 0711215/99 22J. m. 65kg Crotalus atrox-Biß in Oberarm -- VERLAUF: nach Biß im Krh lokale Schwellung, kalt + schweißig, RR oB; die ersten 22h keine Gerinnungsstörung dann Pat. ohne Erlaubnis nach Hause P 1151/90 Indexlinefall: C. Atrox-Biß in 2. Finger -- VERLAUF: Schwellung Hand bis Arm; Unruhig; Hämatom der Achsel; Hyperventiulation; KEINE Gerinnungswerte vermerkt starke Schmerzen (Fortral) TH: 4 Amp. Crotalidae Polyv. Wyeth; nach 9d besser P 0496/93 Indexlinefall: C. Atrox-Biß in Ziegefinger -- VERLAUF: Rötung, Schwellung; nach 1d OHNE Antiserumgabe komplikationslos entlassen; keine Gerinnung vermerkt I 0817166/2000 Ew. m.: C. Atrox-Biß beim Füttern in Finger; nach 15 Min. in krh. -- VERLAUF: langdauernd leichte Sickerblutung aus Bißwunde nach 30 Min. Schwellung Hand, später massive Schwellung bis re Unterarm, hämorrhagische Blase; Blutgerinnungsstörung mit max. nach 18 Std. -TH: Clemastin, Cortison 200mg, kombinierte Antibiose für 1 Woche; 50ml Antiserum nach 11h aus INDEXLINE noch 4 Fälle ohne besondere Angaben P 00941/87 + I 0623227/98 + I 0220221/95 + I 01907/87 P 111497 Männlicher Patient, wird ca. 12h nach Biss einer Texas-Klapperschlange aus seinem Terrarium vorstellig mit zunehmender Unterarmschwellung, Lymphangitis, Druckdolenz. Keine Koagulopathie, kein Kompartmentsyndrom. Erhöhte Kreatinkinase und CRP. Gabe von 4 Ampullen Cro-Fab-Fragmenten, keine UAWs. Zusätzlich Hochlagerung, Kühlung, Ruhigstellung. Thromembolieprophylase mit Heparin. Entlassung am 5. Tag nach Biss auf eigene Verantwortung. I 0928231/11 Pat. m. 51 J. Biss durch Crotalus atrox, DII rechts, Symptome: schmerzassozierte Kreislaufreaktion, anaphylaktischer Schock, beginnendes Lungenödem, Hämolyse mit Thrombozytenverbrauch, Lymphangitis bis in den Oberarm, Delir, Alkoholintox (2,2 g/l), V.a. chron. Alkoholkonsum, Kompartmentsyndrom Therapie: Tetanusauffrischung, 4 Ampullen Antidot Cro-Fab, Fasziotomie DI beugeseitig und Hohlhand und Handgelenk rechts, intensivmed. Überwachung, Verlauf: progrediente Schwellung der rechten Hand übergehend auf den Oberarm, Verlegung in die Handchirurgie
N A M E Crotalus durissus ssp. Erstellt Tox-Mü Korthals Altes; Kleber J.J. 1999 TOXIKOLOGIE -- neurotoxisch, myotoxisch und stark gerinnungstoxisch -C. d. terrificus gefährlichste Unterart: neurotoxisch, Verbrauchskoagulopathie; myotoxisch, Nierenversagen -C. d. durissus: nur Baby-Schlangen noch myotoxische Kom- ponenten; bei älteren Tieren kein Myotoxin (8) bisher keine Myotoxizität und Nierenschäden berichtet (3) SYMPTOME Erste Lähmungserscheinungen schon nach 30-60 Min. möglich mit Ptosis, Seh- und Schluckstörungen; meiste Fälle zeigen Lähmungen innerhalb 6h (2,3); vollständige Rückbildung der Ptosis bis zu 4d (2) -- LOKAL: leichte bis starke Schmerzen und Schwellung; öfters auch nur leichtere Lokaleffekte mit schwerer All- gemeinwirkung evtl. Nekrose, Blutung aus Bißstelle; häufig Infektionen (1,3) -- ZNS: Augenmuskellähmung [Ptosis, Sehstörungen, Doppelbil- der, Mydriasis (1,2,3)]; Geschmacks- + Geruchsstörungen; Gesichtsmuskellähmung, selten Dysphagie, und Lähmung von Extremitäten und Atemmuskulatur; Somnolenz(1,3) -MUSKULATUR: generalisierte Muskelschmerzen und Rhabdomyo- lyse mit CK-Erhöhung, Myoglobinurie 13-24h nach Biß (1) -- BLUTGERINNUNG: Verbrauchskoagulopathie (Fibrinogen- und Quickabfall; Thrombopenie) (4,3,7) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Meläna, Hämatemesis(1) -- NIERE: akutes Nierenversagen innerhalb der ersten 48h (meist Rhabdomyolyse)(1) -- LABOR: Gerinnunsstörung mit Fibrinogenabfall, Defibrini- sierung; Erhöhung von CK, CK-MB und LDH; Myoglobinurie, Kreatinin-Eröhung bis akutes Nierenversagen (1,3) THERAPIE -- ALLGEMEINE THERAPIE bei KLAPPERSCHLANGENBISS (Schwellung, Schock, u.s.w. siehe ***Crotalus sp. -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle; auf intakten Tetanus- schutz achten -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen) und Gerinnugsstörungen: -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- bei RHABDOMYOLYSE: präventiv Flüssigkeit, Na-bikarbonat bei Nierenversagen Dialyse; -- ANTISERUM: ->Polyvalent Antivenom (Inst. Clodomiro, Costa Rica) gegen Crotalus durissus durissus ->Antivipmyn (Inst Bioclon, Mexico) ->CroFab keine Wirkberichte -außerdem mehrere mexikan. und brasilianische polyvalente Antiseren für C. durissus ssp. siehe Meiere S. 710ff (1,3,4 + Medline Mai 1999) wobei keine Wirksamkeitsberichte vorlagen in Lit. (1, -INDIKATION: bei Anzeichen von Gerinnungsstörung noch nach Tagen, frühzeitig gegen Rhabdomyolyse (4) -DOSIS: anfangs 10Amp. in 250ml NaCl i.v.; TOXIN -- Crotoxin: Hauptkomponente im Gift von Crotalus durissus terrificus in Südbrasilien, Vergiftungen sind durch geringe Lokalreaktion, Paralyse, Nierenversagen und hohe Mortalität gekennzeichnet -- C.d.durissus: Toxin neugeborener C.d.d. ist dem von C.d. terrificus sehr ähnlich mit myotoxischer, proteolytischer hämorrhagischer und ödemerzeugender Wirkung und neurotox- iches Crotoxin; bei ausgewachsenen Schlangen verliert sich myotoxische Komponente(8) VORKOMMEN Einzige Klapperschlange Mittel- und Südamerikas (in Mexiko sind viele andere Arten vertreten): --C.d.cascavella: Brasilien. --C.d.culminatus: Mexiko. --C.d.cumanensis: Kolumbien, Venezuela, Islas los Testigos, Isla Margarita. --C.d.collilineatus: Brasilien. --C.d.dryinas: Guayana, Surinam, Franz. Guyanan, extrem nordöstl. Brasilien. --C.d.durissus: Mexiko bis Costa Rica. --C.d.marajoensis: Brasilien --C.d.ruruima: Venezuela, Brasilien. --C.d.terrificus: Peru, Bolivien, Paraguay, Uruguay, Brasilien, Argentinien. --C.d.totonacus: Mexiko. --C.d.trigonicus: Guyana. --C.d.tzabcan: Mexiko, Guatemala, Honduras. --C.d.unicolor: Insel Aruba (niederländ. Antillen). --C.d.vegrandis: Venezuela. Lebensraum: halbtrockene Regionen. BESCHREIBUNG --Länge: meist 1 Meter (bis 1,5 Meter und länger). --Farbe: Grundfärbung grau oder braun, auch rötlicher oder grünlicher Einschlag. Von Kopf her dunklere Streifen beidseitig der Wirbelsäule, die sich nach distal in Rhomben auf der Körperoberseite auflösen. --Bei Bedrohung: Gebrauch der Rassel nur zurückhaltend, richtet das vordere Körperdrittel s-förmig auf, um aus dieser Position zuzubeißen. SYNONYME Schauerklapperschlange; Tropische Klapperschlange; chischil; Klapperschlange tropische; Neotropical rattlesnake; Cascabel; Cascavel; Crotalus durissus cascavella; Crotalus cascavella (Simmons 1972 + Wagler 1824); Crotalus terrificus collirhombeatus (Bücherl 1963); Crotalus durissus collilineatus; Crotalus collilineatus; Crotalus durissus culminatus; Crotalus durissus cumanensis; Crotalus loeflingi (Humbold 1813); Crotalus pifanorum (Sander Montilla 1980); Crotalus cumanensis (Simmons 1972); Crotalus durissus dryinas; Crotalus dryinus (Klauber 1956); Caudisona dryinas (Laurenti 1768); Crotalus durissus durissus; Crotalus terrificus copaenus (Amaral 1937); Crotalus durissus marajoensis; Crotalus marajoensis; Crotalus durissus ruruima; Crotalus durissus terrificus; Caudisone terrifica (Cope 1866); Crotalus durissus totonacus; Crotalus totonacus; Crotalus basiliscus totonacus (Taylor 1950); Crotalus pulvis (Ditmars 1905); Crotalus unicolor (Klauber 1936); Crotalus durissus trigonicus; Crotalus durissus tzabcan; Crotlaus durissus unicolor; Crotalus durissus vegrandis; Crotalus vegrandis; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Pit Vipers; Grubenottern; Tiere giftige LITERATUR 1. Junghanss, Th., Bodio, M.: Notfall-Handbuch Gifttiere, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, 1996. 2. Bauchot, R.: Schlangen, Naturbuchverlag, 1994. 3. Meier J. Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons ; CRC-Press 1994 4. Poisindex: Rattlesnakes in Rumack BH, Toll LL; Gelma CR (Eds): Poisindex System Micromedex Inc. Englewood, Colorado June 1999 5. Stöcklin R: Snakes Venoms database; Atheris laboratories 1998 für Vervollständi- gung der Synonymliste 7 eigene Fälle siehe F4 KASUISTIK 8. Gutierrez JM; Santos MC; Furtado M: biochemical and phar- macological similiarities between the venoms of newborn C.d.durissus and adult C.d.terrificus Toxicon 29 (10): 1273-7 1991
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N A M E Crotalus durissus ssp. I 1101196/94 Crotalus durissus cumanensis 46 J.m. 2 Std. vor Klinikaufnahme in re Zeigefinger gebissen --Verlauf: in Klinik Schmerz mit sichtbarer Bißstelle Zeigefinger; Handrücken geschwollen; Tachykardie 105/min.Schüttelfrost; generalisiertes Exanthem; Quick 62% Leuko 14000; -Therapie mit 8 Amp. Crotalidae Wyeth Antiserum i.v.; danach Besserung Allgemeinbefinden; Gerinnungswerte am Folgetag o.b.; Zusätzlich Ciprobay-Antibiose, Rivanol Tox-Mü: Fälle nach Indexline bis 2.97: -- 2 I-Fälle: in einem Fall trat Nekrose am Finger auf im anderen Fall: gesamter Körper hochrot, generalisier- tes Exanthem, Tachykardie, Schüttelfrost, Bißverletzung am re Zeigefinger, Quick 62%, PTT 126sec., Leukozytose (14200), Therapie mit 8Amp. Antiv.Polyvalent Crotalidae, Intensivtherapie. Verlauf: rasche Besserung, Gerinnung am Folgetag im Normbereich, Entlassung nach 4 Tagen. ---P-Fälle: 1 auswertbarer Fall: Biß in linken Mittelfinger 31J.m. Sofort selbst inzidiert und gestaut. In Tox. 1g Solu-Decortin i.v. und 2 ml Anitvenin polyvalent s.c., Verlauf komplikationslos, Patient auf eigenen Wunsch am selben Tag entlassen.
N A M E Crotalus horridus ssp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. Mai 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich SYMPTOME -- LOKAL: sofort Schmerzen, Schwellung, Ekchymosen; schmerz- hafte Lymphknotenschwellung (2) -- COR: rez. Episoden mit Tachykardie, Hypotonie (2) -- GERINNUNG: bald nach Biß Blutungen und Petechien; Ver- brauchskoagulopathie und Gefäßendothelschädigung; Hypofibrinogenaemie, Prothrombinzeit verlängert, Quickzeit verlängert, Thrombozytopenie (2) -- ZNS: Tremor in gebissener Extremität; generalisierte Par- aesthesien; Muskelfaszikulieren der Gesichtsmuskulatur(2) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö (2) -- SONST: Rhabdomyolyse beobachtet; akutes Nierenversagen durch Schock oder Rhabdomyolyse (2) -- ALLGEMEINE SYMPTOMATIK nach KLAPPERSCHLANGENBISS siehe CROTALUS Sp. THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle; auf intakten Tetanus- schutz achten -- ALLGEMEINE THERAPIE von Schwellung, Schock, und Gerinnug- störung siehe *** Crotalus sp. -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen) und Nierenschädigung -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: ->CroFab hypoallergisches Fab-Fragment-Antiserum; leichte Allergien bei 10-20% -im Tierversuch kreuzwirksam gegen: C.h.horridus, C.h.atricaudatus, C.v.helleri (6) bei C.h.horridus war Crotaliden-Antiserum-Wyeth wirksam(5 bei den anderen C. horridus-Arten ist der Versuch mit CroFab aussichtsreich ->Antivenin polyvalent crotalidae Wyeth nicht mehr herge- stellt -INDIKATION: bei Gerinnungstörungen gute Wirkung (2,5) ebenso gegen die Muskelfaszikulationen (2); -ALLERGIE: kein Allergietest; evtl. Antihistaminika + Cor- tison prophylaktisch bis mehere Tage gegen Serumreaktion -DOSIS + WIRKUNG siehe ->Crotalus sp.<- VORKOMMEN USA SYNONYME timber rattlesnake; velvet-tail rattlesnake; Cortalus horridus atricaudatus; Crotalus atricaudatus (latreille 1861); Crotalus zetazomae (Brickell 1805); Crotalus catesbaei (Hemprich 1820); Crotalus durissus malnurus (Jan 1859); Crotalus durissus mexicana (Jan 1863); Crotalus horridus horridus; Crotalus boiquira (Lacepede 1789); Crotalinus cyanurus (Rafinesque 1818); Crortalurus cyanurus (Rafinesque 1820); Crotalus durissus concolor (Jan 1859); Crotalus fasciatus (Higgins 1873); Crotalus v. helleri; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Klapperschlangen; Rattlesnakes; Grubenottern; Pit vipers; Tiere giftige; Schlangen giftige USA; LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Stöcklin R: Snakes Venoms database; Atheris laboratories 1998 für Vervollständigung der Synonymliste 4. Poisindex: Rattlesnakes in Rumack BH, Toll LL; Gelma CR (Eds): Poisindex System Micromedex Inc. Englewood, Colorado June 1999 5. eigene Fälle siehe F4 KASUISTIK 6. Protherics Inc. USA Nashville Dez. 2000 Beipackprospekt CroFab
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N A M E Crotalus horridus ssp. I 02401/80 Indexline-Fall: C. horridus horridus - Biß -- VERLAUF: nach 3h Schwellung ganzer Arm, Kopfschmerzen, Verbrauchskoagulopathie; TH: 5 Amp. Antiserum (Wyeth??) bullöse allerg. Reaktion nach 7 Tage (auf Antiserum); Kortikoide, Calcium keine weiteren Angaben (Antiserum wahrscheinlich erfolg- reich) I 2015/0421189 Pat.m. 58J. Biss am Ringfinger rechts durch Klapperschlange Symmptome: Tachykardie, Tachypnoe, Hypotonie, Erbrechen, Schwelllung der Hand bis über den Ellenbogen, Faszikulationen an der Bissstelle, erhöhtes Laktat, leichter HB-Abfall, gering ausgeprägte Hämolysezeichen, Therapie: 10 Amp. Soro anticrotalico, Infusionstherapie, Arm konsequent hochlagern und kühlen, INR und PTT waren durchweg im Normbereich, CK und Myoglobin transient leichtgradig erhöht, Antibiose bei steigenden Infektparametern, Verlauf: deutliche Schwellung des rechten Oberarms, Ödem breitete sich bis über das Schultergelenk aus, rechter Arm war überwärmt, Pat lehnte Fasciotomie bei drohendem Kompartment-Syndrom ab, nach zwei Tagen Verlegung auf die Normalstation
N A M E Crotalus scutulatus Erstellt Tox-Mü Korthals Altes 1997 Kleber J.J. 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIKOLOGIE -- Lokal-, Gerinnungs- und leichte Neurotoxizität SYMPTOME -- LOKAL: Schmerzen, Schwellung (bis auf Stamm übergreifend) Ekchymosen, Blasen, Nekrosen ( evtl. Fingeramputation nö- tig; Lymphknotenschwellung (1) -- ZNS: Ptosis (Beginn 36 Std. nach Biß, Dauer 18 Std.)(1) -- COR: Hypotonie bis Schock (1) -- GERINNUNG: Verbrauchskoagulopathie mit Fibrinogenabfall, Thrombozytopenie (1) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Stuhlabgang(1) -- SONST: selten Nierenfunktionsstörung (Schockbedingt?) (1) -- ALLGEMEINE SYMPTOMATIK nach KLAPPERSCHLANGENBISS siehe ***CROTALUS Sp. THERAPIE -- ALLGEMEINE THERAPIE bei KLAPPERSCHLANGENBISS siehe Crotalus sp. -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle; auf intakten Tetanus- schutz achten -- Hypotonie und Schock: Flüssigkeitssubstitution; Kortikoi- de, Antihistaminika und evtl. Dopamin gegen Histamin und Kinin verursachten Blutdruckabfall -- BEOBACHTUNG: mind. 48h klin. beobachten auf Lähmungser- scheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxizität und Blutgerin- nungsstörungen -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: ->CroFab Protherics (USA Nashville) hypoallergische Fab- Fragment-Antiserum u.a. mit C.scutulatus immonisiert (8) leichtere Allergien (Urticaria) bei 10-20% (8) -INDIKATION: bei Gerinnungstörungen; gegen Lähmung nicht wirksam (1) -ALLERGIETEST: Allergietestung nicht empfohlen (1,8); zur Prophylaxe Corticoide + Antihistamin, Adrenalin in Bereitschaft; gegen Serumkrankheit evtl. prophylak- tisch Corticoide mehrere Tage (1) -DOSIS + WIRKUNG: siehe ->Crotalus sp.<- TOXIN --geographische Variation in der Giftzusammensetzung: -"Typ A": Gift enthält "Mojave Toxin", ein präsynaptisch wirksames Neurotoxin, jedoch keine proteolytisch und hämorrhagische wirksamen Komponenten. -"Typ B": Gift enthält kein "Mojave-Toxin", jedoch proteolytisch und hämorrhagisch wirksame Komponenten (1) VORKOMMEN --Crotalus scutulatus scutulatus: südwestliche USA, Nord- und Zentralmexiko. --Crotalus scutulatus salvini (Huamantlan-Klapperschlange): in den mexikanischen Staaten Queretaro, Tlaxcala, Puebla, Vera Cruz, evt. auch Hidalgo. --kommt v.a. in spärlich bewachsenen Wüstengebieten vor, im Gebirge bis 2700 m Höhe (4). BESCHREIBUNG --Farbe: grünlich bis oliv oder gelblich, mit schwarzen, im Zentrum weißen Diamanten am Rücken. Schwanz mit schwarz- weißen Ringen eingefaßt (2). --Länge: 100-130 cm (4). SYNONYME Mojave-Klapperschlange; Crotalus scutulatus scutulatus; Caudisona scutulata (Kennicott 1861); Mohave Klapperschlange; Crotalus californicus (Kallert 1927); Crotalus confluentus kellyi (Amaral 1929);Crotalus scutulatus salvini; Huamantlan-Klapperschlange; Crotalus salvini; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Klapperschlangen; Rattlesnakes; Grubenottern; Pit vipers; Tiere giftige; Schlangen giftige USA; LITERATUR (1) Junghanss, Th., Bodio, M.: Notfall-Handbuch Gifttiere, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, 1996. (2) Coborn, J.: Schlangen-Atlas, bede-Verlag, 1995. (3) Bauchot, R.: Schlangen, Naturbuch-Verlag, 1994. (4) Trutnau, L.: Schlangen, Band II, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1981. (5) Ellenhorn, M.J.: Medical Toxicology, William and Wilkins, 1997. 6. Stöcklin R: Snakes Venoms database; Atheris laboratories 1998 für Vervollständigung der Synonymliste 7. Poisindex: Rattlesnakes in Rumack BH, Toll LL; Gelma CR (Eds): Poisindex System Micromedex Inc. Englewood, Colorado June 1999 8. Fa. protherics Dez. 2000 Beipackprospect CroFab
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N A M E Crotalus sp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIKOLOGIE -- alle CROTALUSARTEN können verursachen Lokalsymptomatik, Blutdruckabfall und vor allem BLUTGERINNUGSSTÖRUNGEN -NEUROTOXIZITÄT als zusätzliche Giftwirkung besitzen ->CROTALUS SCUTULATUS<- und ->CROTALUS DURISSUS SSP.<- -EIGENE INFORMATIONSTEXTE bestehen außerdem für: ->CROTALUS ADAMANTEUS<- ; ->CROTALUS ATROX<- und ->CROTALUS HORRIDUS SSP.<- siehe dort - weitere Crotalusarten mit beschriebener Bißsymptomatik -C. CERASTES: leichte bis schwere Lokalreaktion, kurz- fristige Quickerniedrigung [3 Fälle (10)] -C. MOLOSSUS: leichte bis schwere Lokaltoxizität + Gerin- nungsstörung(10) -C. POLYSTICTUS: schwere Lokalreaktion, 1 Fall keine Gerinnungsstörung (10) -C. VIRIDIS: Lokaltoxizität; schwere Gerinnungstörungen und Schock (10) -- SCHWEREGRAD eines Crotalusbisses ist im Verlauf der ers- ten 1-4(-16)h gut zu beurteilen (8) SYMPTOME Typisch sind brennender Schmerz, schnell sich ausbreitendes lokales Ödem (Beginn nach 10-20 Min.; späte Ödementstehung nach 8-12h selten (8); schnell lokale Gewebseinblutungen Schweregradeinteilung meist in ersten 4h (0,5-4h) möglich(9) -- LEICHTE BISS-INTOXIKATION (9): Schwellung und Ekchymosen auf Bissregion beschränkt ohne Allgemeinsymptome + ohne Gerinnungsstörungen (9) -- MITTELSCHWERE BISS-INTOXIKATION (9): Schwellung + Ekchy- mosen ausbreitend auf ganze Extremität; Allgemeinsymptome nicht lebensbedrohlich; Blutgerinnung leicht gestört (9) -- SCHWERE BISS-INTOXIKATION (9): Schwellung + Ekchymosen schnell auf ganze Extremität ausbreitend; schwere Allge- meinsymptome wie Schock, Verwirrung; schwere Gerinnungs- störung (Thrombo < 50.000, Fibrinogen < 50; Blutungen)(2) -- SYMPTOME der nordamerikanischen Crotalus-Arten -LOKAL: sofortiger Schmerz; Gefäßpermeabilitätserhöhung mit Schwellung, Ekchymosen, Petechien; Lymphangitis + schmerzhafte Lymphknotenschwellung; hämorrhagische Blasen, selten Nekrosen (1,9); sehr selten Kompartment- syndrom (3,8,7) -COR: bei schwerer Intox. frühzeitig Hypotonie bis Schock, Tachykardie (1,8,9); EKG-Veränderungen möglich (9) -GERINNUNG: Verbrauchskoagulopathie mit Fibrin(ogen)- und Quickabfall, Thrombopenie, D-Dimer-Anstieg (1,8,9) -ZNS: Geschmacksstörungen, Parästhesien meist perioral (8) wenige Arten Neurotoxizität mit Muskelfaszikulationen und Tremor (C. adamanteus, C.horridus, C. scutulatus) (1,3,9) Lähmung nur bei C. durissus ssp. und (C. scutulatus) -NIERE: Hämaturie, akutes Nierenversagen nach Schock, oder Rhabdomyolyse bei C.durissus + selten C.horridus(1,3,8,9) -SONST: Gesichts- und oropharyngeale Schwellungen im Sinne eines angioneurotischen Ödems; selten nichtkardiales Lun- genödem (8); Übelkeit, Erbrechen , Diarrhöe, Hämatemesis; Schwitzen (1,8,9) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Liegendtransport mit ruhiggestellter Extre- mität; KEINE Bandage (Schwellung!), KEINE Stauung, KEINE Inzision (Blutung!); keine Antibiotika prophylaktisch (9) auf intakten TETANUS-Schutz achten; chirurg. Wundtoilette nur bei Nekrose od. Abszeß und bei normaler Gerinnung -- BEOBACHTUNG stationäre Überwachung für mind. 12h auch bei Symptomfreiheit, Kontrolle der Gliedmaßenschwellung; -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- bei HYPOTONIE und SCHOCKZEICHEN: Flüssigkeitssubstitution Antiserumgabe; evtl. gegen Histamin + Kininfreisetzung Antihistaminika + Cortikoid und Dopamin -- GLIEDMASSENSCHWELLUNG: hochlagern auf Schiene; Antiserum bei Kompartmentsyndrom zusätzlich Mannitol 1-2 g/kg, wenn in 60 Min. unwirksam als Ultima Ratio Fasciotomie erwägen (VERBLUTUNGSGEFAHR!!) (9) -- ANTISERUM: Antivipmyn, Bevorratungsstellen über Mavin (z.B.Urtikaria) bei 10-20%; DOSIS: normal 4-6 Amp bis 16 Amp wenn nötig -WIRKSAMKEIT bei: C. adamanteus; C.atrox; C.scutulatus nach Tierversuch wirksam bei C.m.molossus, C.h.horridus C.h.atricaudatus; C.v.helleri (höhere Dosis nötig) C.tigris (CrotalidenSerumWyeth war wirksam); auch bei Biß anderer Crotaliden CroFab Möglichkeit der guten Wirkung, aber bisher keine Berichte -INDIKATION: bei progressiven Lokalsymptomen (nur frühzei- tig wirksam) (8,9); bei Gerinnungsstörung auch nach Tagen wirksam (8,9) -DOSIS: CroFab 4 Amp. in NaCl od. Glu5% zu Beginn, bei Bedarf (Gerinnung, Thromboabfall, Schwellung) Wieder- holung von 4 Amp; in einigen Fällen nach nach 24-36h noch 2-3 Amp. nötig (12); Kinder selbe Antiserum-Dosis(9) -ALLERGIE: Allergietest nicht empfohlen (9,11); erhöhte Allergiegefahr bei Papaya- + Papainallergie (11) zur Prophylaxe Kortikoide + Antihistamin, Adrenalin in Bereitschaft; gegen Serumkrankheit evtl. prophylaktisch Kortikoide mehrere Tage (1) -WIKSAMKEIT NACHGEWIESEN für Gerinnung bei: C.adamanteus; C.atrox; C.molossus (2,9,10); C.tigris (8) auch späte Gabe noch gute Wirksamkeit (Schwellung, Gerin- nung, Thrombopenie); aber Thrombopenie kann nach 12-24h in schweren Fällen therapieresistent werden (12) TOXIN -- Toxine der amerikanischen Klapperschlangen allgemein (9) thrombinähnliche Enzyme; proteolytische Enzyme, Kollagenasen + Hyaluronidasen, RN- und DN-ase, 5 Nukleoidase, ; Phospholipase A2; Phosphomonestherase; -- TOXINGEHALT: Trockentoxingehalt pro Schlange 50-700mg (8) -LD50 ip + iv: 0,2-4 mg/kg (8) VORKOMMEN USA, Mexiko und Kanada, im einzelnen (1,8) -- C. adamanteus (Diamantklapperschlange, Eastern diamondback rattlesnake): Osten der USA. -- C. atrox (Texas-Klapperschlange, Western diamondback rattlesnake): Süden der USA, Mexiko. -- C. basiliscus (Basiliskenklapperschlange, Mexican west coast rattelsnake): Mexiko. -- C. catalinensis (Santa Catalina Island rattlesnake, Rattleless rattlesnake): Baja California (Mexiko). -- C. cerastes (Gehörnte Kapperschlange, Seitenwinderklap- perschlange, Desert sidewinder): Süden der USA, Mexiko -- C. enyo (Baja California rattlesnake): Baja California (Kalifornien) -- C. exsul (Cedros Island rattlesnake): Isla de Cedros (Mexiko) -- C. horridus (Waldklapperschlange, Timber rattlesnake) USA -- C. intermedius (Small-headed rattlesnake): Südmexiko. -- C. lannomi (Autlan rattlesnake): Westmexiko -- C. lepidus (Felsenklapperschlange, Rock rattlesnake): Süden der USA, Nord- und Zentralmexiko. -- C. mitchelli (Speckled rattlesnake): südl. USA, Mexiko -- C. molossus (Black-tailed rattlesnake): Süden USA, Mexiko -- C. polystictus (Mexican lance-headed rattlesnake): Mexiko -- C. pricei (Twin-spotted rattlesnake): Arizona, Nord- und Zentralmexiko. -- C. pusillus (Tancitaran dusky rattlesnake): Südwestmexiko -- C. ruber (Red diamond rattlesnake): Kalifornien, Baja California (Mexiko). -- C. stejnegeri (Long-tailed rattlesnake): Westmexiko. -- C. tigris (Tiger rattlesnake): Arizona, Nordwestmexiko. -- C. tortugensis (Tortuga Island diamond rattlesnake):Isla de Tortuga (Mexiko). -- C. transversus (Cross-banded mountain rattlesnake) Mexiko -- C. triseriatus (Dusky rattlesnake): Zentralmexiko. -- C. unicolor (Aruba rattlesnake): Karibik; Venezuela -- C. viridis (Prärieklapperschlange, Prairie rattlesnake, Southern pacific rattlesnake, Northern pacific rattle- snake): USA, Mexiko. -- C. willardi (Ridge-nosed rattlesnake): Süden der USA, Nordwest- und Zentralmexiko. BESCHREIBUNG --Rassel am Schwanzende als auffallendes Merkmal (Warnverhalten), fehlt jedoch bei Crotalus catalinensis, kommt auch bei Sistrurus-Arten vor --massiger Körper, Grundfärbung in Braun-, Grau-, Gelb- oder Rottönen, häufig Musterung mit dorsalen Flecken, Rhomben oder Querbändern. Länge je nach Art zwischen 60 cm und 1,5 Metern (und länger) (1) SYNONYME Crotalus basiliscus; Aruba rattlesnake; Autlan rattlesnake; Crotalus cerastes; Crotalus Cerastes; Crotalus pusillus; Crotalus tortugensis; Crotalus transversus; Crotalus triseriatus; Long-tailed rattlesnake; Prairie rattlesnake; Rock rattlesnake; Seitenwinderklapperschlange; speckled rattlesnake; Basiliskenklapperschlange; Black-tailed rattlesnake; Cedros Island rattlesnake; Cross-banded mountain rattlesnake; Crotalus intermedius; Crotalus ruber; Crotalus willardi; Crotalus catalinensis; Crotalus exsul; Crotalus lannomi; Crotalus lepidus; Crotalus mitchelli; Crotalus molossus; Crotalus polystictus; Crotalus pricei; Crotalus stejnegeri; Crotalus tigris; Crotalus unicolor; Crotalus v. helleri; Crotalus viridis; Desert sidewinder; Dusky rattlesnake; Felsenklapperschlange; Gehörnte Klapperschlange; green rattlesnake; Klapperschlange; Mexican west-coast rattlesnake; Mexican lance-headed rattlesnake; Northern pacific rattlesnake; Prärieklapperschlange; Rattleless rattlesnake; Red diamond rattlesnake; Ridgenose rattlesnake; Santa Catalina Island rattlesnake; Small-headed rattlesnake; Southern pacific rattlesnake; Tancitaran dusky rattlesnake; Tiger rattlesnake; Tortuga Island diamond rattlesnake; Twin-spotted rattlesnake; Waldklapperschlange; wetsern rattlesnake; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Klapperschlangen; Rattlesnakes; Grubenottern; Pit vipers; Tiere giftige; Schlangen giftige USA; LITERATUR (1) Junghanss, Th., Bodio, M.: Notfall-Handbuch Gifttiere, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, 1996. (2) Ellenhorn, M.J.: Medical Toxicology, William and Wilkins, 1997. (3) Cruz, N.S., Alvarez, R.G.: Rattlesnake bite complications in 19 children, Pediatric Emergency Care, 1994, Vol. 10, Nr. 1, 30-33. (4) Lewis, V.J., Portera, C.A.jr.: Rattlesnake Bite in the Face: Case Report and Review of the Literature, The American Surgeon, September 1994, Vol. 60, S.681-682. (5) Weber, R.A., White R.R.: Crotalidae Envenomation in Children, Ann. Plast. Surg., 1993, 31: 141-145. (6) Guisto, J.A.: Severe toxicity from Crotalid Envenomation after early resolution of symptoms, Annals of emergency, September 1995, 26:3, 387 ff. (7) Davidson, T.M., Schafer, S.F.: Rattlesnake bites, Guidelines for aggressive treatment, Postgraduate Medicine, Vol. 96, July 1994, S. 107 ff. 8. Poisindex: Rattlesnakes in Rumak BH et al.: Poisindex system Micromedex Inc. Englewood Colorado 1999 9. Meier J.: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 10. eigene Fälle siehe F4 KASUISTIK auch unter den entsprechenden Schlangen-Info-Texten 11. Protherics Inc. (USA Nashville) Dez. 2000 Beipackprospekt CroFab 12. Manoguerra Antony; Clark Richard (USA): Antwort auf unsere Anfrage an amerikanische Giftnotrufe Oktober 2002
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N A M E Crotalus sp. CROTALUS CERASTES I 09012/88 Index-Line-Fall: C.cerastes-Biß in Zeigefinger -- VERLAUF: Schwellung, livide Verfärbung; Anfangs schläf- rig + Hypotonie; kurzfristiger Quickabfall auf 60% -TH: ohne Antiserum bald Normalisierung Quick + RR I 1008182/92 Index-Line-Fall: C.cerastes-Biß in Daumen -- VERLAUF: Schwellung; Taubheitsgefühl des Finger; Blutblase; 10d in Krh. ohne Angaben zu Gerinnung I 1023102/89 Index-Line-Fall: C.cerastes-Biß -- VERLAUF: Armschwellung bis Schulter, Kompatmentsyndrom? mit Fasziotomie; 30ml Antivenin; Gerinnung?? CROTALUS LEPIDUS I 0707106/99 32J. m. 90kg C. lepidus-Biß in Handrücken, beim Füttern -- VERLAUF: lokal Rötung + Schwellung; keine weitere system. Reaktion (keine Angaben zu Gerinnung); -TH: 20ml Crotalus-Antiserum CROTALUS POLYSTICTUS I 0329231/94 Index-Line-Fall: C.polystictus-Biß -- VERLAUF: in 6h massive Unterschenkelschwellung, Nekrose KEINE Gerinnugsstörung; CK 350; in 7d Abschwellen CROTALUS VIRIDIS I 0913092/2001 66J. m. 100kg Biß interdigital; Pat markumarisiert; Pat. schneidet Bißwunde ein -- VERLAUF: sofort unruhe, Übelkeit, Tachykardie, Fibrinogen + Thrombos nach 2h in Klinik oB; wegen Markumar nach 4h 6 Amp. Antiv. crotalidae polivalent Wyeth darauf Besser- ung von Übelkeit + Tachykardie; massives Unterarmhämatom keine weiteren Kmpl. Klapperschlange nicht näher spezifiziert I 0531032/2012 40jähriger Patient, Biss in Unterarm im Freien, zusätzlich Alkohol. Überwachung mittels Monitor, BB, Leber und Niere, alles opB. I 1121221/2014 Crotalus mitichelli stephensis Pat. 25 J, w. Biss in den rechten Mittelfinger Symptome: 0,3 cm punktförmige, sticknadelförmige Hautritzung, diskrete Rötung um Hautritzung, Therapie: körperliche Untersuchung, Verlauf: rückläufige Symptome, komplikationslos, EgU I 3/2019 21 J , m, Biss einer Klapperschlange in den Finger. Wohl Schwellung ohne systemische Reaktion. Keine relevanten Gerinnungsstörungen. gabe von 8 Ampullen Antivypmin, 1d ICU Überwachung, 1d Normalstation dann Entlassung mit plastisch-chirurgischen Wundkontrollen. Keine lokalen Komplikationen.
N A M E Crotalus vegrandis Erstellt Tox-Mü Kleber 7.97 TOXIZITÄT in Lit. nicht beschrieben; ist biologisch der Crotalus durissus ähnlich siehe daher ***Crotalus durissus ssp. KASUISTIK I 0410114/97 26J. 73kg m.; durch Schweißerhandschuh in re Hand gebissen worden -- VERLAUF: selbst mit KMnO4 ausgewaschen; nach Biß Taub- heitsgefühl re Arm nach 2h Schwäche; nach 2h spontan rückläufig; komplikationsfreier weiterer Verlauf be- schrieben vom Kh. ohne nähere Angaben (keine Gerinnungs- angaben, keine Nachbeobachtungszeit angegeben) VORKOMMEN in Venezuela ist nahe verwandt zu Crotalus durissus SYNONYME Uracoan Klapperschlange VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae LITERATUR 7.97 KEINE Angaben in Poisindex Meier J.: Handbook of clin. toxicology of animal venoms Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996 Mebs: Gifttiere; WVG Stuttgart 1992
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N A M E Deinagkistrodon acutus Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- lokale Toxizität und defibrinierend (2) -Letalität in Taiwan bis zu 24% (1) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz + Blutung aus Bißwunde sofort nach Biß(1) Schwellung oft sehr massiv ganzes Glied oder bis Rumpf, lokale Nekrosen in 3-5d bei 10% Pat.; Gangrän besonders der Endglieder; Schwellungsrückgang in ca. 12d, Nekrose- heilung dauert bis zu Monaten (1,2) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen (2) -- GERINNUNG: Fibrinogenabfall durch Verbrauch und erhöhte Fibrinolyse; ohne Therapie Fibrinogenabfall für 8d beo- bachtet (2); unbehandelt bei bis zu 40% Spontanblutungen; Thrombopenie und Petechien (1,2) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter Biß- stelle; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Mani- pulation an Bißstelle; auf intakten Tetanusschutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilett nur später bei Nekrose oder Abszeß und bei normalen Gerinnungswerten -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome, und Fibrinogenabfall + Thrombopenie -- ANTISERUM: >Agkistrodon< Taiwan Nat. Inst. Prev. Med.(2) >Monovalent< Shanghai Inst. Biolog. Produkt im Notfall Antiseren von *** Calloselasma rhodostoma -INDIKATION: bei Gerinnungstörungen und Fibrinogenabfall Taiwan Serum 20-40ml i.v., China-Serum 1-4 Amp (2) -WIRKUNG: normalisiert Blutgerinnung (2) -ALLERGIE: Allergietestung nicht mehr empfohlen (1); zur Prophylaxe Cortison + Antihistamin (H1 + H2), Adrenalin- Bereitschaft; gegen Serumkrankheit prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) TOXIN -- Acutin: thrombinartiges defibrinierendes Enzym (2) -- andere Toxine: fibrinolytische Enzyme (2) VORKOMMEN China; Taiwan; SYNONYME Agkistrodon acutus; sharped nosed pit viper; long-nosed angkistrodon; chinesische Nashornviper; chinese copperhead; hundred pace-viper; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Pit vipers; Grubenottern; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996
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N A M E DEINAGKISTRODON ACUTUS
N A M E Dendroaspis sp. Tox.-Mü Kleber J.J. 1997 Genaue Identifizierung nur mit LATEINISCHEM Namen möglich TOXIZITÄT -- ohne med. Versorgung hohe Mortalität an Atemlähmung innerhalb 30 Min. bis 3-8h (1,2) -- schwarze Mamba (D.polypesis) gefährlichste Art (2) -- gewöhnliche, grüne Mamba (D.angusticeps) harmloseste Art (1) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz an Bißstelle; keine Lokalreaktion oder leichtes Erythem + Ödem (2) -- ZNS: Lähmungsbeginn 15 Min. bis > 15h nach Biß (1,4); Dysästhesie generalisiert schon nach 10 Min.(1), Muskel- faszikulieren und -Spasmen; Lähmungen von Ptosis, Dysar- thrie, Dysphagie bis Atemlähmung + kompletter Paralyse(2) Wiederkehr der Lähmungen, trotz Antiserumgabe ist für 2d möglich (1) -- COR: Tachykardie, Hypotonie bis Schock (2) -- GIT: Bauchschmerz, Übelkeit Erbrechen (1,2), Speichel- fluß (3) -- SONST: stark Schwitzen, Gänsehaut, Bindehautrötung(2,1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: KEIN Abbinden, da meist ineffektiv(1) ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- nur bei langem Transportweg und mangelnder Intubationsmöglichkeit -- LOKALTHERAPIE: antiseptische Wundsäuberung, Tetanusauf- frischung; evtl. prophylaktische Chemotherapie; (1) -- BEOBACHTUNG: auch bei symptomlosen Verlauf mind. 24h stationär beobachten (Augenmuskelkontrollen) -- bei LÄHMUNGEN: Intubation Beatmen; -- ANTIDOTE: Schlangengiftantiseren nur bei sicherer Sympto- matik (Lähmungszeichen, Muskelzittern), da Myotoxizität möglich erscheint und bei nicht therapierbarem Schock -*South African Ins.(SAIMR): "Polyvalent antivenom" gegen D. angusticeps, jamesoni, polylepsis, + viridis - WIRKUNG: war gegen Lähmung + Schock wirksam; teilweise auch Symptomrückbildung (2) - ALLERGIE: Allergietest nicht empfohlen; zur Prophylaxe tival; evtl. vorher Antihistamin + Cortison - INJEKTIONSART: möglichst früh in ersten h; am besten i.v. ca. 5ml/min. oder als Kurzinfusion in isoton. NaCl über 0,5-1h (1); Erstdosis ca. 50-70ml wiederholbar nach 0,5-1h bei neurolog. Verschlechterung (1,2) Kinder selbe Dosis wie Erwachsene ->FAFRIQUE (Pasteur Lyon) geringst allergisierendes Fab- Fragment-Antiserum gegen D. jamesoni, D.polypesis, D.viridis (5) -DOSIS: initial 20 mg i.v. in 5 Min oder 250ml NaCl 1h bei Bedarf Wiederholung nach 2h und evtl. weiteren 4h [Antiserum-HWZ 14-22h] TOXINE -- FASCICULINE: nur in Mambas; sind starke Cholinestherase Hemmern und praesynaptische Neurotoxine. Sind struktu- rell auch Schlangen-Kardiotoxinen ähnlich (1) -- DENDROTOXINE: 59 Aminosäuren blockieren K-Kanäle in Ner- venmebranen und erhöhen Neurotransmitterausschüttung(1) VORKOMMEN Afrika südlich der Sahara (2) SYNONYME Dendroaspis angusticeps; Mamba gewöhnliche; Common mamba; eastern green mamba; Mamba white mouthed; Dendroaspis jamesoni; Jamesons Mamba; Dendroaspis polylepsis; Mamba schwarze; black mamba; Dendroaspis viridis; Mamba grüne; western green mamba; gewöhnliche Mamba; green Mamba; grüne Mamba; Schwarze Mamba; Eastern Jameson∩s Mamba; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J.: Handbook of clin. toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 2. Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996 3. Bißunfälle GIZ-Mü F4 KASUISTIK 4. Branch B: Field guide to snakes ... Struik Publishers Cape Town 1996 5. Pasteur-Merieux FAV-Afrique Juni 2002
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N A M E Dendroaspis sp. I 0710201/97 21J m. betrunken mit 0,5l Wodka Biß DENDROASPIS ANGUSTICEPS -- VERLAUF: 2 Bisse re + li Hand Mittel- + Zeigefinger, nach 15 Min. 1 Amp. Behring Zentralafrika-Antiserum; Notarzt nochmal Antiserum + Cortison; in Klinik leichte Schwellung beide Bißstellen: In Klinik nochmal 2 Amp. Antiserum; Schwellung beide Hände, später Rötung auf Antibiotika rückläufig. Keine weiteren neurotox., hämatotox. od. zytotox. Symp. während 4 Tagen I 0527184/97 28J. m. 100kg von grüner Mamba = DENDROASPIS VIRIDIS in re Daumenballen gebissen -- VERLAUF: (nach ??Zeit) leichte Schluckbeschwerden + periorale Parästhesien; keine Augensymptome; keine Antiserum. mit Kühlung + Überwachung unauffälliger Verlauch; Beschwerdefrei nach (??Zeit) entlassen I 1107132/98 GIZ-Mü Kleber: DENDROASPIS POLYLEPSIS = schwarze Mamba 60J. w. 1h vor Klinik Biß von schmarzer Mamba in re Unterarm -- VERLAUF: 1h nach Biß vom NA 60ml polyvalentes Antiserum Behring i.v., ca. 1h nach Biß somnolent, Kribbelparästhe- sien Extr. + Zunge, tachy-+Hypopnoe; starke Salivation, LOKAL Rötung + Schwellung Ausbreitung nach prox.; Blut- gase nach 2h schlechter, wieder 40ml ANTISERUM i.v. nach 3h + nach 5h; Blutgase nach 4h besser + Atemarbeit leich- ter; nach 6-7h Parästhesien Extr. weg; Zunge nach 8h, Sprache wieder normal; 3d nach Biß lokal Erysipel, Antibiotika nach Abstrich; -LABOR: Leuko 12000 steigend bis 20000; BZ + Leberwerte bei vorbestehendem Diabetes pathologisch -- Behring Zentralafrika-Serum in 3-6h wirksam auf Lähmung + Parästhesie I 0827221/2000 Erw. von D.polypesis (schwarze Mamba) in li Daumen + Zeige- finger gebissen -- VERLAUF: gleich 40ml polyvalentes Schlangenserum + Cortison, im Krh verwachsene Sprache, generalisiert Muskelfaszikulationen nach erneut 100ml Antiserum Zu- nahme der Muslkelfaszikulationen, nach 1 Amp. Physostig- min komplettes sistieren der Faszikulationen ART des ANTISERUM ??? I 0226131/2011 31jähriger Schlangenzüchter Biss von Schwarzer Mamba in den rechten Mittelfinger Symptome: Tachykardie, Hypertonie, Parästhesien beide Beine, Dyspnoe, Ateminsuffizienz, generalisierte Faszikulationen, Rötung am Körper, Thrombophlebitis rechter Arm, Therapie: Intubation, Beatmung, Hydrocortison, Furosemid, 5 Ampullen SAIMR polyvalent Antivenom, Extubation nach 2 Tagen, Verlauf: rasche Rekonvaleszenz, nach hause entlassen in gutem Zustand nach 7 Tagen
N A M E Dispholidus typus Erstellt Tox.-Mü Kleber J.J. 7.97 TOXIZITÄT -- Toxin bewirkt Prothrombinaktivierung und Fibrinbildung mit evtl. disseminierter intravasaler Gerinnung (1) SYMPTOME -- LOKAL: meist geringe Lokalsymptome (2), bis leichte bis massive Schwellung mit blutigen Blasen; Lymphknoten- schwellung (1). -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Bauchkoliken (1,2) -- GERINNUNG / LABOR: innerhalb Std. bis zu 12-48h schwere Blutgerinnungsstörungen, ungerinnbares Blut (1,2); DIC durch Verbrauch nach Prothrombinaktivierung, Fibrinogen- mangel, Thrombozytopenie; Hämolyse evtl. im Rahmen der DIC (2) -- SONST: Nierenversagen, akute tubuläre Nekrose viele Tage nach dem Biß (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: KEIN Abbinden, KEIN Ausschneiden!! ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- -- LOKALTHERAPIE: antiseptische Wundsäuberung, Tetanusauf- frischung; evtl. prophylaktische Chemotherapie; (1) -- BEOBACHTUNG: auch bei symptomlosem Verlauf mind. 48h stationär beobachten wegen möglichen Blutgerinnungs- störungen; Kontrolle von Fibrinogen + Thrombos 6 stündl. -- Blutgeriinugsstörungen: so lange keine Antiserum vorhan- den ist KEIN Heparin (1), Faktoren und Thromboersatz über Tage bis Wochen (1) -- ANTIDOT: Schlangengiftantiserum -"Boomslang antivenom" South African Inst (SAMIR) (2) kleine Menge vorrätig in Südafrika SAMIR (1) - INDIKATIONEN: bei Gerinnungsstörungen (2) - ALLERGIE: Allergietest 1:10 verdünnt s.c. od. konjuk- tival; evtl. vorher Cortison und Antihistamin, Cortison für einige Tage ab 50ml Antiserum empfohlen (1) - ANTISERUM-WIRKUNG: gegen Gerinnungsstörungen innerhalb Stunden wirksam; kompl. Normalisierung 8-72h (2) - INJEKTIONSART: 20-(40ml)(1,2)am besten i.v. 1:5 - 1:10 verdünnt ca. 5ml/min. oder als Kurzinfusion in isoton. NaCl; Kinder selbe Dosis wie Erwachsene (1) VORKOMMEN -- Dispholidus: Savanne + Buschland südlich der Sahara (2) SYNONYME Boomslang; Dispholidus typus punctatus; tree snake; Bucephalus capensis (Bocage 1895); Dendorphis pseudodipsas (Bianconi 1848); Dispholidus lalandii (Duvernoy 1832) VERWEIS Schlangen giftige; Colubridae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J.: Handbook of clin. toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 2. Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996
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N A M E Echis carinatus oder Echis sochureki Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 5.1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- E. sochureki: nach Bißunfällen fast immer systemische Intox. zu erwarten mit schweren Gerinnugsstörungen und Starker Lokalsymptomatik; -- E. multisquamatus: keine Berichte über Bißunfälle; bei Biß zu E. sochureki analoges Krankheitsbild zu erwarten SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz (öfters nur mäßig) und Schwellung bald nach Biß mit Schwellungsmaximum nach 24h; regionale Lymphknotenschwellung; lokale Blasenbildung ohne Nekrose- entstehung (1,2) -- COR: selten Schock; selten EKG-ST-Senkung (1) -- LABOR: Verbrauchskoagulopathie, wegen sekundärer Hyper- fibrinolyse wenig intravasale Fibrinablagerungen; oft Blutungen (selten 1-6h, meist 7-48h bis spätestens 3d nach dem Biß; ohne Antiserum im Mittel 10d anhaltend(1,2) -- NIERE: Nierenschädigung (Krea-Anstieg) öfters aber nie akutes Nierenversagen (1) -- SONST: Erbrechen, Oberbauchschmerzen; Dyspnoe THERAPIE Allgemeine Therapie siehe *** ECHIS SPP. -- BEOBACHTUNG: mind. 48h klinisch beobachten auf Lokalsymp- tome und Gerinnungsstörungen -LABORWERTE kontrollieren alle 4h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- bei GERINNUNGSSTÖRUNGEN Antiserumgabe, bei BLUTUNGEN zu- sätzlich Gerinnugsfaktoren substituieren -- ANTISERUM: es sollte bei Auswahlmöglichkeiten das Anti- serum bevorzugt werden, dessen Herstellungsort dem Vor- kommen am nächsten liegt, da dies in den Antikörpern am besten entspricht. -> monovalent Echis venom antiserum (Kasauli, Indien) (1) -> polyvalent snake venom antiserum (Kasauli, Indien): initial 60-120 ml (2) -> Echis (Haffkine, Bombay) -> polyvalent antisnake venom serum (Haffkine, Bombay): initial 20-40 ml(1) -> Antirept African and middle east (Pasteur, Lyon) -> Antiseren aus Persien, Pakistan + Rußland auch für E. carinatus + E. multisquamatus werden hergestellt (siehe (1)), aber ohne jeden Wirksamkeitsbericht -INDIKATION: bei Gerinnungstörungen initial 20-40ml (1); Wiederholung alle 4-6h bis zur Normalisierung der Gerin- nungsparameter (60-120 bis zu 270ml) (1); Antiseren auch noch 2 und mehr Tage nach Biß wirksam (2) -WIRKUNG: je nach geographischer Herkunft der Schlange wird unterschiedlich berichtet; das regional am besten zur beißenden Schlangen übereinstimmende Serum sollte beforzugt werden; die Seren von Kasauli od. Haffkine waren gegen Gerinnungsstörungen bei asiatischen Echis sp. wirksam -ALLERGIE: Allergietest nicht mehr empfohlen (1); zur Prophylaxe Corticoide + Antihistamin, Adrenalin in Bereitschaft; gegen Serumkrankheit evtl. prophylaktisch Corticoide mehrere Tage (1) VORKOMMEN -- ECHIS CARINATUS -Echis carinatus carinatus = Indian saw scaled viper = phoorsa: Zentral- + Südindien (2) -Echis carinatus sinhaleys: Ceylon -Echis sochureki = E.carinatus sochureki: Indien, Pakistan bis Iran; arabische Halbinsel; -Echis sochureki astolae = E.carinatus astolae: Astola- Insel südl. Pakistan -- Echis multisquamatus = central Asian saw-scaled viper: Zentralasien (Persien, Uzbekistan u.s.) bis Pakistan (1) SYNONYME Echis carinatus carinatus; Pseudoboa carinata; Scytale bizonatus; Echis ziczac; Vipera superciliosa; Echis superciliosa; Indian saw scaled viper; phoorsa; Echis carinatus sochureki; Echis carinatus pyramidum; Echis carinatus sinhaleyus; Echis carinatus astolae; Echis sochureki; Echis sochureki astolae; Sochureks saw scaled viper; Echis multisquamatus; central Asian saw scaled viper; Echis carinatus multisquamatus; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Echis-Arten; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Schleich HH; Kästle W; Kabisch K: amphibians and reptiles of North Africa Költz scientific books 1996
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N A M E Echis coloratus Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 5.99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- E. coloratus: schwere Lokalsymp. + schwere Gerinnungs- störungen, in 20% Nierenschädigung (1) SYMPTOME: Sofort Lokalsymptome und oft schon innerhalb 0,5-2h syste- mische Symptome mit Übelkeit und bald Blutungen (1) -- LOKAL: Schmerzen, bald Schwellung manchmal ganze Extre- mität, lokale Einblutungen; Blasenbildung, Nekrosen (1,2) -- COR: Hypotonie; Rhythmusstörungen (Vorhofextrasystolen), ST-Senkung im EKG (2) -- LABOR: schnell sich entwickelnde Verbrauchskoagulopathie mit sek. Hyperfibrinolyse [Thrombopenie; Abfall von Fibrinogen, Quick, Faktor II,V,VII,X; D-Dimer-Anstieg]; ungerinnbares Blut meist schon bei Klinikeinlieferung (1) (3h nach dem Biß); Leukozytose; auch microangiopathische Hämolyse (2) -- NIERE: bei < 20% Nierenschaden (1) von Albuminurie bis akutes Nierenversagen; histologisch tubuläre Nekrose und proliverative Glomerulonephritis; (2) -- SONST: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, THERAPIE Allgemeine Therapie bei ECHIS sp. siehe ***ECHIS SPP. -- BEOBACHTUNG: mind. 48h klin. beobachten; bei Symptomen mind. 4 Tage -LABORWERTE kontrollieren alle 4h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin Wiederkehr der Gerinnungsstörung nach Antiserumtherapie bis zu 3d möglich -- bei GERINNUNGSSTÖRUNGEN Antiserumgabe, bei BLUTUNGEN zu- sätzlich Gerinnugsfaktoren substituieren -- ANTISERUM: ->Anti-Echis coloratus oder Anti-Echis snake antivenom (Min. Health Lab. Jerusalem): gute Wirkung (1) ->Echis Antivenom SAIMR: initial 20ml gute Wirkung (1) ->Near and middle east (Pasteur) (2) VORKOMMEN -- Echis coloratus = E. arenicola = E. froenatus = Burtons carpet viper arab. Halbinsel; Ägypten; Israel (1) SYNONYME Echis colorata; Burtons carpet viper; Echis froenatus; Echis arenicola; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Echis-Arten; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Schleich HH; Kästle W; Kabisch K: amphibians and reptiles of North Africa Költz scientific books 1996
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N A M E Echis ocellatus Tox-Mü Kleber J.J. 5.1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- E. ocellatus: schwere Lokalsymp. + schwere Gerinnungs- störungen SYMPTOME Beginn der Blutgerinnungsstörungen 1-27h nach dem Biß (2) -- LOKAL: in Minuten Schmerz an Bißstelle; Schwellung oft schon in ersten 30 Min. später oft ganze Extremität und Rumpf; Blasenbildung bei 10% Nekrosen; , schmerzhafte Lymphknotenschwellung; Blutungen aus Bißstelle (2) -- COR: schwere Hypotonie; sehr selten EKG-Veränderungen (1) -- LABOR: Verbrauchskoagulopathie mit reaktiver Fibrinolyse; Beginn 1-27h nach dem Biß, ohne Therapie bis zu 10d anhaltend [Abfall Quick, Faktor II, VII, XIII, und selten schwere Thrombozytopenie]; sehr oft Blut ungerinnbar und spontane Blutungen (1) -- NIERE: oft Albumin- und Zylindrurie; selten Nierenver- sagen (Blutungsschock) THERAPIE Allgemeintherapie nach ECHIS-BISSEN siehe ***Echis spp. -- BEOBACHTUNG: mind. 48h klinisch beobachten auf Lokalsymp- tome und Gerinnungsstörungen -LABORWERTE kontrollieren alle 4h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- bei GERINNUNGSSTÖRUNGEN Antiserumgabe, bei BLUTUNGEN zu- sätzlich Gerinnugsfaktoren substituieren -- ANTISERUM ->Echis monosp SAIMR antivenom SAIMR: Dosis 20ml gute Wirkung in 6-10h (1,2) ->FAV-Afrique: (Pasteur Lyon) Fab-Fragment-Antiserum (4) DOSIS: 20 ml in 5 Min i.v. oder in 250 ml NaCl 0,5-1h(4) VORKOMMEN -- Echis ocellatus = west African carpet viper: Zentralafrika (2) SYNONYME Echis ocellatus; ocellated carpet viper; west African carpet viper; African carpet viper; Echis carinatus ocellatus; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Echis-Arten; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch GifttierEchis Stuttgart Thieme 1996 3. Schleich HH; Kästle W; Kabisch K: amphibians and reptiles of North Africa Költz scientific books 1996 4. Pasteru-Merieux Info FAV-Afrique Juni 2002
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N A M E Echis pyramidum Erstellt Tox-Mü Kleber 5.99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- E.pyramidum: gerinnugs-, lokal-, leicht neurotoxisch(1,3) SYMPTOME -LOKAL: Schmerz, Schwellung, auch Nekrosen (3) -LABOR: Verbrauchskoagulopathie; schwere Blutungen auch periorbital; Hämolyse (1,3) -GIT: Bauchschmerz, Erbrechen (1) -ZNS: 1 Fall mit vorübergehender Ptosis (1); Neurotoxine sind nachgewiesen (3) -SONST: Nierenschaden, EKG-Veränderungen, Schock (1) THERAPIE Allgemeintherapie nach ECHIS-BISSEN siehe ***Echis spp. -- BEOBACHTUNG: mind. 48h klinisch beobachten auf Lokalsymp- tome, Gerinnungsstörungen und Lähmungen -LABORWERTE kontrollieren alle 4h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- bei GERINNUNGSSTÖRUNGEN Antiserumgabe, bei BLUTUNGEN zu- sätzlich Gerinnugsfaktoren substituieren -- ANTISERUM: kein spez. Antiserum für E. pyramidum - Arten Wirksamkeit der Echis-Antiseren hängt im allgemeinen von der geographischen Zugehörigkeit ab, daher im folgenden die Antiseren für andere Nord- und zentralafrikaniche Echis sp.: ->Anti-Echis coloratus oder Anti-Echis snake antivenom (Min. Health Lab. Jerusalem) ->Echis Antivenom SAIMR ->Antirept African and middle east (Pasteur, Lyon) -INDIKATION: immer bei Gerinnungsstörungen, auch noch Tage nach dem Biß (1); weitere Gerinnungskontrollen, Wieder- holung der Antiserumgabe bis zur ausreichenden Wirkung und bei wiederauftreten der Gerinnungsstörung -WIRKSAMKEIT: bisher keine Kasuistiken berichtet -ALLERGIETEST: siehe Echis spp. VORKOMMEN -- Echis pyramidum pyramidum = E. arenicola = Scytale pyramidum = E. arenicola = E. pavo = E. varia = Vipera echis = Toxicoa arenicola = E. carinatus = E. carinatus pyramidum =: Nord- und Zentralafrika, arabische Halb- insel (1) -- Echis pyramidum aliaborri: Kenia -- Echis pyramidum leakeyi: Kenia SYNONYME Echis pyramidum pyramidum; Scytale pyramidum; ECHIS pavo; ECHIS varia; Vipera echis; ECHIS carinatus pyramidum;; Echis pyramidum aliaborri; Echis varia aliaborri; Echis carinatus aliaborri; Echis pyramidum leakeyi; Echis leakey; Echis carinatus leakeyi; Scythale pyramidum; Egyptian saw-scaled viper; Egyptian carpet viper; ägyptische Sandrasselotter; Echis varia; Echis khosatzkii; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Echis-Arten; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch GifttierEchis Stuttgart Thieme 1996 3. Schleich HH; Kästle W; Kabisch K: amphibians and reptiles of North Africa Költz scientific books 1996
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N A M E Echis spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. April 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- bis in 70-Jahre nur 2 Arten unterschieden: E. carinatus und E. coloratus (1), deshalb von neu klassifizierten Arten wenige Intoxikationsbeschreibungen und bei alten Kasuistiken unsichere Artspezifizierung -- bei allen ECHIS-Bissen ist zu rechnen mit leichten bis schweren Lokalsymptomen, schweren Blutgerinnungsstörun- gen, und selten Schocksymptomen und Nierenschaden (1) -E. sochureki: fast immer systemische Intox. zu erwarten mit schweren Gerinnugsstörungen + starken Lokalsymptomen siehe *** Echis carinatus oder Echis sochureki -E. coloratus: schwere Lokalsymp. + schwere Gerinnungs- störungen, in 20% Nierenschädigung (1) siehe ***Echis coloratus -E. hughesi: keine Berichte über Bißunfälle (2) -E. jogeri: keine Berichte über Bißunfälle (2) -E. leucogaster: keine Berichte über Bißunfälle (1) -E. megalocephalus: keine Berichte über Bißunfälle (2) -E. multisquamatus: keine Berichte über Bißunfälle, zu E. carinatus analoges Krankheitsbild zu erawrten -E. ocellatus: schwere Lokalsymp. + schwere Gerinnungs- störungen; siehe ***Echis ocellatus -E. pyramidum: gerinnugs- und lokal-, leicht neurotoxisch siehe ***Echis pyramidum SYMPTOME Bei allen Echis sp. ist zu rechnen mit: -- Lokalsymptomen mit Schmerz oder leichter bis stärkster Schwellung, slten Nekrose -- GERINNUNGSSTÖRUNGEN: frühzeitig nach 1-6h oder bis 13-27h verspätet auftretende schwere Verbrauchskoagulopathie -- SONST: akute Nierenschädigung, Albuminurie, selten bis zum Nierenversagen; selten schwerer Schock, Herzrhythmus- störungen; leichte Lähmungen nur bei E. pyramidum berich- tet (1) Genaue Symptomatik siehe unter den einzelnen Arten THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung; nie Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle (Verblutungsgefahr; auf intakten Tetanusschutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch; -- BEOBACHTUNG: mind. 48h klinisch beobachten auf Lokalsymp- tome und Gerinnungsstörungen; bei Symptomen mind. 4 Tage klinisch beobachten (1) -LABORWERTE kontrollieren alle 4h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin Wiederkehr der Gerinnungsstörung nach Antiserumtherapie bis zu 3d möglich (1) -- bei GERINNUNGSSTÖRUNGEN Antiserumgabe, bei BLUTUNGEN zu- sätzlich Gerinnugsfaktoren substituieren -- ANTISERUM: es gibt viele Antiseren gegen E. carinatus und E.coloratus; die Wirksamkeit der Antiseren auch gegen andere Echis sp. hängt vor allem von der geographischen Zugehörigkeit ab; je weiter die beißende Schlange geogra- phisch von der für das Antiserum verwandten Schlange lebt desto mehr Antiserum ist zur Therapie nötig (z.B bei E.ocellatus 20ml des SAIMR-Antiserums, aber 100ml des Behring-Nordafrika-Serum) (1) Analog sollte auch bei den Echis sp. verfahren werden, über die keine speziellen Erkentnisse vorliegen -ECHISANTISEREN: ->Anti-Echis coloratus oder Anti-Echis snake antivenom (Min. Health Lab. Jerusalem): gute Wirkung (1) ->Echis Antivenom SAIMR: gute Wirkung (1) ->FAV-Afrique (Pasteur Lyon) Fab-Fragment-Antiserum gegen E. leucogaster + E. ocellatus DOSIS: Initial 20 ml, Wiederholung nach 2h und weiter 4h wenn nötig [HWZ-Antiserum 14-22h] (4) ->FAVIREPT (Pasteur lyon) Fab-fragment-Antiserum gegen E. leucogatser DOSIS wie FAV-Afrique (4) ->monovalent Echis venom antiserum (Kasauli,Indien) (1) ->polyvalent antisnake venom serum (Kasauli, Indien) ->polyvalent antisnake venom serum (Haffkin, Indien) (1) -INDIKATION: immer bei Gerinnungsstörungen, auch noch Tage nach dem Biß (1); weitere Gerinnungskontrollen, Wieder- holung der Antiserumgabe bis zur ausreichenden Wirkung und bei wiederauftreten der Gerinnungsstörung -ALLERGIE: Testung nicht mehr empfoheln (1); prophylak- tisch Antihistaminikum + Cortikoid, Adrenalin in Berreit- schaft; zur Vorbeugung der Serumkrankheit evtl. Cortikoide über mehrere Tage TOXINE -- E. carinatus Faktor X Aktivator; Carinatin, Ecarin, Echi- statin, Echicetin sind thrombozytenaggregationshemmend(1) VORKOMMEN -- ECHIS CARINATUS -Echis carinatus carinatus = Indian saw scaled viper = phoorsa: Zentral- + Südindien (2) -Echis carinatus sinhaleys: Ceylon -Echis sochureki = E.carinatus sochureki: Indien, Pakistan bis Iran; arabische Halbinsel; -Echis sochureki astolae = E.carinatus astolae: Astola- Insel südl. Pakistan -- Echis coloratus = Echis froenatus = Burtons carpet viper arab. Halbinsel; Ägypten; Israel (1) -- Echis leucogaster = Echis arenicola leucogaster = white bellied carpet viper: Nordafrika; Halbwüsten von Nord- u. Mittelafrika (1) -- Echis megalocephalus; cherlins carpet viper -- Echis multisquamatus = central Asian saw-scaled viper: Zentralasien (Persien, Uzbekistan u.s.) bis Pakistan (1) -- Echis ocellatus = west African carpet viper: Afrika (2) -- Echis pyramidum pyramidum = Scythale pyramidum = E. pavo = E. varia = Vipera echis = E. carinatus = E. carinatus pyramidum = Egyptian carpet viper: Nord- + Zentralafrika, arabische Halbinsel (1) -- Echis pyramidum aliaborri = Egyptian carpet viper: Kenia -- Echis pyramidum leakeyi = Egyptian carpet viper: Kenia -- Echis sochureki = E.carinatus sochureki: Indien, Pakistan bis Iran; arabische Halbinsel; SYNONYME Sandrasselotter; carpet viper; saw-scaled viper; Echis arenicola (Boie 1827); Toxicoa arenicola; Echis leucogaster; white bellied carpet viper; Carpet viper; Romans carpet viper; Vipere minute; Echnide carenee; Sahara-Sandrasselotter; Toufia; Echis leucogaster; Echis arenicola leucogaster; Echis jogeri; Echis megalocephalus; cherlins carpet viper; Echis hughesi; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Echis-Arten; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Schleich HH; Kästle W; Kabisch K: amphibians and reptiles of North Africa Költz scientific books 1996 4. Pasterur Merieux Info Pasteur FAV-Afrique + FAVIREPT 2002
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N A M E Echis spp. Arztbrief Uni Kiel Sep. 1988 ECHIS Spp. Mann von Sandrasselotter (Echis ?carinatus?) in Ringfinger gebissen -- VERLAUF: 9 Uhr 30 gebissen, Notarzt 10 Uhr 15 venöser Stau, + 100mg Fortecortin; Stau nach 2h entfernt; Schwellung für 2d; -TH: Behring-Polyvalent-?-Afrika-Antiserum 100ml in 12h -LABOR: 4h nach Biß Quick 3%, Fib. 33mg%, ATIII 86%, Fib-Splat 800µg/ml; 7h Quick 30%, Fib 6mg%; PTT 66% 10h Quick 22%, Fib 4mg%, ATIII 82%; 11h Quick 57%, Fib14 18h Quick 67%, Fib 19mg%; 23h Quick80%, Fib.60 mg%; 29h Quick 83%, Fib. 65 mg%; 37h Quick 68% Fib. 66mg% Fibrinogen bei 130mg% erst nach 3d;
N A M E Gloydius species Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Überarbeitet März 2016 Sichere Identifikation nur mit lateinischem Namen möglich Familie: Viperidae (Vipern) Subfamilie: Crotalinae (Grubenottern) Genus: Gloydius species (früher Agkistrodon, asiatische Arten) (1,2) TOXIZITÄT -- nach Biss einer Gloydius ist zu rechnen mit: lokaler Toxizität, Lähmungen durch Neurotoxizität oder Myotoxizität, und Gerinnungsstörungen vor allem mit intravasaler Gerinnung -G. blomhoffii (japan. Mamushi): lokale + ZNS Toxizität + Gerinnungsstörungen (3) -G. brevicaudus: (chin. Mamushi): lokale + schwere ZNS + Myotoxizität + Gerinnungsstörungen (3) -G. halys: lokale Symptome + Gerinnungsstörungen (4) -bei anderen Species Toxin unbekannt und keine Vergiftungsfälle beschrieben (4) SYMPTOME Meist nur lokale Symptome, aber auch Todesfälle beschrieben (geschätzte Mortalität in Japan 0,9%)(5); Tödliche Vergiftungen sind möglich auch in Abwesenheit lokaler Symptomatik; neurologische Symptomatik kann auftreten 1-48 h nach dem Biss (3) -- LOKAL: Schmerz, Schwellung bis ganzes Glied, Blasenbil- dung, lokale Einblutungen, schmerzhafte Lymphknoten- schwellungen, Nekrosen (bis Subkutis, Muskel, Knochen)(6) -- ZNS: Lähmungen mit Diplopie, Dysphagie bis zu Atemläh- mung innerhalb der ersten 1-24(-48)h vor allem bei chin. Mamushi; selten Krampfanfall + Koma (3,6); Symptome können bis 2 Wochen anhalten (5) -- MYOTOXIZITÄT: Nackensteifigkeit, generalisierte Muskel- schmerzen, roter Urin mit Rabdomyolyseverdacht bei chin. Mamushi (3) -- GERINNUNG: Verbrauchskoagulopathie (Fibrinogenabfall Spaltprodukte, Thrombopenie) ist möglich (6) -- GIT: Erbrechen, Bauchschmerz, Diarrhö, Ileus (3,5,6) -- NIERE: Nierenversagen sek. durch Rhabdomyolyse od. pri- mär durch Nephrotoxizität berichtet (6) -- SONST: bei Chinese Mamushi Kopfschmerz, Frösteln, Fieber THERAPIE -- ERSTE HILFE: -Ruhe bewahren, Ruhigstellung der betroffenen Extremität -Entfernen beengender Gegenstände (z.B. Ring) -immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität -keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bissstelle, -keine Flüssigkeiten, keine Sedativa außerhalb Klinik (5) -- KLINIK: -Immer klinische Aufnahme, auch bei leichter Symptomatik -mind. 48h klinisch beobachten auf Lokalsymptome, Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxizität (Muskelschmerzen) und Blutgerinnung -Auf Tetanusschutz achten -antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf -chirurg. Wundtoilette nur später bei Nekrose oder Abszess und bei normalen Gerinnungswerten -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombozyten, Quick, CK, Urinstatus, Kreatinin (5) -- ANTISERUM: -Gloydius blomhoffii, Gloydius brevicaudus: Freeze-dried Mamushi Antivenom, Equine "Takeda" (Japan) oder Freeze-dried Mamushi Antivenom "Kaketsuken" (Japan) (beide in Europa nicht verfügbar)(7) -Gloydius halys: Polyvalent Snake Antivenin (Iran) oder Agkistrodon halys Antivenom (China) (beide in Europa nicht verfügbar)(7) -gegen andere Species kein Antiserum verfügbar -INDIKATION: stärkere Gerinnungstörungen und Myotoxizität -ALLERGIE: Allergietestung nicht mehr empfohlen (3); zur Prophylaxe Cortison, Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft gegen Serumkrankheit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (3) VORKOMMEN -- Gloydius blomhoffii (subsp. blomhoffii): Japan, Russland -- Gloydius blomhoffii (subsp. dubitatus): Ostchina -- Gloydius brevicaudus (subsp. brevicaudus): Korea, Taiwan -- Gloydius brevicaudus (subsp. siniticus): Ostchina -- Gloydius halys: Westliches und Nördliches Asien, Russland -- Gloydius himalayanus: Nordindien, Nepal, Pakistan -- Gloydius intermedius: China, Kasachstan, Kirgistan, Russ- land, Mongolei -- Gloydius monticola: China -- Gloydius saxatilis: China, Korea, Russland -- Gloydius shedaoensis: Inseln vor China -- Gloydius strauchi: China, Tibet -- Gloydius tsushimaensis: Japan -- Gloydius ussuriensis: China, Korea, Russland (4) SYNONYME Agkistrodon blomhoffii blomhoffii; Agkistrodon blomhoffii dubitatus; Agkistrodon blomhoffii brevicaudus; Agkistrodon blomhoffii siniticus; Agkistrodon caliginosus; Agkistrodon halys; Agkistrodon himalayanus; Agkistrodon intermedius; Agkistrodon monticola; Agkistrodon saxatilis; Agkistrodon shedao; Agkistrodon strauchi; Agkistrodon ussuriensis; Alashan Pit Viper (G. h. cognatus); Boehme's Pit Viper (G. h. boehmei); Caucasian Pit Viper (G. h. caucasicus); Central Asian Pit Viper; Chinese Mamushi; Doksa; Dusky Mamushi; Fu She; Gloydius blomhoffii blomhoffii; Gloydius blomhoffii dubitatus; Gloydius brevicaudus brevicaudus; Gloydius brevicaudus siniticus; Gloydius halys boehmei; Gloydius halys caraganus; Gloydius halys caucasicus; Gloydius halys cognatus; Gloydius halys halys; Gloydius halys stejnegeri; Gloydius himalayanus; Gloydius intermedius; Gloydius monticola; Gloydius saxatilis; Gloydius shedaoensis; Gloydius strauchi; Gloydius tsushimaensis; Gloydius ussuriensis; Gobi Desert Pit Viper (G. h. stejnegeri); Gobi Pit Viper (G. h. stejnegeri); Halys Pit Viper; Haly's Pit Viper; Halysotter; High Mountain Pit Viper; Himalayagrubenotter; Himalayan Pit Viper; Japanese Mamushi; Karaganda Pit Viper (G. h. caraganus); Korean Mamushi; Likiang Pit Viper; Mamushi; Mamushi chinese; Mamushi japanese; Nihon Mamushi; Pallas Pit Viper; Pit Viper central Asian; Rock Mamushi; Sangaku Mamushi; Schitomordnik; Shedao Island Pit Viper; Shedao Mamushi; Short-tailed Mamushi; Siberian Pit Viper (G. h. halys); Snake Island Mamushi; Strauch's Pit Viper; Tibetan Pit Viper; Tsushima Island Mamushi; Tsushima Mamushi; Tung Ling Mamushi; Ussuri Mamushi; Ussuri Pit Viper; Ussurian Mamushi; Yangtze Mamushi; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Pit vipers; Grubenottern; Tiere giftige LITERATUR 1. Uetz P (Hrsg.) The Reptile Database, aufgerufen am 22.03.16 2. Pyron et al.: A phylogeny and revised classification of Squamata, including 4161 species of lizards and snakes (2013) BMC Evolutionary Biology 13:93 3. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons. Boca Raton: CRC Press 1995 4. Clinical Toxinology Resources, 03/16 5. Hifumi et al.: Venemous snake bites: clinical diagnosis and treatment (2015) Journal of Intensive Care 3:16 6. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 7. MARVIN
N A M E Gloydius species GLOYDIUS HALYS (ehemals Agkistrodon halys) I 09140/88 Fingerbiss von A. halys caraganus (russ. Grubenotter) -- VERLAUF bei Aufnahme Zhanfleischbluten (??h nach Biß) Quick<5%, PTT>2 Min., Fib. nicht nachweisbar; -TH: polyvalent Crotalidae Wheyet ??ml; vollständige Gerinnungsnormalisierung in ???Min-??Sdt. I 1212132/92 aus Index-Line Tox-Mü: Erw. A. halys-Biss -- VERLAUF: Schmerz + Schwellung an Bissstelle (Hand) nach 4h; keine weiteren Angaben GLOYDIUS BLOMHOFFII (ehemals Agkistrodon blomhoffii) I 02108/85 aus Index-Line Tox-Mü: Erw. A. b. brevicaudus - Biss -- VERLAUF: Schmerz; Schwellung Hand + Unterarm, Hämatom -TH: unter Schienung, Tavegil, Cortison überlebt KEINE weiteren Angaben I 2016 0308232 Pat. m. 46 J. Biss von Halysotter in den rechten Daumen, Symptome: Bissstelle, Schwellung an Handrücken und Unterarm, Therapie: stationäre Überwachung, Oberarmgipsschiene, Verlauf: komplikationslos I 2016 0308232 Pat.m.4 6J.
N A M E Hemachatus haemachatus Tox-Mü Kleber J.J. 4.1997 Identifizierung nur mit lat. Namen korrekt möglich TOXIKOLOGIE -- neurotoxisch mit Lähmungen und geringerer Gewebetoxizität als die anderen afrikan. gewebetoxischen Naja sp. - KIND: 2J. 2d nach Biß Exitus Atemlähmung (2) --kann wie einige afrikanische und asiatische Kobras (Naja sp.) auch Gift versprühen (daher: südafrikanische Speikobra) und dadurch Augenverletzungen verursachen, SYMPTOME -- LOKAL: Schwellung, lokale Ekchymose (1,2) -Augen: Augenreizung ähnlich afrikan. Speikobra siehe ***Naja sp. afrikanisch gewebetoxisch -- ZNS: Lähmungserscheinungen evtl. innerhalb Minuten begin- nend (2), lange Latenz über 10h nicht auszuschließen Benommenheit, Schwindel, Verschwommensehen, Lähmungser- scheinungen (wie Diplopie, Dysphagie, Dysphonie, bis Muskelparalyse und Atemdepression (1,2) 1 Fall Lähmungssymptome und Bewußtlosigkeit 2 min. nach Biß für 4h anhaltend(2) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen (1,2) -- COR: in 1 Fall Vorhofflimmern(2), evtl. kardiotoxisch -- SONST: leichtes Fieber (2) THERAPIE -- betroffene Extremität ruhigstellen, hochlagern, Umfang- messung, evt. Tetanusschutz -- ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- bei nicht feh- ender Intubationsmöglichkeit zur Vorbeugung einer Atemlähmung möglich, da nach lit. nur geringe Gewebe- totoxizität -- ANTIDOT: Polyvalent Antivenom South African Institute (SAIMR) (Tox-Mü + andere Orte vorhanden) -Wirksamkeit: keine stärkere Atemdepression bei früher Antiveningabe in den meisten publizierten Fälle (1) VORKOMMEN --Südafrika; außerdem isolierte Population im extrem östlichen Simbabwe. --lebt in trockenen Habitaten, von flachen Küstengebieten bis auf 2500 m ü. M. BESCHREIBUNG --Habitus ähnelt dem der echten Kobras (Naja sp.): richtet bei Bedrohung Oberkörper auf und spreizt Halsrippen ab. Stellt sich in ausweglosen Situationen sehr überzeugend tot, beißt im geeigneten Moment zu. --Länge: ca. 1 m, selten über 1,2 m. --Färbung: dunkel, z.T. gesprenkelt oder schwache Bänderung SYNONYME Südafrikanische Speikobra; Speikobra südafrikanische; Ringhalskobra; Ring-necked spitting cobra; Ringhals; Haemachatus haemachatus; Hemachatus sp. VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Kobras; Tiere giftige LITERATUR (1) Junghanss, Th., Bodio, M.: Notfall-Handbuch Gifttiere, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, 1996. 2. Meier J.; White J. Handbook of Clinical Toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994
Link zu anderem Stoff: KOMPRESSIONS-IMMOBILISATIONS-METHODE [l], NAJA SP. AFRIKANISCH GEWEBETOXISCH [s]
N A M E HOPLOCEPHALUS SPP. N A M E Hoplocephalus spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Bearbeitet anhand von Kartei (1979 von Clarmann) Übertragen Stich 09/2010 Sichere Identifizierung nur mit lateinischen Namen möglich TOXIZITÄT -- giftige Schlange mit wenigen Biß-Berichten Neuro- und Muskeltoxizität; Gerinnungsstörungen bisher nur 1x berichtet (3) nicht berichtet BESCHREIBUNG DES TIERES etwa 1,2 m lang; Grundfarbe schwarz oder dunkelbraun, auffallende gelbe Flecken bilden unregelmässige Querbänder oder unterbrochene Netzmuster; Schwanz schwarz oder ebenfalls gemustert. SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz und Schwellung an der Bißstelle (2) -- ZNS + MUSKULATUR: Muskelsteifigkeit, Kiefersperre (Pseudotrismus?), Dysphagie, nach Latenz Lähmung der Extremitäten (2) -- GREINNUNG: Abfall der Gerinnungsfaktoren THERAPIE -- ALLGEMEIN: auf ausreichenden Tetanusschutz achten -- ÜBERWACHUNG: sicherheitshalber 24h klinisch überwachen auf Lähmungserscheinungen, Muskelschmerzen, CK und Ge- rinnungsstörungen (Blutungszeit, Fibrinogen, Thrombo, Quick) -- ANTISERUM: evtl. Tiger snake antivenom CSL Australien wirksam (2) 1 Fall GIZ-Mü Normalisierung der Gerinnungs- werte 2h nach Gabe von Tigersnake-Antivenin (3) -ALLERGIETEST: nicht mehr empfohlen (1); zur Prophylaxe Cortison + Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft; gegen Serumkrankheit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) -- bei Schock: Volumengabe, Dopamin, evtl. Cortison + Anti- histamin + Adrenalin 1:10 verdünnt bei Verdacht auf allergischen Schock VORKOMMEN Australien; können auf Bäume und Sträucher klettern SYNONYME Hoplocephalus bitorquatus; pale headed snake; Hoplocephalus bungaroide; broad-headed snake; yellow spotted snake; Hoplocephalus stephensi; Stevens banded snake; banded snake Stevens; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. GIZ-Mü- Fall I 071506062/2001 Juli 2001 ^
N A M E Hypnale spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- lokal toxisch, defibrinierend und evtl. nephrotoxisch -H. hypnale: oft nur milde Lokalsymptome ohne systemische Gifteffekte, selten Bltugerinnungsstörungen; in Ceylon für ca. 20% der Giftschlangen-Bisse verantwortlich (1) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerzen und Schwellung (2), meist nur wenige Tage anhaltend und ohne Nekrose abheilend (1) -- BLUTGERINNUNG: Verbrauchskoagulopathie (Abfall von Fibrinogen, Thrombos); Gerinnungsstörung kann 1 Woche dauern, Anämie berichtet (2) (Blutung?, Hämolyse?) -- NIERE: Nierenversagen bis Anurie nicht geklärter Ursache (Verbrauch, Hämolyse, direkte Nephrotoxizität) (2) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilette nur später bei Nekrose oder Abszeß und bei normalen Gerinnungswerten -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome, Blutgerinnungsstörung und Nephrotoxizität -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Quick, Thrombos, CK; Blutbild mit Hämolyseparameter, Urinsta- tus, Kreatinin -- ANTISERUM: kein spez. Antiserum erhältlich (1) >polyvalent Haffkine< Bombay war unwirksam (1,2) im Notfall Antiseren gegen *** Calloselasma rhodostoma versuchen; vorgehen + Dosis siehe bei C. rhodostoma TOXIN Toxin wirkt koagulierend, thrombozytenaggregierend und fibrinolytisch(1) VORKOMMEN Sri Lanka und Western Gates VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Pit vipers; Grubenottern; Tiere giftige SYNONYM Hypnale Hypnale; Agkistrodon hypnale; indische Nasenotter; Nasenotter indische; Merrems hump-nosed viper; hump-nosed viper; Hypnale nepa; Ceylon-Nasenotter; Sri Lankan hump- nosed viper; hump-nosed vipers; Hypnale walli; Walls hump- nosed viper; LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996
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N A M E Kompressions-Immobilisations-Methode Erstellt Tox-Mü-Kleber J.J. 1996 INDIKATION Ersetzt die früher teilweise empfohlen venöse Stauung. --bei giftigen Tierbissen mit neurotoxischen oder kardio- toxischen Giften die schnell zu Tode führen können. - Elapidae: Aspidelaps scutatus, Kraits (Bungarus sp.) viele Najaarten, Korallenschlangen (Micrurus sp.), Mambas (Dendroaspis sp.)(1) - australische Elapiden: Acanthopsis, Micropehis, Notechis Oxyuranus, Pseudechis, Tropidechis, Pseudonaja (1) - Seeschlangen (1) - bei Bienenallergie bei Bienen-, Wespenstiche (2) - Meerestiere: Seewespe-Qualle nach Essigbehandlung; Kegelschnecke, TECHNIK --Kompressionsverband + Immobilisierung der gesamten vom Biß betroffenen Extremität mit elastischer Binde von unten beginnend (Druck ca. 55mmHg, >venöser Druck im Liegen, <venöser Druck im Stehen) (1) Immobilisation durch Schiene (auch Stock od. Brett)(2) --keine Bewegung der Extremität, keine Lockerung der Banda- ge vor Erreichen der Klinik, und nicht vor Möglichkeit der Antiveningabe --vor Abnahme der Bandage offener venöser Zugang, Bereit- liegen von Antivenin und Adrenalin + Cortison für evtl. anaphylaktische Reaktionen, Möglichkeit zur Intubation + Beatmung (1) GEFAHREN DER KOMPRESSIONSMETHODE --Vergrößerung lokaler Nekrosen bei allen Schlangengiften, die zusätzlich lokal gewebenekrotische Anteile haben (die meisten Viperidae + Crotalidä, einige Elapidä) (1) --bei zu fester Bandage im Extremfall Nekrose der ganzen Extremität möglich (1) ebenfalls große Nekrosegefahr starker Zunahme der Schwel- lung (1) --Boluseffekt des Giftes beim Lösen der Bandage, mit mög- licherweise plötzlich vehementer Geiftwirkung (1) WEITERE THERAPIE --nicht Inzidieren oder exzidieren, da Toxin zu tief inji- ziert (2) und da Blutungen drohen --kein arteieller oder venöser Blutstau, wegen möglicher Gewebsanoxie --in Giftschlangengebieten (z.B.Australien) Bißstelle nicht abwischen (Schlangen- und Giftidentifikation durch Gift- nachweis mit ELISA-Methoden aus der Bißumgebung SYNONYME Druck-Immobilisierungs-Bandage; Schlangenbiß; Abbinden; Stauen; venöser Blutstau; Immobilisations-Kompressinos-Methode VERWEIS Meerestiere giftige; Schlangen giftige; Tiere giftige LITERATUR 1. Junghans Th.; Bodio M: Notfall-Handbuch der Gifttiere Georg Thiemeverlag Stuttgart 1996 2. Sutherland S.K.; First Aid For Snakebite in Australia Commonwealth Serum laboratories April 1991
N A M E Lachesis muta Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 99 Sichere Identifizierung mit mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- hohe lokale Toxizität, cholinerge Wirkungen, Gerinnungs- aktiv, evtl. myotoxisch SYMPTOME Lokalsymptome schnell einsetzend in Minuten nach dem Biß mit schneller Symptomzunahme; Allgemeinsymptome Schock können schon nach 15 Min oder auch nach 1-6h beginnen (1,2) -- LOKAL: Bißschmerz, bald zunehmende Schwellung, Blutungen und Ecchymosen an der Bißstelle, später Nekrosen; schmerz hafte Lymphknotenschwellung (1,2) -- AUTONOMES NS: cholinerge Symptome mit Bauchkrämpfe, Er- brechen, Diarrhöe (oft blutig); Schwitzen; Bradykardie, Hypotonie (1,2,4) -- COR: Hypotonie bis Schock; Bradykardie (2) -- Blutgerinnung: Verbrauchskoagulopathie durch Thrombin- aktivierung mit Fibrinogen- + Prothrombinabafall, Quick- abfall bis DIC (2,4); Thrombozyten evtl. normal (2) -- SONST: Nierenversagen ungeklärter Ursache (2) THERAPIE -- BEOBACHTUNG: mind. 6-12h, um spät auftretende Symptome nicht zu übersehen (1) -LABORWERTE kontrollieren alle (2-)4h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -gegen CHOLINERGE Zeichen Versuch mit Atropin 1-2mg i.v evtl. Spasmolytika wenn Atropin unwirksam -- ANTISERUM ->Antivenin polyvalent crotalidae< Wyeth (1,2,3) -DOSIS: bei cholinergen Symptomen + bei Gerinnungsstörung Beginn 5 Amp. über 1h in physiol. NaCl bei Beadrf wieder holen (4) weitere Therapie siehe ***Bothrops sp. VORKOMMEN Südl. Mittelamerika bis nördl. Südamerika und Küsten; Costa Rica; abseits der Zivilisation im Regenwald; SYNONYME Lachesis muta; Verrugosa; Mata buex; Buschmeister otter; bushmaster; Lachesis muta melanocephala; Lachesis muta muta; Lachesis muta stenophrys; Lachesis muta rhombeata; VERWEIS Schlangen giftige; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Wyeth : Antivenin crotalidae polyvalent Beipackprospekt 1998 4. Davidson: snake/Lachesis Internet jan. 2001 www-surgery.ucsd.edu/ENT/DAVIDSO
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N A M E Macrovipera lebetina Erstellt Tox-Mü Kleber J.J.; Wagner Ph. April 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- Macrovipera lebetina: gilt als sehr gefährlich; Symptome der Hypotonie, Blutgerunnugsstörung, Nierenversagen und Lokalsymptome sind möglich -Letalität unbehandelt bis 30% (7) im Irak bis 50% (1) -TIERTOXIZITÄT: letale Verläufe bei Esel, Rind, Kamel(1) -- Macrovipera deserti + Macrovipera mauritanica ähnlich M. lebetina (keine Biß-Beschreibung in Lit); es wird ähn- liche Intox.-Symptomatik und Therapie angenommen SYMPTOME Symptome bald nach Biß (z.B. Synkope nach Min.(6)), evtl aber auch verzögert einsetzend bis 15 h nach Biß (7) -- LOKAL: Schmerz und Schwellung mit Ausdehnung bis über ganze Extremität und evtl. Rumpf; Lymphangitis und Lymph- knotenschwellung; lokale Blasenbildung und Nekrosenbil- dung teils ausgeprägt (1,7) -- COR: Hypotonie bis Schock, Tachykardie, Synkopen; evtl. EKG-Veränderungen (7) -- AUTONOMES NS: Schwitzen, Durst, Erbrechen, oft Diarrhö(7) -- NIERE: Nierenversagen berichtet (7), durch DIC od. Schock -- BLUT: Blutgerinnungsstörungen mit Spontanblutungen, Thrombopenie, Fibrinogen- und Quickabfall, Leukozytose, Hämolyse möglich (1,7); ATIII-Abfall beobachtet (6) Quick-, Fibrinogen- + AT-III-Abfall schon 3h nach Biß (6) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilett nur später bei Nekrose oder Abszeß und nur bei normalen Gerinnungswerten -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymptome Blutdruckstabilität und Blutgerinnungsstörungen -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- bei HYPOTONIE und SCHOCKZEICHEN: zuerst gegen Histamin + Kininfreisetzung Versuch mit Antihistaminika + Kortikoid und Dopamin (bei Bedarf Adrenalin), wenn wirkungslos Antiserum -- ANTISERUM: neutralisierende Antikörper gegen M.l.lebetina ->Antirept Pasteur polyvalent (8) evtl. auch ->Favirept (Pasteur) wenig allergisierendes multivalentes Fab-Fragment-Antiserum gegen Macorvipera deserti ->European Viper Venom Antiserum Zagreb Kroatien multivalent auch gegen macrov. lebetina (10) -INDIKATION: nur bei schweren Verläufen mit Blutgerinnung- störungen, nicht behandelbarer Hypotonie (M. lebentina ) WIRKSAMKEIT für M. mauritanica oder deserti nicht unter- sucht, aber im Notfall versuchen -ALLERGIETEST: Aussagekraft der Allergietestung umstritten (1); zur Prophylaxe Kortikoide + Antihistamin, Adrenalin in Bereitschaft; gegen Serumkrankheit prophylaktisch Kortikoide mehrere Tage (1) TOXINE -- V. lebetina lebetina -Lebetin 1 + 2: Hemmung der Thrombozytenaggregation iso- liert; für Maus i.v. untoxisch (3) -Toxinanteil bekannt der Faktor V aktiviert (4) Koagulierende Aktivität gefunden (1) VORKOMMEN -- Macroviper lebetina: Nordafrika (7) -Macrovipera lebetina lebetina:; Zypern (2) -Macrovipera lebetina obtusa: Libanon, Syrien, Türkei, Irak, Iran bis Pakistan (2) -Macrovipera lebetina euphratica; Macrovipera lebetina peilei; Macrovipera lebetina turanica sind weiter Sub- spezies (7) -- Macrovipera schweizeri: griechische Inseln (2) -- Macrovipera lebetina turanica: Mittelasien bis Kaschmir -- Macrovipera mauritanica: Nordafrika (7) -- Macrovipera deserti: Nordafrika (7) SYNONYME Levanteotter; Levantine viper; Lebetine; Vipera lebetina lebetina; Coluber lebetinus; Daboia lebetina; Macrovipera lebetina transmediterranea; Macrovipera lebetina obtusa; blunt nosed viper; blunt nose viper; Vipera lebetina obtusa; Vipera optusa; Macrovipera lebetina euphratica; Macrovipera lebetina peilei; Macrovipera lebetina turanica; Vipera peileii; Vipera lebetina schweizeri; Macrovipera lebetina schweizeri; Macrovipera schweizeri; Vipera lebetina siphnenisis; Vipera lebetina turanica; Macrovipera lebetina turanica; Lebetin 1 und 2; Vipera lebetina transmediterranea; Macrovipera deserti; Vipera lebetina deserti; Vipera mauritanica deserti; Saharaotter; Vipera lebetina mauritanica; Macrovipera mauritanica; Vipera mauritanica; Echidna mauritanica; Echidna mauritanica; Atlas mountain viper; Atlasotter; Vipere d Atlas; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Barbouche R.; Marrakchi N; Mansuelle P et al.: Novel an- tiplatlet aggregation polypeptide from Vipera lebetina venom: isolation + characterisation. FEBS lett, 392 (1) : 6-10 Aug 19 4. Siigur E; Samel M et. al.: Isolation properties and N-terminal amino acid sequence of factor V activator from V. lebetina snake venom Biochim Biophys Acta, 1429 (1): 239-48 1998 Dec 8 5. Beschriftung Antiserumpackung + Beipackprospekt Behring 6. GIZ-Fälle siehe F4 Kasuistik 7. Schleich HH; Kästle W; Kabisch K: Amphibians and reptiles of North Africa; Koeltz scientific books 19996; Königstein Germany 8. Pasteur merieux: Beipackprospekt 2000 von "Antirept pasteur" polyvalent purified antisnake venom serum middle-east north-africa 9. Pasteur-Merieux Fax Mai 2001 10 Institut of Immunology Zagrep : Beipackprospeckt european viper venom antiserum
N A M E Macrovipera lebetina P 458/99 33J. m. um 10h von M. lebetina Schweizeri gebissen in re Zeigefinger, -- VERLAUF gleich Schmerz am 1.d anhaltend + Schwindel in auswertiges Krh.; nach 3h um 13h in Tox-Mü. Zeigefinger blau, Hand geschwollen; Lymphangitis schon bis Achsel; Blase an Bißstelle am 1.d ausbreitend am. 2d Blutblase 8x2cm eröffnet; nach 1d Schwellung Hand + Unterarm, am 2d Schwellungsrückbildung; -SYSTEMISCH: bei Aufnahme Gesicht rot, Lippenzyanos (pO2 normal), Cor + EKG o.B., RR 140/80; Puls um 100 nach 6h Juckreiz am ganzen Körper nach Vib-Tab-Infusion -TH: Vib-Tab-Antivenin 2Amp. in 250ml NaCL (kein Wirk- kontroll-Parameter; Blaseneröffnung am 2.d, Entlassung nach 4d - LABOR. 3,3h nach 4 Tagen Fib. 180-200 422 D-Dimer DD2 DD0 Quick 83% 100% AT III 75% 100% Thrombo 226 199 Eiw. 5,3 7,3 Che 3060 ?? Leuk 3,3h 24000 6000 I 2016 0409236 Pat. 39 J.m. 90 kg KG Biss in den Zeigefinger durch Macrolepiota schweizeri, eigene Schlange Symptome: Rötung und Schwellung bis zum Handgelenk, Petechien am Handrücken, Schmerzen, Therapie: Analgesie, Antibiose, stationäre Überwachung Verlauf: komplikationslos, Mitberatung GIZ Mainz
N A M E Malpolon monspessulans GIZ-Mü Kleber JJ Jan 2001 TOXIZITÄT Wegen weit hinten liegender Giftzähne nur sehr selten Bißverletzungen (vor allem von Terrarientieren) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz, Lymphangitis, schmerzhafte Lymphknoten- schwellung (1,2) -- ZNS: Lähmungen (Ptosis, Dysphagie, Atemproblem) über 48h anhaltend bei 1 Pat. Beobachtet (1,2) THERAPIE Wegen geringer Erfahrungen immer für 24h beobachten auf Lokal- ZNS- Symtome und Gerinnungsstörung -- ANTIDOT: kein Antiserum oder andere spezifische Therapie bekannt VORKOMMEN Südeuropa (Spanien, Portugal, Küste von Frankreich; Nordwest-Italien und Marokko) (1,2) SYNONYM Europäische Eidechsennatter; Eidechsennatter europäische; Montpellier snake; VERWEIS Tiere giftige; Schlangen giftige; Schlangen giftige Europa; Colubridae LITERATUR 1. Mebs: Gifttiere; wissenschaftl. Verlagsgesellschaft 2000 2. Meier; White: Handbook of clinical toxicology of animal venoms an poisons CRC-Press 1994
N A M E Maticora spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 5.97 Sicher Indentifikation nur mit lateinischem Namen möglich TOXIKOLOGIE -- neurotoxisch mit Atemlähmung innerhalb 5 Min. bis mehere Stunden (1) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz und Schwellung (2) -- ZNS: Lähmungen bis Atemlähmung innerhalb 5 Min bis 2,5h teils tödl. Ausgang in 3Fällen (späte Neurotoxizität nach vielen Std. erscheint durchaus möglich), 1x Besser- ung schon nach 4h (1) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: KEIN Abbinden; KEIN Ausschneiden ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- nur bei langem Transportweg und fehlender Intubationsmöglichkeit -- LOKALTHERAPIE: antiseptische Wundsäuberung, Tetanusauf- frischung; (1) -- BEOBACHTUNG: auch bei symptomlosen Verlauf mind. 24h stationär beobachten wegen möglicher verspäteter Neuro- toxizität (Augenmuskelkontrollen) -- bei LÄHMUNGEN: Intubation und Beatmung solange nötig in jedem Falle ausreichend (Antiserum vital nicht nötig) [evtl.Versuch mit Cholinestherasehemmer "Tensilontest" (vorher ->Atropin<- Gabe)] -- ANTIDOTE: keine spez. Schlangengiftantiseren vorhanden Antiserum bei guter Intensivtherapie unnötig VORKOMMEN -- Maticora biviragata:Thailand, Kambodscha, Malaysia, Singapoore, Java, Borneo, -- Maticora intestinalis: Thailand, Malaysia, Singapoore, Indonesien, Philippinen; SYNONYME long glanded coralsnakes; coralsnakes long glanded; Maticora biviragata; blaue malaysische Korallenschlange; Korallenschlange blaue malayische; Maticora intestinalis; banded coral snake; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Korallenschlangen; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J.: Handbook of clin. toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 2. Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996
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N A M E Micrurus spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 5.1997 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- stark neurotoxisch mit Lähmungen bis zur Atemlähmung(2) vor Antitoxinära bei M.fulvius 25% Letalität in USA (2) -- wegen geringer Bißfreudigkeit, kleinen Zähnen und oft versteckter Lebensweise trotz starken Giftes nicht so gefährlich (2) -- LD für Mensch Trocken-Toxin M.fulvius ca. 4-5mg (3) bei Biß Injektion von bis zu 20mg Toxin möglich (3) -- VERWECHSLUNG: möglich mit harmlosen oder schwach giftigen Lampropeltes sp., Pliocercus sp., Chionactis sp. Chilomeniscus sp. (2) KORALLENSCHLANGE: hat komplett geschlossene Ringe und typ. Färbung der Ringe (siehe 1 S.657) SYMPTOME Zeit vom Biß bis zu ersten Intox.-Symptomen von 0,5 bis 15 h (1x Atemlähmung erst nach 13h) [Micrurus fulvius f.]; komplette Atemlähmung bis 36h nach Biß möglich (2) -- LOKAL: nur LEICHTE Schwellung + Schmerz(1), Parästhesien an betroffener Exträmität; öfter minimaler Lokalbefund mit schwerer neurolog. Symptomatik (2) -- ZNS: Lähmungen meist Beginn mit Ptosis [meist 2-6h nach Biß,aber auch später](1), dann schnell progressiv bis komplette Atemlähmung; typischerweise zeigt früh einset- zende Lähmung schweren Verlauf(1); Benommenheit, Ver- wirrung, Euphorie, Kopfschmerzen, Muskelfaszikulieren, Muskelschmerzen,; bei Kindern auch Krampfanfälle (3) Muskelschwäche für Mon. nach Biß berichtet (2) -im Tierversuch bei M.nigrocinctus myotoxische + Muskel- Endplatten blockierende Komponente (5) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Salivation, Bauchschmerz (3) -- SONST: Mydriase(3);Geschmacksverlust [M.laticollaris](2) bei schwerer Intox. Myoglobinurie mit rötlichem Urin möglich(1); selten coombs-negative Hämolyse, leichte Koagulopathiene [M.laticollaris] (3) THERAPIE -- ERSTE HILFE: KEIN Abbinden ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- nur bei langem Transportweg und mangelnder Intubationsmöglichkeit immer Ruhigstellen der gebissenen Extremität und Liegend- transport in nächste Klinik -- LOKALTHERAPIE: antiseptische Wundsäuberung, Tetanusauf- frischung; keine Inzision oder andere Manipulationen an Bißstelle (1) -- BEOBACHTUNG: auch bei symptomlosem Verlauf mind. 48 h (1) stationär beobachten wegen verspätet einsetzender Neuro- toxizität (Augenmuskelkontrollen) und Myotoxizität (CK- Kontrollen); Kontrolle Blutgerinnung + Hämolysezeichen -- bei LÄHMUNGEN: Intubation bei Ateminsuff. auch bei vor- handenem Antiserum, da Wirksamkeit nicht sicher (1); Beatmung ersetzt Antidot. -- ANTIDOTE: Schlangengiftantiseren sind vor allem bei myo- lytischem Verlauf und Blutgerinnungsstörung indiziert; auschließlich Lähmung ist Beatmung ausreichend - ANTISEREN: nicht für alle Korallenschlangenarten sind Antiseren vorhanden; -"North american corall snake antivenin" Wyeth gegen M.fulvius, nur evtl. gegen andere Micrurus sp., sicher nicht wirksam gegen Micruroides-Arten (1,2) -"Anticoral" Inst.Clodomiro Picado, Costa Rica gegen M.carinicauda, Fulvius fulvius, nigrocinctus (1) -"Anti-Mipartitus" Inst.Clodomiro Picado, Costa Rica gegen M mipartitus (1) -"Antielapidico" Inst. Butantan, Sao Paulo, Brasilien gegen M. corallinus + frontalis - Dosis: initial 3-6 Amp. i.v.-Infusion in physiol. NaCl in 1-2h; bei Bedarf wiederholen (1,2) - ALLERGIE: Allergietest s.c. od. konjuktival, nicht von allen als sinnvoll erachtet (4); evtl. Prophylaxe mit Antihistamin, Cortison, Adrenalin in Bereitschaft; zur Serumreaktionsprophylaxe evtl. ei- nige Tage Corticoid-Therapie - ZEITSPANNE: so früh wie Indikation es erlaubt, schon eingetretene Lähmungen oft nicht mehr beeinflußbar, teilweise aber auch späte Rückbildung möglich (1,2) TOXINE wenig Lokalreaktion, da keine proteolytischen Enzyme im Korallenschlangen-Gift (3) -- M. mipartitus; frontalis, lemniscatus: Blockierung mot. Endplatte; neurotox. Giftkomponente (bei miparti- tus) ist niedermolekulares Polypeptid mit curareartiger postsynaptischer nicht depolarisierender Blockierung der Muskelendplatte; blockierender Effekt tritt langsam ein und hält lange an(2) -- M. corallinus: Blockierung der mot. Endplatte + präsyn- aptische Freisetzung von Acetylcholin (2) -- M. fulvius + nigrocinctus: Blockierung der mot. Endplat- te + Depolarisation der Muskelfasermembran (2) M nigrocinctus enthält ein alpha-Neurotoxin, das an den cholinergen Rezeptor der Muskelendplatte bindet und eine Phospholipase A2 mit myotoxischer Wirkung (5) VORKOMMEN südliche USA (M.fulvius, M.euryxanthus); Mexiko und Mittelamerka und Südamerika (2) SYNONYME Micruroides euryxanthus; Leptomicrurus collaris; Leptomicrurus narducci; Korallenottern südamerikanische; Coral snake southamerican; Cobra corals; Corals southamerican; Allens coralsnake; Regal coralsnake; annulated coralsnake; black-headed coralsnake; blotched coralsnake; ecuadorian coralsnake; bogerts coralsnake; Browns coralsnake; Clarks coralsnake; painted coralsnake; brazilian coralsnake; variable coralsnake; Pygmy coralsnake; West Mexican coralsnake; Dumerils coralsnake; elegant coralsnake; oaxacan coralsnake; slender coralsnake; southern coralsnake; bolivian coralsnake; Halequin coralsnake; Harlekin-Korallenotter; Hemprichs coralsnake; Mayan coralsnake; Iboboca coralsnake; caatinga coralsnake; venezuelan coralsnake; Langsdorfs coralsnake; Balsans coralsnake; broad ringed coralsnake; Iboboca coralsnake; Tuxtlan coralsnake; speckeled coralsnake; Mertens coralsnake; red tailed coralsnake; manybanded coralsnake; Cauca coralsnake; central american coralsnake; peruvian coralsnake; perters coralsnake; Nayarit coralsnake; carib coralsnake; putumayo coralsnake; roatan coralsnake; Santander coralsnake; Riesen-Korallenotter; colombian coralsnake; Steindacher coralsnake; panamanian coralsnake; Stuarts coralsnake; Aquatic coralsnake; desert coralsnake; Sonoran coralsnake; Schlank-Korallenotter; slender coralsnake; Micrurus fulvius fulvius; eastern coralsnake; Micrurus corallinus; Elaps corallinus; Micrurus mipartitus; Gargantilla; Micrurus laticollaris; Micrurus lemniscatus; Micrurus carinicauda; Micrurus nigrocinctus; Micrurus frontalis; Micrurus browni; Micrurus diastema; Micrurus elegans; Micrurus hippocrepis; Micrurus stuarti; Micrurus ruatanus; Micrurus alleni; Micrurus clarci; Micrurus ancoralis; Micrurus dissoleucus; Micrurus stewarti VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Korallenschlangen; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J; White J: Handbook of clin. toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1995 2. Junghanss Th: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996 3. Micromedex Poisindex Mai 1997 4. Gutierrez JM: Clinical toxicology of snakebite in central America. in Meier J; White J: Handbook of clinical toxi- cology of animal venoms and poisons CRC Press 1995 5. Leon G; Stiles B; Alape A; Rojas G; Gutierez: Comparative study on the abylity of IgG and Fabs antivenomsto neutral ize lethal and myotoxic effects induced by Micrurus nigro- cinctus venom. Am J. trop. Med.Hyg. 61 (2) 1999 266-271
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N A M E Naja atra THERAPIE UND SYMPTOME IM ÜBERBLICK siehe ***Naja sp. asiatische SYNONYME chin. Kobra; Taiwan Kobra; chinese cobra; Kobra chinesische; Cobra chinesische; Naja Naja atra; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Kobras I 0326141/94 44 J. m. Biß in Hand -- VERLAUF: lokal Rötung + Schwellung -TH: sofort 3x10ml Anti-snake Venom Serum; Fenistil 1Amp. nach 10 min. 40mg Lasix, Fortekortin 40mg nach 3h noch- mal 2Amp. Schangenserum (unklarer Identität) Im Verlauf Bradykardie auf Atropin o.B. ENDE Information I 0809118/2000 26J. m. 70kg: Naja atra Biß in Zeigefinger durch Motorrad- Handschuh -- VERLAUF: nach 30 Min. Schwellung + Rötung Finger 4h lang zunehmend auf Hand; Lymphangitis bis Axilla, Sensibili- tätsstörungen; über nacht Normalisierung -TH: Ruhe, ohne Antiserum in 1d alle ok
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N A M E NAJA SP. AFRIKANISCH GEWEBETOXISCH N A M E Naja sp. afrikanisch gewebetoxisch Tox-Mü Kleber J.J. 4.1997. Nachtrag Pfab 2010 Korrekte Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIKOLOGIE -- GIFTWIRKUNG: verursacht ausgedehnte lokale Nekrosen durch gewebetox. Wirkung, geringer Anteil neurotox. Wirkung und andere system. Wirkungen; entgegen früherer Ansicht auch Gerinnungsstörung zB bei Naja naja. -AUGE: Gefahr von Erblindung, wenn nicht rechtzeitig und richtig behandelt wird (1,2). -- die gewebtox. afrikan. Naja sp. werden auch afrikan. Speikobras genannt: N. mossambica, N. nigricollis (3 Unterarten), Naja pallida, Naja katiensis südafrikanische Speikobra ***Hemachatus haemachatus -N.NIGRICOLLIS: 1 Fall starke Schwellung, Gerinnung ob keine Neurotox. (6) -- Speikobras können Gift über 2 Meter weit sprühen; das Gift wird durch die Giftzähne gepreßt und in feinem Tröpfchenregen zerstäubt mit Ziel der Augen des Gegner SYMPTOME --AUGE: Konjunktivitis, Schmerzen, Blepharospasmus, Konjunktivalödem, Konjunktivalulcera, Erblindung (2). --LOKAL: nach Biß der afrikanischen Speikobras schwere lokale Gewebsschäden, Nekrosen, bis Verlust der Extremität möglich (2). Flüssigkeitsverlust durch Ödem in betroffener Extremität kann v.a. bei Kindern innerhalb 24h zu hypovol. Schock führen (1,2); Kompartmentsyndrom Geschwüre könne Jahre bestehen bleiben, spätere maligne Entartung möglich (1,4). Auch bei Naja naja zu 32% Gewebeschädigungen (8) --NEURO: Lähmungen erscheinen möglich vor allem bei großer Giftmenge und bei Kindern sind aber nicht eindeutig dokumentiert beobachtet worden(4) --SONST: N.nigricollis Fieber, Eintrübung, Lungenödem(2,4) Leukozytose --GERINNUNG: N.nigricollis öfters Blutgerinnungsstörungen (Beginn bis 16-72h nach Biß) bis Spontanblutungen und Subarachnoidalblutung [keine Blutgerinnungsdiff.-Diagnose gemacht, verzögerte Gerinnselretraktion](2). Naja naja 12% Gerinnungsstörung - wohl Defibrinierung (8) THERAPIE --AUGE: mit Wasser spülen, augenärztliche Untersuchung (Antibiotika bei Hornhautschaden empfohlen); Einträufeln von Antiserum hat keinen positiven Effekt (2). --LOKAL: ruhig und hochlagern; sterile Wundabbedeckung; im Gegensatz zum Crotalidenbiß frühes chirurg. Wundaus- schneidung aller nekrotischen Anteile; auf Sekundärin- fektion achten; TETANUSIMPFUNG(4) wegen gewebstox. Wirkung keine Kompressions-Immobilisa- tions-Methode (4) --bei der eher unwahrscheinlichen Atemdepression Intubation und künstliche Beatmung. --ANTIDOT: Kreuzwirksamkeit nicht untersucht (4) - N. mossambica: Polyvalent antivenom South African Inst. Medical Research (SAIMR)(4,2) [Tox-Mü vorhanden] ->FAV-Arique + Favirept (Pasteur Lyon): N. NIGRICOLLIS beides wenig allergisierende Fab-Fragment-Antiseren keine Berichte über Wirkung, evtl aber bessere Wirkung gegen Gewebsnekrosen zu erwarten -DOSIS: Initial 20 ml in 5 Min. i.v. oder in 250 ml NaCl in 0,5-1h; bei Bedarf wiederholen nach 2h + weiteren 4h - WIRKSAMKEIT: nacht FAB-Antiseren waren gegen lokale Nekrose zweifelhaft wirksam, vor allem bei später Gabe (war 0,5-3h nach Biß wirksam; 6-24h nach Biß unwirksam) (4) - ALLERGIE: Vortestung nicht mehr empfohlen; prophylaktisch Antihistam H1 + H2 + Kortison (evtl. mehere Tage) TOXIN In Naja nigricollis-Gift sind stark myolytisch wirkende Phospholipasen vorhanden, die für die Nekrosenbildung verantwortlich sind (2). VORKOMMEN --Naja mossambica (Mocambique spitting cobra): Südost- Tansania, Südangola, Sambia, Malawi, Mosambik, Nordnamibia, Botswana, Simbabwe, Nordosten Rep. Südafrika. --Naja nigricollis --N.n.nigricollis (black-necked spitting cobra): Südägytpen, Nordangola, Sambia, Tansania, fehlt im Regenwaldgürtel. --N.n.nigricincta (zebra-spitting cobra): südwestl. Angola, Nordnamibia. --N.n.woodi (south-western black spitting cobra): Südnamibia, Kapprovinz. --Naja katiensis: Süd-Mauretanien, Mali, Senegal, Burkina Faso, Nordghana, Nordnigeria. --Naja pallida: Südägypten, Sudan, Äthiopien, Somalia, Kenia, Nord-Tansania. SYNONYME afikanische Speikobras; Speikobras; spitting cobra; Naja mossambica; Mosambik Speikobra; Mocambique spitting cobra; Naja nigricollis; Black necked spitting cobra; zebra-spitting cobra; Naja nigricollis nigricollis; Naja nigricollis nigricincta; Naja katiensis; Naja pallida; red spitting cobra; Naja nigricollis woodi; south-western black spitting cobra; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Kobras; Tiere giftige LITERATUR (1) Junghanss, Th., Bodio, M.: Notfall-Handbuch Gifttiere, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, 1996. (2) Mebs, D.: Gifttiere, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart. (3) Coborn, J.: Schlangen-Atlas, bede Verlag, 1995. 4. Meier J.; White J. Handbook of Clinical Toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 5. Psateur Merieux: Beipackprospekt "Antirept pasteur" polyvalent antisnake venom serum middle east north afrika 2000 6 Fälle GIZ-Mü siehe F4 KASUSITIK 7 Pasteur-Merieux FAV-Afrique + Favirept Juni 2002 8 Trans R Soc Med Hyg 2009 (103) 924-30
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N A M E Naja sp. afrikanisch gewebetoxisch NAJA NIGRICOLLIS I 031091/99 Erw. m. beim Füttern von N. nigricollis nigricollis in Mittelfinger gebissen worden -- VERLAUF: zu Hause Oberarm abgebunbden, in Klinik Abbindung geöffent; Fingerendied gerötet, schon nach 1h Lymphangitis bis Handgelenk, nach 8h bis Axilla, nach 16h rückläufig; Leuko nach 1h 8000 nach 16h 18000; Thrombo um 260.000 + Fibrinogen um 280 nach 1h + 16h Konstant normal; nach 24h massive Schwellung+ Rötung des Armes + Schmerz; keine weiteren Gerinnungsangaben
N A M E Naja sp. afrikanisch neurotoxisch Tox-Mü Kleber J.J. 4.1997. Sichere Identifizierung nur mit LATEINISCHEM Namen möglich TOXIKOLOGIE bei Bissen dieser afrikan. Naja sp. stehen neurotox. Symptome mit Lähmungen im Vordergrund die sowohl sehr früh (15 Min. nach Biß) als auch nach über 10h langer Latenz auftreten können(4) davon zu unterscheiden sind die Arten mit gewebetox. Gift siehe ***Naja sp. afrikanisch gewebetoxisch SYMPTOME --LOKAL: meist nur gering ausgeprägte Lokalsymptome wie Schmerz und Ödem (2), evtl. Blasen, Lymphknotenschwellung Rückbildung der Lokalsymptome meist ohne Nekrose(4) --NEURO: Beginn von 15 min. bis 10-20h nach Biß(4) z.B. N.nivea Atemlähmung nach 2-12h (Dauer bis zu 7d)(4) Lähmungen mit Ptosis, Ophthalmoplegie, Schluck- und Sprachstörung, Atemlähmung bis komplette Paralyse(1,2,4) --GIT: Erbrechen als frühes Allgemeinsymptom(4) --VERLAUF: ohne Therapie komplette Rückbildung in 1-7d, bei Antiserumgabe schneller (4) THERAPIE --Behandlung der betroffenen Extremität mit der ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- bis Antiserum verfügbar ist (4), um die Giftresorption und Lähmung zu verzögern wenn keine Intubation möglich ist --bei Atemdepression: Intubation und Beatmung -- ANTIDOTE: -SAIMR "Polyvalent antivenom" south African Institut med. research (Tox-Mü vorhanden): war bei N.nivea wirksam (I 1130081/96) siehe N.nivea -Indikation: erste Lähmungserscheinungen, Ateminsuff. -Dosis: mindestens 50(4) bzw.80ml(1) (= 5-8Ampullen) ->FAV-Afrique: Fab-Fragment-Antiserum (Pasteur) gegen N.haje, N. melanoleuca; N. nigricollis (6) -DOSIS: Initial 20ml, bei Beadfr Wiederholung nach 2h und weitere 4 h in 250 ml NaCl oder in 5 Min i.v. (5) ->Favirept (Pasteur Lyon) gegen N. Haje, N. nigricollis(5) Dosis wie FAV-Afrique - ALLERGIE: Vortestung nicht mehr empfohlen; zur Prophy- laxe Antihistamin H1 + H2 + Kortison evtl mehrere Tage (6) bei Fab-fragment-Antiserum wenig allerigische Gefahren, keine Berichte über Wirksamkeit VORKOMMEN Naja haje (Uräusschlange): --N.h. haje: Nordafrika (ohne Sahara) nördlich des Regenwaldgürtels, im Osten bis nördliches Tansania (inklus. Sansibar). --N.h. anchietae (Anchieta's cobra): Südliches Angola, nördliches Namibia und Botswana, nordwestl. Zimbabwe und westliches Sambia. --N.h. annulifera (Egyptian cobra): Südliches Sambia und Malawi, östliches Botwana, südwärts bis Natal. --N.h. arabica: südwestliches Saudi-Arabien, Jemen und südlicher Oman. --Naja melanoleuca (schwarzweiße Kobra, forest cobra, Black-and-white-lipped cobra): in fast allen Staaten des zentralen und südlichen Afrikas (außer Namibia und Botswana). --Naja nivea (Kap-Kobra, Cape cobra, Yellow cobra): Zentral-und Südnamibia, Zentral-und Südbotswana, im Zentrum und im Westen der Republik Südafrika. --Außer in sandigen Wüstengebieten überall verbreitet, in Höhen bis zu 2500 m ü. M. (1,3). BESCHREIBUNG --Auffälligstes Merkmal der Kobras ist das Abspreizen der Halsrippen bei aufgerichtetem Oberkörper, das jedoch nur als Warnverhalten gegenüber Feinden eingesetzt wird. Hierbei geben die Kobras Zischlaute von sich. Einem Biß muß nicht zwangsläufig diese Drohgebärde vorausgehen; bei Bissen wird in der Regel nicht sofort wieder losgelassen, sondern einige Sekunden unter Kaubewegungen Gift einmassiert. --Länge: durchschnittlich 1,5 bis 2 Meter, bei einigen auch mehr (N. haje bis über 3 Meter). --Kopf: breit und kurz, nicht wesentlich vom Körper abgesetzt. --Färbung: sehr variabel, Oliv-, Braun- Grautöne, N. nivea gelblich bis beige, N. nigricollis einheitlich schwarz oder zusätzlich rot gesprenkelt. Nackenzeichnungen wie bei den asiatischen Kobras fehlen. --Mehrheitlich nachtaktiv, N. haje arabica tagaktiv (1). SYNONYME Naja haje; Naja haje haje; Naja haje anchietae; Naja haje annulifera; Naja haje arabica; Naja melanoleuca; Naja nivea; Uräusschlange; Egyptian cobra; Anchieta's cobra; schwarzweiße Kobra; Kobra schwarzweiße; Forest cobra; Black-and-white-lipped cobra; Kap-Kobra; Cape cobra; Yellow cobra; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Kobras; Tiere giftige LITERATUR (1) Junghanss, Th., Bodio, M.: Notfall-Handbuch Gifttiere, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, 1996. (2) Mebs, D.: Gifttiere, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart. (3) Coborn, J.: Schlangen-Atlas, bede Verlag, 1995. 4. Meier J.; White J. Handbook of Clinical Toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 5. Pasteur Merieux: FAV-Afrique + FAVIREPT Juni 2002
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N A M E Naja sp. asiatische Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 5.1997; Erg Pfab 2010 !! ZUR KORREKTEN IDENTIFIZIERUNG der Schlange IMMER VOLL- STÄNDIGEN lat. NAMEN (mind. 2 Wörter) erfragen !! TOXIZITÄT alle asiatischen Kobras sind neurotoxisch bis zur Atemlähmung und unterschiedlich gewebetoxisch - N.atra: sehr stark gewebetoxisch, neurotoxisch seltener aber bis Paralyse möglich (1) 2 eigene Fälle harmloser Verlauf ->Naja atra<- - N.kaouthia (Monokelkobra): stark gewebe- + neurotoxisch; neurotox. Letalität bis 10% (1) - N.naja: stark gewebe- und neurotoxisch (1) - N.oxiana: sicher neurotoxisch, keine Berichte über gewebetoxizität, wenig bekannt (1) - N. philippinensis: stark + schnell neurotoxisch (Atem- lähmung in 10-30 min. möglich); weniger gewebetoxisch, aber noch in 8% lokale Nekrose (1) - N.samarensis: wenig bekannt; gewebe- + neurotoxisch - N.siamensis: gewebe- und neurotoxisch (1) - N.sputatrix: wenig bekannt; gewebe- + neurotoxisch - N.sumatrana: neuro- und gewebetoxisch bis zur Nekrose (1) -- SPEIKOBRAS: die meisten asiatischen Kobras können Gift spritzen [außer N.kaouthia; N.naja naja, N.oxiana](1) SYMPTOME -- LOKAl: sofort starker Lokal-Schmerz; meist Schwellung innerhalb ersten 2h, unterschiedlich stark am wenigsten bei N.philippinensis; typischerweise Schwellungsbeginn nach 0,2 bis 2-3h mit max. nach 24-48h, nach ca. 1-2d Dunkelfärbung, Blasenbildung; Nekroseentstehung bis zu 1 Woche nach Biß manchmal bis zu Sehnen (1). Lt (6) auch bei Naja naja in 80% der Fälle lokale Reaktionen. -AUGE: bei Augen-Gift-Kontakt starker Schmerz, Blepharo- spasmus, Lidödem, Leukorrhö; Korneaerosionen möglich (1) geringere Augenschäden als bei afrik.Speikobras (1) -- ALLGEMEINSYMPTOME: meist vor ZNS-Symptomen Übelkeit + Erbrechen; Lähmungserscheinungen schon nach Min. möglich (evtl. Atemlämung in 0,1-0,5h bei N.pilippinensis), aber meist verzögert nach vielen Std. bis zu 17-24h (auch bei N.pilippinensis od. kaouthia) (1) - ZNS: Benommenheit wie betrunken, Parästhesien um Mund + Lippen, Kopfschmerz und Schwindel; (1) Lähmungserscheinungen beginnend mit Ptosis, Ophtalmo- plegie, dann Kopf-, Schluck- Nackenmuskeln bis zur ge- neralisierten schlaffen Parese bei erhaltenem Bewußtsein - COR: selten Hypotonie, sehr selten EKG Veränderungen mit ST-Hebung für 7d (N.kaouthia + philippinenis) (2) - SONST: Kopfschmerz, Bauchschmerz, Erbrechen, Durchfall, Durst; teilweise viel zäher Speichel (N.naja)(1); - LABOR: keine stärkere Rhabdomyolyse oder Gerinnungs- störung bei asiatischen Kobras berichtet, evtl. Gerin- nungsstörungen bei N.oxiana (1); selten leichte Hämolyse und Harnstoffanstieg, Proeinurie (N.kaouthia) (1,2) Bei Naja naja entgegen früherer Ansicht auch GERINNUNGSSTÖRUNG lt (6) bei 12% der Fälle -- PROGNOSE: vollständige Rückbildung der Lähmungen entwe- der durch Antiserum oder spontan über mehrere Tage bis Wochen (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: KEIN Abbinden, da gewebeschädigend + meist ineffektiv gegen die Giftausbreitung (1) ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- [außer evtl. N.philippinensis] NICHT anwenden, wegen Verstärkung der Gewebetoxizität. Bei kurzen Transportwegen in BRD bis zu 30 Min. und bei Intubationsmöglichkeit sicher nicht empfehlenswert -- LOKALTHERAPIE: Antiseptische Wundsäuberung, Abtragen von nekrotischem Gewebe, Tetanusauffrischung; evtl. prophy- laktische Chemotherapie; (1) -AUGE: auswaschen mit reichlich Wasser; Spaltlampenunter- suchung von Augenarzt; KEIN Antiserum (weder lokal noch i.v.); evtl. lokal Antibiotika (1) -- BEOBACHTUNG: auch bei symptomlosen Verlauf mind. 24h stationär beobachten wegen verspäteter Neurotoxizität (Augenmuskelkontrollen) -- bei LÄHMUNGEN: Intubation; Versuch mit Cholinestherase- hemmern nach "Tensilontest" (vorher ->Atropin<-Gabe) und Schlangengiftantiseren (1) -- ANTIDOTE: Schlangengiftantiseren - Indikationen: Schwellung über halbes Glied od. progres- siv; Biß an Finger + Zehen bei gewebetox. Zeichen zunehmende Lähmung (1) - ALLERGIE: evtl. vor Antiserum i.v. Antihistamin + Cortison - ZEITSPANNE: so früh wie Indikation es erlaubt, später Beginn ist immer noch möglich; Amp. auch Jahre nach Verfall noch wirksam, außer Lösung ist trübe (1) - ANTISERUM-WIRKUNG: Wirkung auf ZNS-Symptomatik selten nach 30 Min. oft nach einigen Stunden, nicht immer sicher; Wirkung auf Lokalreaktion noch unsicherer(1) bei fehlendem Antiserum oder -Wirkung Beatmung genug -bei gutem Therapieerfolg noch Tage beobachten, wegen Gift-Nachresorption + Lähmungswiederkehr (1) - INJEKTIONSART: am besten i.v. ca.5ml/min. oder als Kurzinfusion in isoton. Lösung über 0,5-1h (1) Kinder brauchen selbe Dosis wie Erwachsene (1) meist initial (50)-100 ml - ANTISEREN-ART -N.atra: Nat.Inst.Prev.Med. Taiwan Naja monovalent od. "Antivenin of B.multicinctus and N.atra" (1)(Tox-Mü) -N.kaouthia: "Cobra antivenin" Thai Red Cross; monova- lentes Antivenin; (1,2) (Tox-Mü vorrätig) -N.naja: "Polyvalent antisnake venom Antiserum" (Tox-Mü) "Snake Antivenin" Haffkin Bombay nach (1) fragl.wirksam + "Bivalent Antiserum" + "Monovalent cobra venom anti- serum" Kasauli India (1) "Antirept" Pasteur Lyon nach (1) -N.oxiana: "Naja Antivenom" Teheran Persien, auch Ruß- land + Pakistan, alle nicht gesicherte Wirksamkeit(1) -N.philippinensis: "Cobra" antivenin Biol.Prod.Service Manila; Wirksamkeit sehr fraglich (1,2) -N.sumarensis: -N.siamensis: kein spez. Antiserum (1), aber Thai Red Cross cobra antivenom evtl. kreuzreagibel (1) -N.sputatrix: Schlangengift-Immunserum Twyford Fa. Knoll "snake venom antiserum polyvalent" Bio Farma Bandung-In- donesia evtl. "Cobra antivenin" Thai Red Cross nach (2); NACHWEISE SPEZIFISCHE Giftantigen-Nachweis mit ELISA-Methode aus dem Serum für N.kaouthia, N.philippinensis, TOXINE die Neurotoxine wirken postsynaptisch an der Muskelendplatte durch Bindung an den Acetylcholinrezeptor (4,5), wenn auch präesnaptisch weniger Acetylcholin ausgeschüttet zu werden scheint (4); praesynaptisch wirkende Toxine (Phospholipase A2) sind auch vporhanden und hemmen die Acetylcholinfreisetung, Die gewebetoxischen Toxine sind teils cytotoxisch + kardiotoxisch und bestehen aus Polypeptiden (1). SYNONYME Naja philippinensis; Naja naja philippinensis; philippine cobra; Naja atra; Naja naja atra; chinese cobra; chinese naja; Naja kaouthia; Naja naja kaouthia; Monokelkobra; monocellate cobra; Naja naja naja; indian spectacled cobra; spectacled cobra; Brillenschlange; Brillenkobra; Naja oxiana; Naja naja oxiana; Oxus cobra; Naja samarensis; Naja siamensis; Thai spitting cobra; northern spitting cobra; Naja naja samarensis; Samar cobra; Naja naja siamensis; Naja sputatrix; Naja naja sputatrix; Javan spitting cobra; Sunda Island spitting cobra; Naja sumatrana; Naja naja sumatrana; Sumatran spitting cobra; Malay spitting cobra; Brillenschlange; asiatische Kobras; Kobras asiatische; Common cobra; Indian cobra; Taiwan cobra; Borneokobra; Naja naja; Naja naja naja; Indische Kobra; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Kobras; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J.: Handbook of clin. toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 2. Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996 3. Micromedex Poisindex Mai 1997 4. Chen Yuan Lee: Snake venoms; Springer Verlag 1979 5. Mebs: Gifttiere; WVG Stuttgart 1992 6. Kularatne SA et al: Trans R Soc Trop Med Hyg 2009(103)924-30
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N A M E NAJA SP. ASIATISCHE I-0722032/2010 Der Pat. wurde am frühen Morgen des 22.07.2010 gegen 02:00 Uhr von seiner eigenen Kobra der Gattung Naja Naja in den rechtsseitigen Zeige- und Mittelfinger gebissen. Bei bekannter Schlangengiftallergie mit bereits mehrfachen schweren anaphylaktischen Reaktionen erfolgte der Versuch der Selbstapplikation eines Notfall-Epinephrinsticks, der jedoch aus technischen Gründen misslang. Der Patient suchte daraufhin aus eigener Kraft die etwa 500 Meter entfernte Wohnung der Schwester auf, schilderte die stattgehabte Situation mit Nennung der verantwortlichen Schlange und kollabierte kurze Zeit später. Der durch die Schwester alarmierte Notarzt traf den Patienten zyanotisch mit Schnappatmung und fadenförmigem Carotispuls bei nicht tastbaren peripheren Pulsen mit einem GCS von 3 an. Nach erschwerter Intubation bei bereits geschwollenem Larynx, intravenöser Gabe von fraktioniert 4 mg Suprarenin sowie Histaminantagonisten wurde der Patient kreislaufinstabil in den Schockraum des Universitätsklinikums Freiburg transportiert. Unter hochdosierter kontinuierlicher Adrenalinapplikation in Kombination mit einer differenzierten Volumentherapie konnte der Patient stabilisiert werden. Er wurde unter kontinuierlicher Adrenalinapplikation mit Dosierungen um 0,2 µg/kgKG/min übernommen. Der Patient erhielt insgesamt 9 Ampullen des polyvalenten Antivenins (polyvalent snake antivenom aus saudiarabien). Nach Ausgleich eines initialen Volumenbedarfs mit 1000 ml kristalloiden und 1000 ml kolloidalen Lösungen sowie im weiteren Verlauf mit 7 Frischplasmen stabilisierte sich der Patient zusehends, so dass eine Reduktion der Adrenalindosierung und ein Umstellen auf Noradrenalin möglich war. Im Rahmen des protrahiert verlaufenden intensivmedizinischen Verlaufs mit Phasen der Notwendigkeit tiefer Sedierung wurden niedrig dosierte Noradrenalingaben zur Aufrechterhaltung eines adäquaten mittleren arteriellen Drucks notwendig. Diese konnten jedoch mit zunehmender Wachheit reduziert und am 30.07.2010 schließlich beendet werden. Die kardiotoxische Wirkung des Kobragifts zeigte sich in der initialen Phase durch Troponin-T Anstiege im Serum bis maximal 0,622 ng/ml. Eine funktionelle Beeinträchtigung des Herzens wurde am 22.07.2010 durch eine echokardiographische Untersuchung ausgeschlossen. Lunge: Am 24.07.2010 erfolgte nach unauffälligem Nebenlufttest und bei suffizientem Gasaustausch die Extubation. Aufgrund ausgeprägter Agitation mit insuffizienter Spontanatemleistung erfolgte unter Sedierung eine Phase der nicht-invasiven-Beatmung. Hierunter konnte der pulmonale Gasaustausch zunächst gebessert werden. In der Folge war jedoch aufgrund einer erneuten pulmonalen Verschlechterung und einer massiven Agitation im Rahmen eines Durchgangssydroms am 26.07.2010 die Reintubation nötig. Im weiteren Verlauf wurde jedweder Versuch, den Patienten vom Respirator zu entwöhnen, mit einer Tonuserhöhung der Bauchmuskulatur und der Unmöglichkeit der maschinellen Beatmung, gefolgt von Sättigungseinbrüchen quittiert, so dass am 29.07.2010 die problemlose Dilatationstracheotomie erfolgte. Hierunter gelang nun unter einem differenzierten Sedierungsregime ein Moduswechsel mit erhaltener Spontanatmung, so dass ab dem 02.08.2010 mit dem Trachealmaskentraining begonnen werden konnte. In der Folge war der Patient unter kontinuierlicher Spontanatmung suffizient oxygeniert und konnte am 04.08.2010 dekanüliert werden. Eine im Verlauf diagnostizierte Pneumonie wurde ab dem 27.07.2010 resistenzgerecht antibiotisch behandelt. Infektiologie: Im Verlauf der invasiven Beatmung mit nicht sicher auszuschließender Aspiration im Rahmen der initialen Bewußtlosogkeit entwickelte Herr XXX eine beidseitige Pneumonie, die ab dem 27.07.2010 empirisch mit Piperacillin/Tazobactam behandelt wurde. In der mikrobiologischen Diagnostik konnten Keime der Spezies Proteus mirabilis, Streptococcus agalactiae und E. coli nachgewiesen werden, die allesamt durch die bereits begonnene antibiotische Therapie resistenzgerecht erfasst wurden. Nachdem am 29.07.2010 im Abstrich der Bißwunde mit Ausbildung einer Phlegmone Keime der Spezies Serratia marcescens nachgewiesen wurden erfolgte auf Grund der besseren Gewebepenetration die Umstellung der antibiotischen Therapie resistenzgerecht auf Levofloxacin. Nach täglicher Kontrolle durch die Kollegen der Abteilung für Plastische- und Handchirurgie erfolgte am 29.07.2010 eine Herdsanierung durch Spaltung der rechtsseitigen Mittel- und Zeigefingerphlegmone mit Anlage eines Vakuum-Verbandes, der am 02.08.2010 entfernt und die Wunde zunächst offen belassen wurde. Hierunter verzeichneten wir einen raschen Rückgang der klinischen und laborchemischen Infektparamter, so dass am 07.08.2010 die antibiotische Therapie beendet werden konnte. Ein definitiver Wundverschluss und plastische Deckung wurde am 11.08.2010 durchgeführt. ZNS/Neurologie/Psyche: Bei dem Patienten war eine kontinuierliche Anpassung der Analgosedierung durch Medikationswechsel und Kombination diverser Sedierungsregime über den gesamten Verlauf der intensivmedizinischen Therapie notwendig. Es konnte bei eingeschränkter Sedierungstiefe nur schwer eine suffiziente Beatmungstoleranz etabliert werden. Nach Reduktion der Analgosedierung erwachte der Patient verzögert und zeigte sich weder adäquat noch orientiert. Im am 30.07.2010 durchgeführten fachneurologischen Konsil wurde der Verdacht auf eine leichte hypoxische Hirnschädigung posterior und basal betont (CCT) geäußert. In der Folge zeigte sich Herr XXX nach stattgehabter Dekanülierung und weiterhin kontinuierlicher Reduktion der Analgosedierung phasenweise kooperativ und einsichtig. Es bestanden allerdings regelhaft Phasen mit einem ausgeprägten Delir und einer eindrücklichen Tendenz zur Bettflucht, welche eine passagere 5-Punkt-Fixierung notwendig machten. Delirante Episoden konnten durch die Gabe von Haloperidol sowie Clonidin durchbrochen werden. Die Etablierung eines regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus trug im Verlauf zur Besserung des Delirs bei. Zum Zeitpunkt der Verlegung ist der Patient wach, orientiert und kooperativ. Ausgiebige Besuche der Familienangehörigen haben zu einer deutlich besseren Krankheitseinsicht beigetragen. Toxikologie/Hämostaseologie: Aufgrund einer sich rasch entwickelnden disseminierten intravasalen Gerinnungsstörung mit begleitendem Multiorganversagen wurde sofort nach Eintreffen des polyvalenten Antivenums um 08:00 mit dessen Therapie begonnen. Nach erfolgter Zweitgabe um 10:30 des gleichen Tages stabilisierte sich der Patient sowohl hämodynamisch wie auch hämostaseologisch, so dass auf weitere Antivenumgaben auch im Hinblick auf dessen allergenes Potentials verzichtet werden konnte. Neurotoxische Effekte durch direkte Blockade der Acetylcholinrezeptoren wurden am Aufnahmetag durch Fading im Train-of-Four des Neuromonitorings beobachtet, erholten sich in der Folge jedoch spontan ohne therapeutische Maßnahmen. Bereits im Rahmen der Schockraumdiagnostik fiel eine rasch progrediente Einschränkung der plasmatischen Gerinnung durch pathologische Quick und PTT Werte auf. Eine bei Aufnahme durchgeführte Thrombelastographie mittels ROTEM offenbarte einen ausgeprägten Fibrinogenmangel sowie eine generelle Reduktion der plasmatischen Gerinnungsfaktoren. Im Zuge der schon oben genannten disseminierten intravasalen Koagulopathie kam es trotz adäquater Fibrinogensubstitution zu einer hämorrhagischen Diathese mit Spontanblutungen aus dem Gastrointestinaltrakt. Nach Gabe von 7 Frischplasmen zeigten sich die Blutungen regredient und sistierten in der Folge nach der Gabe weiterer 4 Frischplasmen. Hierunter konnte nun eine unauffällige Thrombelastographie sowie Normwerte für die Parameter Quick und PTT erzielt werden. Der Patient war allzeit Hb-stabil, so dass ab dem 24.07.2010 bei nunmehr fehlenden Blutungszeichen mit einer Thromboseprophylaxe begonnen wurde. Am 11.8. hat der Patient eine Lappendeckung von Zeige- und Mittelfinger erhalten (veno-venöser Lappen). Leider wurde in der Folge berichtet, dass der Mittelfinger von Amputation bedroht sei, der Zeigefinger ev. gerettet werden könne. Der den Patienten ambulant weiter betreuende Neurologe berichtet, dass Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen bestünden, die Hirnleistung vermindert sei, und der Patientá "wie getrieben" i.S. eines Durchgangssyndromes wirke. I 2016/ 0117231 Pat 30J.m.84 kg KG, Biss von Naja siamensis in den rechten Daumen mit allen Zähnen, Schlange war längere Zeit ohne Nahrung Symptome: lokale Schwellung aufsteigend bis zum Handgelenk, Übelkeit, Erbrechen, im Verlauf: -schwelllung bis zum Ellbogen Therapie: 4 Amp. i.v.Biosave polyvalent anti-snake venom serum, stationäre Überwachung, Antibiose, Umspritzung der Bisswunde mit Antiserum, Prednisolon, Fenistil, Ranitic, Verlauf: komplikationslos
N A M E Notechis spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischen Namen möglich TOXIZITÄT -- alle Notechis sp. haben neurotoxische, myotoxische und gerinnungshemmende Toxine -N. scutatus: hochgiftig, bißfreudig, injziert große Giftmenge (2); MORTALITÄT ohne Therapie bis 40% (2) -N. ater: beißt nur nach Provokation (2) -- nicht jeder Biß muß zu Toxin-Injektion führen, auch nicht bei sichtbaren Biß-Marken; bei Notechis-Bissen in Aus- tralien bei ca. 50% stärkere Symptomatik, die spez.Thera- pie (Antiserum) nötig macht (1); Beutefangbisse sind ge- fährlicher SYMPTOME Bei N. scutatus-Biß schon nach 5-20 Min. lebensbedrohliche Symptomatik mit Koma, Atemdepression und Kreislaufschock; auch gen. Paralyse in Min. nach Biß möglich(2,3) -- LOKAL: lokaler Schmerz + Schwellung, kleine Haut-Nekro- sen und Einblutungen; regionale Lymphknotenschwellungen -- ZNS: Koma, Krampfanfälle, -- MUSKULATUR: Muskelsteifheit (Pseudotrismus, Nackensteife) Muskelschmerzen, -Fasikulationen, + -Lähmung mit Ptosis Dysphagie + -arthrie bis zu peripherer Paralyse mit Atem- Depression; Myolyse (2,3) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe, Bauchschmerz (2) -- COR: Hypotonie bis Kreislaufschock; Bradykardie (2) -- PULMO: Atemdepression, Bronchospasmus (2,3) -- ALLERGISCHE SYMPTOMATIK: Hautausschlag, Quinckeödem, Bronchospasmus (2) -- BLUTGERINNUNG: Gerinnungsstörung mit Quick-, Fibrinogen- Thrombozyten- und ATIII-Abfall schon innerhalb 3h nach Biß (2,2,3), dadurch multiple Blutungen; Verbrauchskoagulopathie durch prothrombinaktivierung (2) -- LABOR: Hypo- + hyperkaliämie; freies Myoglobin + Myoglo- binurie; Leikozytose; Anstieg der Nierenwerte durch Crushniere THERAPIE -- ERSTE HILFE: wegen schneller lebensbedrohlicher Zustände innerhalb Min. nach dem Biß immer Notarzt-Transport in nächste Intensivstation, falls Antiserum zur Hand bei ersten Symptomen frühzeitigst i.v.; falls kein Antiserum zur Hand ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- anwen- den und Bandage erst lockern, wenn Antiserum verfügbar auf intakten Tetanusschutz achten; KEINE INZISONEN od. andere lokale Manipulationen -- ÜBERWACHEN: Pat. für mind. 24h auf Intensiv-Station über- wachen auf Symptome, Blutgerinnung (Thrombo, Fibrinogen, ATIII; Fibrin-Spaltprodukte), Elektrolyte, freies Myoglo- bin, Diurese + harnpflichtige Substanzen -- GERINNUNGSSTÖRUNG: sobald als möglich spez. Antiserum Gerinnungsfaktorensubstitution -- ANTISERUM: >Tiger Snake Antivenom CSL Australia< oder >polyvalent Antivenom CSL< bei Symptomen absolut indiziert (auch bei Antiserumallergie) (1) -WIRKUNG: prompte Wirkung gegen Atemdepression, Gerin- nungsstörung, Myolyse und evtl. Schocksymptome (2,3) auch noch bei später Antiserumgabe (nach 7h) (3) -DOSIS: 1:10 mit physiologischer NaCL verdünnt i.v. (4) -N. scutatus 10ml, wenn nötig mehr (4) -N. acer 20-30ml, wenn nötig mehr (4) -ALLERGIETEST: Allergietestung 0,1ml s.c. od. konjunktival teils nicht empfohlen (1,5); zur Prophylaxe Cortison + Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft; gegen Serumkrank- heit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) -- bei Schock: Volumengabe, Dopamin, evtl. Cortison + Anti- histamin + Adrenalin 1:10 verdünnt bei Verdacht auf allergischen Schock TOXIN -- Notechis-Toxine: prae- und postsynaptische Neurotoxine prothronbinaktivierend; myotoxisch (1) -N. scutatus LD 50 (Maus s.c.): 0,12 mg/kg (1) -N. ater LD 50 (Maus s.c.): 0,05-0,33 mg/kg (1) -N. ater occidentalis LD 50 (Maus s.c.): 0,2 mg/kg (1) VORKOMMEN In Australien SYNONYME Notechis scutatus; eastern tiger snake; common tiger snake; Notechis ater; Tasmanian Tiger snake; Chappel island tiger snake; black tiger snake; Isalnd tiger snake; Tiger Otter; tiger snakes; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Tiere giftige LITERATUR 2. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 2995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 2996 3. Fälle Tox-Mü F4 Kasuistik 4. CSL Limited Viktoria Australia: Tiger Snake Antvenom Beipackprospekt Sep. 1992 5. Rumack BH, Toll LL; Gelman CR: Poisindex System. Australian snakes Micromedex, Inc, Englwood Colorado 03.99
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N A M E Notechis spp. NOTECHIS SCUTATUS I0828151/93 GIZ-Mü Kleber 94 27 J. m. Tiegerotter Biß re hand zw. Daumen u.Zeigefinger. -- Symp.: 5-10 Min. nach Biß komatös nach 20 Min. bei NA bewußtlos, zyanotisch, Puls 38/min., Intubation, Akrinor, Volumen; darunter Sinustachykardie in Klinik. Bißstelle mit lividem Randsum, Muskelfaszikalationen; -- Labor nach 3 h: Quick 60%; Fib. 50 mg/dl; AT3 50%; K 2,7; Leuko 18000; Ges.Eiw. 3,3G/dl; Myoglob Urin+Serum erhöht -- Therapie : nach Aufnahme Inzision der Bißstelle weiter beatmet, wegen neuerlich Schock Vol. + katecholamin, Theophyllin wegen Bronchospasmus; AT3- FFP- Substitution; nach 7 h 7 Amp. spez. Tiegerotterantiserum über 18 h, darauf deutliche Besserung und Extubation am 3 Tag. -- Spätschäden: Retrograde Amnesie für Bißereigniß; durch krankengymn. gebessserte Ataxie.
N A M E Ophiophagus hannah Erstellt Tox-Mü Korthals Altes/Z 1.1997. Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIKOLOGIE -- Lähmung peripherer Nerven bis Atemlähmung und Nekrose- bildung lokal möglich. Todesfälle beschrieben. -- Giftwirkung etwas schwächer als von Naja-Arten, jedoch immer noch sehr potent. -- ist größte Giftschlange der Erde, daher große Giftzähne und Giftmenge. -- in freier Wildbahn selten Bisse, da Schlange dicht besiedelte Gebiete meidet. SYMPTOME -- erste Vergiftungssymptome nach 30 Minuten in Form von Ptosis möglich. -- LOKAL: Schmerzen, Schwellung (bis ca. 50% Zunahme des Extrem.-Umfangs möglich), Blasenbildung, oberflächliche Nekrosen. -- NEURO: Ptosis, Verschwommensehen, Dysphagie, Dysarthrie Atemlähmung, generalisierte Muskelschwäche, Euphorie, Halluzinationen -- GIT: Erbrechen. -- COR: arterielle Hypotension (RR zwischen 50 und 90 mmHg über Stunden) durch giftinduzierte Vasodilatation oder Hypovolämie bei Ödembildung). -- MORT: bei 12 Pat. 7 Todesfälle; Zeitintervall zwischen Biß und Tod 1,5-10h [in China 1992 aus (1)] THERAPIE -- sympt. Therapie: künstliche Beatmung (Wiederkehr der Spontanatmung nach 19 bis 65 Stunden berichtet). -- ANTISERA: a) King Cobra Antivenin (Thai Red Cross Bangkok) in Tox-Mü vorrätig. Wirksamkeit gegen neurotox. Symptome unsicher: trotz hochdosiert Antivenin (500 bzw. 1150ml !) und trotz früher Gabe (z.T. in ersten 4h) Verschlechterung und Beatmung für 19h nötig. Wirksamkeit gegen lokale Symp- tome wurde in drei Fällen dokumentiert (1) b) Polyvalent Snake Antivenom Serum (Central Research Institute, Kasauli-173 204 (HP), India). c) Monovalent Cobra Antivenom Serum (Central Research Institute, Kasauli-173 204 (HP), India). VORKOMMEN --China, Indien, Bangladesch, Burma, Thailand, Laos, Kam- bodscha, Vietnam, Malaysia, Sumatra, Java, Bali, Borneo, Sulawesi, Philippinen. --Hauptsächlich in dichtem Wald, gelegentlich auf Planta- gen, nie in dichtbesiedeltem Gebiet zu finden. BESCHREIBUNG -- Länge: 4-5 Meter (und mehr). Giftzähne bis über 1cm lang -- Farbe: Brauntöne, grau, oliv, darauf hellere Querbinden z.T. fehlend. Halsunterseite gelblich. -- Habitus und Abwehrverhalten wie echte Kobras (Naja sp.) d.h. Abspreizen der Nackenmuskeln, aufgerichteter Ober- körper (bis 1,5 Meter hoch), Zischlaute. -- Brutpflege einzigartig unter Schlangen: das Nest wird durch gesteigertes Verteidigungsverhalten bewacht. -- Ernährung: frißt fast ausschließlich andere Schlangen (ophiophagus = schlangenfressend) (2). SYNONYME Königskobra; King cobra; Hamadryad; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Kobras; Tiere giftige LITERATUR (1) Junghanss, Th., Bodio, M.: Notfall-Handbuch Gifttiere, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, 1996. (2) Trutnau, L.: Schlangen, Band 2, Ulmer Verlag, 1981.
N A M E Ovophis ssp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- nur wenige Intoxikationen berichtet(1,3) zu erwarten ist: -Lokaltoxizität, Blutgerinnungshemmung, wahrscheinlich über Verbrauch; ZNS- und Myotoxizität unbekannt (1) -- verwandte Art zu Trimeresurus mit ähnlicher Symptomatik siehe auch TRIMERESURUS spp. SYMPTOME - OVOPHIS CHASENI: -LOKAL: sofort starker Schmerz, bald Schwellung zunehmend für 24h; Gewebseinblutungen (1); -GERINNUNG: schwere Blutgerinnungsstörungen mit massiven Blutungen am 6 Tag nach Biß (1) - OVOPHIS MONTICOLA: -LOKAL: Schmerz, massive Schwellung, starke Blutung aus lokalen Inzisionen (1) -GERINNUNG: Fibrinogen- + Thrombozytenabfall bei Ver- brauchskoagulopathie mit Maximum 1d nach Biß - OVOPHIS OKINAVENSIS: in 1 Fall nur Schmerz und Schwellung des gesamten Gliedes berichetet THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen) und Blutgerinnung -LABORWERTE alle (4-)6h: Fibrinogen, Spaltprodukte, Throm- bozyten, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- ANTISERUM: kein spezifisches Antiserum vorhanden (1) In Japan Trimeresurus flavoviridis-Antiserum versucht(1) im Notfall >Green pit viper Antivenin< Thai Red Cross versuchen siehe ***Trimeresurus sp. -INDIKATION: nur bei schwereren Gerinnungstörungen VORKOMMEN -- O. monticula, Mountain pit viper, Trimeresurus monticula, Berglanzenotter; Lachesis monticola; China, Tibet, Taiwan, Sumatra, Ost-Himalaya (Nepal, Tibet, Sikkim, Butan) -- O. chaseni: Chasens pit viper, Mount Kinabalu mountain viper; Trimeresurus Chaseni: Indonesien, Borneo, Sumatra -- O. okinavensis, Trimeresurus Okinawensis, Lachesis okina- wensis: hime habu, kufah: Japan -- O. convictus; Trimeresurus convictus: Penang pit viper: Malyasia vor allem Penang -- O. tokinensis, Trimeresurus tokinensis: Vietnam, China SYNONYME Ovophis monticula; Trimeresurus monticula; Berglanzenotter; Lachesis monticola; Mountain pit viper; Ovophis chaseni; Trimeresurus chaseni; Chasens pit viper; Ovophis okinavensis; Habu; kufah; Ovophis convictus; Penang pit viper; Mount Kinabalu mountain viper; Ovophis monticola; mountain pit viper; Ovophis okinavensis; Trimeresurus Okinawensis; Lachesis okinawensis; Hime-Habu; Ovophis tonkinensis; Trimeresurus tokinensis; Tonkin pit viper; Trimeresurus convictus; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Pit vipers; Grubenottern; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. GIZ Mü bis März keine Fälle (Indexline-Afrage Ovophis + Trimeresurus entsprechende Arten
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N A M E Oxyuranus sp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. 7.97 TOXIZITÄT -- giftigste Landschlange mit Todesfällen durch respirato- risches Versagen und Gerinnugsstörungen (1,2) VORKOMMEN: Australien + Neuginea -bei 75% der Bisse in Australien schwere Vergiftungen; "trockene Bisse" ohne Giftinjektion sind selten (1) -- TAIPAN-Toxin: LD50(Maus) 0,01mg/kg; Menge 1-70mg/Biß (1) SYMPTOME -- LOKAL: nicht so häufig Schmerz und Schwellung an Biß- stelle(1); evtl. schmerzhafte lokale Lymphknotenschwel- lung innerhalb 1h (2); selten Nekrose (1) -- ZNS: Muskellähmung von Ptosis über Schluckstörung bis Atemlähmung und komplette Paralyse (2); normalerweise Progredienz über Stunden aber auch fulminant (1) -PROGNOSE: volle Rückbildung der Lähmung über Tage bis sogar Wochen (1) -- GIT: Übelkeit und Erbrechen (2) -- COR: Kollaps nach 15 Min.(2), oft mit baldiger Spontan- erholung(1) -- LABOR / GERINNUNG: häufig Gerinnugsstörungen mit Fibri- nogenabfall durch primäre Fibrinogenolyse + Verbrauchs- koagulopathie; Thrombozytopenie; selten Myolyse(1) mit Myoglobinurie und CK-Erhöhung; selten Niereninsuff. durch Myolyse (1,2) -- SONST: Kopfschmerzen(2); Verschwommensehen ohne Augen- muskelstörung (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: KEIN Abbinden, ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- bei langem Transportweg und mangelnder Intubationsmöglichkeit -- LOKALTHERAPIE: antiseptische Wundsäuberung, Tetanusauf- frischung; evtl. prophylaktische Chemotherapie; (1) -- BEOBACHTUNG: auch bei symptomlosem Verlauf mind. 48h stationär beobachten wegen Neurotoxizität in 24h + Ge- rinnungsproblemen bis zu 48h (1) -- bei LÄHMUNGEN: Intubation; -- ANTIDOT: Schlangengiftantiserum -"Taipan antivenom" Comm.Serum-Lab. Austr.(1) -"Polyvalent snake Antivenom" Comm.Serum-Lab. Austr.(1) - INDIKATIONEN: absolut bei Gerinnungsstörungen und schlechten Beatmungsmöglichkeiten - ALLERGIE: Allergietest 1:10 verdünnt s.c. od. konjuk- tival; evtl. vorher Cortison und Antihistamin, Cortison für einige Tage ab 50ml Antiserum empfohlen (1) - ZEITSPANNE: so früh wie Indikation es erlaubt, später Beginn ist immer noch möglich; Antiserum auch Jahre nach Verfallnoch wirksam, außer Lösung ist trübe (1) - ANTISERUM-WIRKUNG: gegen Gerinnungsstörungen innerhalb 6h wirksam (2); gegen ZNS-Effekte oft wirksam, aber auch Fälle ohne Wirkung (1,2); gegen Myolyse fraglich - INJEKTIONSART: initial mind. 50ml (1) am besten i.v. 1:5 bis 1:10 verdünnt ca. 5ml/min. od. als Kurzinfusion in isoton. Lösung über 0,5-1h, Kind selbe Dosis wie Erw.(1) VORKOMMEN Australien und Neuginea in Dornbuschsteppen, Savannen bis Waldgebieten und auch Zuckerrohrplantagen (2); NACHWEIS -- Toxinnachweis mit Identifikation der Schlange ist mit ELISA an der Bißstelle (Wundabstrich) und aus Serum und Urin möglich (2) SYNONYME Oxyuranus scutulatus; Taipan; Common Taipan; Oxyuranus microlepidotus; Parademansia microlepidota; western Taipan; inland Taipan; small scaled snake; fierce snake; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J.: Handbook of clin. toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 2. Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996
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N A M E Proatheris superciliaris Erstellt: KleberJJ November 2003-11-17 INFORMATIONEN AUS INTERNET NICHT DURCH TOXIKOLOGISCSHE LITERATUR VERIFIZIERT TOXIZITÄT Stark / Hämatoxin / Die Zusammensetzung und die Toxizität des Giftes ist nicht genau bekannt. Es treten lokale Schmerzen auf, Schwellungen mit Blasenbildungen an der Bissstelle, Übelkeit, Schwitzen, Störungen des Bewusstseins, Sehstörungen, schmerzhafte Atmung VERBREITUNG Mozambique, Malawi, Tansania (1) -- Lebensraum: Sie leben in an Sümpfen und Überschwemmungsgebieten angrenzenden trockenen -- Nahrung: Frösche, Kröten, Säugetiere. BESCHREIBUNG Proatheris superciliaris hat eine schlanke Körperform. Sie kann eine Länge bis zu ca. 60 cm erreichen. Auf der Körpermitte verlaufen 27 - 29 Reihen stark gekielter Schuppen. Der ebenfalls stark schuppige Kopf des Tieres ist länglich mit einer dreieckigen Form. Auf der Kopfoberseite findet sich ein Winkelfleck. Der graubraune bis rötlichbraune Rücken wird von 3 Reihen schwarzer Flecken bedeckt. Ebenso befinden sich an den Flanken dunkle Flecken, die von gelben Bändern getrennt werden. Schwarze Flecken verteilen LITERATUR 1. TerraTropica: Industriestraße 10, 61381 Friedrichsdorf;Tel.: 06172 / 45 91 76; E-Mail: Office@TerraTropica 2. bisher keine TOXIKOLOGISCHE WISSENSCHAFTLICHE LITERATUR zu dieser Schlange SYNONYME Sumpfviper VERWEIS Schlangen giftige
N A M E Psammophis spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Sichere Identifikation nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- Lokale Intox.-Symptome und milde Allgemeinsymptome SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz, Schwellung, evtl. Lymphangitis mit evtl. schmerzhafter Lymphknotenvergrößerung (1,2) -- ALLGEMEINSYMPTOME: -GIT: Übelkeit, Erbrechen (1) THERAPIE Ruhigstellen, klin. Überwachung --Antiserum: nicht bekannt VORKOMMEN Afrika KENNZEICHEN 120-150 cm lang, sehr schlank, Farbe unterschiedlich SYNONYME Psammophis sibilans; gestreifte Sandrennnatter; short snouted sand snake; Zischnatter; short snouted grass snake; leopard grass snake; Coluber auritus; couleuvre rayee du sable; striped sand snake; african beauty snake; hissing sand snake; Gestreifte Sandrennnatter; Zischnatter; Achel; Zorreig; Zerrag; Boucerri; Psammophis biseriatus; Psammophis sibilans brevirostris; Psammophis phillipsii; olive grass snake; Psammophis; grass snake; sand snake; sandslange; Sandrennnattern; sweepslange; Psammophis subtaeniatus; stripe bellied sand snake; yellow bellied sand snake; Psammophis crucifer; cross marked grass snake; montane grass snake; Psammophis leightoni; forked marked sand snake; Psammophis leightoni trinasalis; fork marked sand snake; cape sand snake; namib sand snake; Psammophis jallae; Jalla's sand snake; Psammophis angolensis; dwarf sand snake; Psammophis schokari; forskals sandrennnatter; schlanke Sandrennnatter; Schokari; Coluber schokari; Coluber lacrymans; Psammophis moniliger; Psammophis punctatus; Forskal's sand snake; shokari sand snake; couleuvre du sable de Forskal; serpent des sables; Boucerri; Abu el Suyur; Psammophis trigrammus; western sand snake; Psammophis notostictus; karoo sand snake; whip snake; Psammophis aegyptius; Psammophis schokari aegyptius; saharan sand snake; Ägyptische Sandrennnatter; VERWEIS Schlangen giftige; Colubridae; Tiere giftige LITERATUR 1. Trutnau L. Schlangen 1 Verlag Eugen Ulmer 1979 2. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 3. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 4. Fälle Tox-Mü F4 KASUISTIK
N A M E Psammophis spp. PSAMMOPHIS SIBILANS I 0831092/95 Tox-Mü Kleber: P.sibilans-Biß in Unterarm -- VERLAUF: schnell 3 maliges spontanes Erbrechen, gleich Schwellung, nach 5 Tagen weg; keine spez. Therapie
N A M E Pseudechis spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischen Namen möglich TOXIZITÄT -- neurotoxisch, myotoxisch und gerinnungshemmend -- nicht jeder Biß muß zu Toxin-Injektion führen, auch nicht bei sichtbaren Biß-Marken; -Pseudechis australis Bisse in Australien bei ca. 30% schwere Symptomatik, die spez.Therapie (Antiserum) nötig macht (1); -Pseudechis porhyriacus: obwohl viele Bisse in Australien vorkommen, oft nur milde Symptomatik (1) SYMPTOME -- LOKAL: Schmerzen, Schwellung an Bißstelle bis angrenzen- de Rumpfteile; teilweise Erythem, lokale Einblutungen und schmerzhafte regionale Lymphknotenschwellungen -- ZNS: Lähmungserscheinungen von Ptosis + Dysphagie bis Atemlähmung (2) -- MUSKULATUR: Rhabdomyolyse und Muskelsteifigkeit (Pseudo- trismus) als Zeichen der Myotoxizität bei P. australis, P. papuanus und P. porphyriacus; Myokardnekrosen bei P. australis -- GERINNUNG: Gerinnungsstörungen + Thrombopenie ohne Defibrinierung bei P. australis, sowie Gerinnungsstörung mit Abfall von Fibrinogen + Gerinnugsfaktoren als Hin- weis auf DIC bei P pauanus THERAPIE -- ERSTE HILFE: wegen evtl. schnell lebensbedrohlicher Zu- stände immer Notarzt-Transport in nächste Intensiv- station; ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- anwen- den und Bandage erst lockern, wenn Antiserum verfügbar auf intakten Tetanusschutz achten; KEINE INZISION od. andere lokale Manipulation vornehmen -- ÜBERWACHEN: Pat. für mind. 24h auf Intensiv-Station über- wachen auf Symptome, Blutgerinnung (Thrombo, Gerinnungs- zeit, Fibrinogen, ATIII; Fibrin-Spaltprodukte), Elektro- lyte, CK, freies Myoglobin, Diurese + harnpflichtige Substanzen -- GERINNUNGSSTÖRUNG: sobald als möglich spez. Antiserum Gerinnungsfaktorensubstitution -- ANTISERUM: >Tiger Snake Antivenom CSL Australia< oder >Black Snake Antivenom CSL Australia< (4) >Polyvalent Antivenom CSL< bei Symptomen indiziert (auch bei Anti- serumallergie) -DOSIS: 10-20ml 1:10 mit physiologischer NaCL verdünnt i.v. (4) -ALLERGIETEST: Allergietestung 0,1ml s.c. od. konjunktival teils nicht empfohlen (1,5); zur Prophylaxe Cortison + Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft; gegen Serumkrank- heit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) -- bei Schock: Volumengabe, Dopamin, evtl. Cortison + Anti- histamin + Adrenalin 1:10 verdünnt bei Verdacht auf allergischen Schock TOXIN -- alle Pseudechis spp. LD 50 (Maus s.c.): 1-2,4 mg/kg -P. australis: myotoxisch; gerinnungshemmend; evtl. neurotoxisch (1) -P. porphyriacus: myotoxisch; (1) -P. butleri: evtl. wie P. australis (1) -P. colletti: myotoxisch (1) -P. guttatus: myotoxisch (1) -P. papuanus: neurotoxisch; gerinnungshemmend, evtl. koa- gulierend (1) NACHWEIS -- VENOM DETETECTION KID von CSL Ltd. Melbourne Austarlia(1) ELISA-Teststäbchen, zum Nachweis von Giftresten in Urin von der Bißstelle (weniger im Blut) der 5 wichtigen aus- tralischen Elapiden-Arten; Nachweis an der Bißstelle beweist noch keine Giftinjektion + rechtfertigt ohne Sym- tome keine Antiserumgabe (1) VORKOMMEN Australien und Neuguinea SYNONYME Pseudechis; black snake; Pseudechis australis; Mulga; King brown snake; Pseudechis butleri; Pseudechis colletti; Collets snake; Pseudechis guttatus; spotted black snake; blue bellied black snake; Pseudechis papuanus; Papuan black snake; Pseudechis porphyriacus; red bellied black snake; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Tiere giftige LITERATUR 2. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 2995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 2996 4. CSL Limited Viktoria Australia: Tiger Snake Antvenom Beipackprospekt Sep. 1992 5. Rumack BH, Toll LL; Gelman CR: Poisindex System. Australian snakes Micromedex, Inc, Englwood Colorado 03.99
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N A M E Pseudocerastes sp. und Eristicophis macmahoni Erstellt Tox-Mü Kleber J. J. Mai 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- Eristicophis macmahoni: nur 5 Biß-Fälle bekannt, dabei 2 Todesfälle; lokal- und neurotoxisch (1) -- Pseudocerastes persicus: koagulationsfördernde Toxine nachgewiesen; nach Biß bisher nur Lokalsymptome (1) SYMPTOME Jeweils nur sehr wenige Bißunfälle berichtet, daher ist in jedem Fall mit dem gesamten Spektrum der Viperidae Symptome zu rechen: Lokal-, Myo-, Neuro- und Gerinnungstoxizität -- Pseudocerastes persicus: wenige Fälle bekannt nur mit Lokalsymptomen (1) -- Eristicophis macmahoni: Tod innerhalb Stunden (1) -LOKAL: Schwellung, Entzündung, Nekrose; in 1 Fall Dauer der Schwellung 3d (1) -ZNS: Lähmungen mit Schluckstörungen und Augenheberschwä- che (1) -SONST: Bauchschmerz (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle; auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch; -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen) und Gerinnungsstörungen -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- bei Lähmungen Intubationsbereitschaft -- bei HYPOTONIE und SCHOCKZEICHEN: zuerst gegen Histamin + Kininfreisetzung Versuch mit Antihistaminika + Cortikoid und Dopamin (bei Bedarf Adrenalin), wenn wirkungslos Antiserum -- ANTISERUM: vor allem bei Gerinnungsstörungen - PSEUDOCERASTES PERSICUS: ->Persica antivenom; Teheran Inst. dEtat des Serum ->Polyvalent antivenom; Teheran Inst. dEtat des Serum -WIRKUNG: keine Verlaufsbeobachtungen publiziert - ERISTICOPHIS MACMAHONI: kein Antiserum aufgelistet - ALLERGIETEST: Allergietestung unsichere Aussagekraft (1) zur Prophylaxe Corticoide + Antihistamin, Adrenalin in Bereitschaft; gegen Serumkrankheit evtl. prophylak- tisch Corticoide mehrere Tage (1) VORKOMMEN Mittlerer Osten -- Pseudocerastes persicus = P. bicornis, Cerates persicus, false horned viper, fields horned viper, persian horned viper, Vipera persica pers: Ägypten bis Pakistan -- Eristicophis macmahoni = Pseudocerastes latirostris= MacMahon viper = Iranian hornviper = leaf-nosed viper Persien bis Pakistan SYNONYME Pseudocerastes persicus; Pseudocerastes bicornis; Pseudocerastes fieldi; Hornviper asiatische; asiatische Hornviper; palestine horned viper; horned viper; false horned viper; fields horned viper; persian horned viper; horned viper Persian; Eristicophis macmahoni; Pseudocerastes latirostris; Iranian hornviper; hornviper Iranian; Asian sand viper; sand viper persian; MacMahon viper; leaf-nosed viper; viper leaf-nosed; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Internet- und Medlinereserche Mai 99 keine verwertbaren Bißfälle
N A M E Pseudonaja spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischen Namen möglich TOXIZITÄT -- neurotoxisch, myotoxisch und gerinnungshemmend -- nicht jeder Biß muß zu Toxin-Injektion führen, auch nicht bei sichtbaren Biß-Marken; bei Pseudonaja-Bissen in Aus- tralien nur bei 25% stärkere Symptomatik, die spez.Thera- pie (Antiserum) nötig macht (1); Beutefangbisse sind ge- fährlicher SYMPTOME Koma und Krampfanfääle schon nach 30 Min. möglich (5) -- ZNS: Koma, Krampfanfälle (evtl. sekundär durch Schock) Lähmungserscheinungen bis zur Atemlähmung (2,5) -- MUSKULATUR: teilweise Muskelspannung und -schmerzen; (2) mit Rhabdomyolyse ist zu rechen; in 1 Fall nach P.nuchalis-Biß initial nach Antiserumgabe symptomlos, aber nach 36h Myolyse mit Nierenversagen (5) -- COR: Blutdruckabfall bis Schock -- BLUTGERINNUNG: Defibrinierung durch Prothrombinaktivie- rung mit DIC und Thrombopenie (2); Thrombopenie bei bis zu 50% der Gebissenen (5); evtl. selten Hämolyse (2) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen (2) -- SONST: Nierenversagen bei Pseudonaj evtl. durch Nephro- toxin (1) mit interstitieller Nephritis und sekundär nach Rhabdomyolyse (1,2) THERAPIE -- ERSTE HILFE: wegen evtl. schnell lebensbedrohlicher Zu- stände immer Notarzt-Transport in nächste Intensiv- station; ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- anwen- den und Bandage erst lockern, wenn Antiserum verfügbar auf intakten Tetanusschutz achten; KEINE INZISION od. andere lokale Manipulation vornehmen -- ÜBERWACHEN: Pat. für mind. 24h klinisch überwachen auf Symptome, Blutgerinnung (Thrombo, Gerinnungszeit, Fibri- nogen, ATIII; Fibrin-Spaltprodukte), Elektrolyte, CK, freies Myoglobin, Diurese + harnpflichtige Substanzen -- bei GERINNUNGSSTÖRUNG: sobald als möglich spez. Antiserum Gerinnungsfaktorensubstitution -- ANTISERUM: >Brown Snake Antivenom CSL Australia< (4) oder >Polyvalent Antivenom CSL< (5) bei Symptomen indiziert (auch bei Antiserumallergie); im Notfall Versuch mit >Tiger snake Antivenom CSL< -WIRKUNG: gegen Gerinnungsstörung gut wirksam (2), gegen Myolyse, ZNS-Symptome, Schocksymptome evtl. zu erwarten -DOSIS: >Brown Snake Antvenom CSL< 1000 Units (4); 1:10 mit physiologischer NaCL verdünnt i.v. (4) -ALLERGIETEST: Allergietestung 0,1ml s.c. od. konjunktival teils nicht empfohlen (1,5); zur Prophylaxe Cortison + Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft; gegen Serumkrank- heit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) -- bei Schock: Volumengabe, Dopamin, evtl. Cortison + Anti- histamin + Adrenalin 1:10 verdünnt bei Verdacht auf allergischen Schock NACHWEIS -- VENOM DETETECTION KID von CSL Ltd. Melbourne Austarlia(1) ELISA-Teststäbchen, zum Nachweis von Giftresten in Urin von der Bißstelle (weniger im Blut) der 5 wichtigen aus- tralischen Elapiden-Arten; Nachweis an der Bißstelle beweist noch keine Giftinjektion + rechtfertigt ohne Sym- tome keine Antiserumgabe (1) TOXIN -- Pseudonaja spp.: Prothrombinaktivierend; neurotoxisch praesynaptisch (P. textilis bewiesen, sonst vermutet; evtl. nephrotoxisch, evtl. kardiotoxisch (1) - LD 50 (Maus s.c.): 0,47-0,6 mg/kg (1) VORKOMMEN Australien und neuguinea SYNONYME Pseudonaja; brown snakes; braun Schlangen; Pseudonaja affinis; Dugite; spotted brown snake; Pseudonaja guttata; speckeld brown snake; Pseudonaja ingrami; ingrams brown snake; Pseudonaja modesta; rinded brown snake; Pseudonaja nuchalis; Gwardar; western brown snake; Pseudonaja textilis; eastern brown snake; common brown snake; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Tiere giftige LITERATUR 2. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 2995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 2996 4. CSL Limited Viktoria Australia: Tiger Snake Antvenom Beipackprospekt Sep. 1992 5. Rumack BH, Toll LL; Gelman CR: Poisindex System. Australian snakes Micromedex, Inc, Englwood Colorado 03.99
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N A M E Rhabdophis spp. Erstellt Tox.-Mü Kleber J.J. 7.97 TOXIZITÄT -- nur Blutgerinnungstoxisch -- auch symptomlose Bisse oder fast symptomlose (1) SYMPTOME -- LOKAL: leichte Schwellung, manchmal mit Ausbreitung auf ganzes Glied; Ekchymosen; manchmal Lokalschmerz(2) Schwellung bei R. tigrinus ausgeprägter(1) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen;(1,2) beginnend 0,5h bis viele Std. nach dem Biß(1) -- COR: evtl. Kollaps nach R.tigrinus-Biß (1); -- GERINNUNG / LABOR: Blutgerinnungsstörungbeginn paar Std. bis Tage nach Biß; DIC durch Prothrombinaktivierung, Fibrinogenmangel, Thrombozytopenie; microangiopathische Hämolyse im Rahmen der DIC; selten Leukozytose (1,2) -- SONS: oft Kopfschmerz; selten akutes Nierenversagen durch DIC (1,2) -- PROGNOSE: Rückbildung der Gerinnungsstörung ohne Anti- serum bis 4Wo. (R.subminiatus)(1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: KEIN Abbinden, KEIN Ausschneiden!! -- LOKALTHERAPIE: antiseptische Wundsäuberung, Tetanusauf- frischung; evtl. prophylaktische Chemotherapie; (1) -- BEOBACHTUNG: auch bei symptomlosem Verlauf mind. 48h stationär beobachten wegen möglichen Blutgerinnungs- störungen; Kontrolle von Fibrinogen + Thrombos 6 stündl. -- ANTIDOT: Schlangengiftantiserum -"Anti-Yamakagashi" Japan Snake Institute (2) gegen R.tigrinus + subminimatus(1) - INDIKATIONEN: beginnende Gerinnungsstörungen (2) - ALLERGIETEST: Allergietestung 0,1ml s.c. / konjunktival Sinnhaftigkeit umstritten (1); zur Prophylaxe Cortison + Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft; gegen Serumkrank- heit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) - ANTISERUM-WIRKUNG: gegen Gerinnungsstörungen innerhalb Stunden wirksam bei 10-20ml (1,2) - INJEKTIONSART: 10-20ml (1,2)am besten i.v. 1:5 - 1:10 verdünnt ca. 5ml/min. oder als Kurzinfusion in isoton. NaCl; Kinder selbe Dosis wie Erwachsene (1) VORKOMMEN -- R. tigrinus (Tigernatter): NO-China, Korea, Japan, Taiwan (2) -- R. subminimatus: Burma, Thailand, Java, Sudchina (2) TOXIN beide Rhabdophis enthalten einen Prothrombinactivator als Toxin (1) SYNONYME Rhabdophis tigrinus; Tigernatter; Yamakagashi; Rhabdophis subminiatus; red necked keelback; keelback; Rhadophis; Rabdophis spp. VERWEIS Schlangen giftige; Colubridae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J.; White W.: Handbook of clin. toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 2. Junghanss Th; Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996
N A M E Schlangen ungiftige Erstellt: Tox.Mü. Wagner Ph / Kleber J.J. ALLGEMEINES IMMER DEN LATEINISCHEN NAMEN der Schlange genau erfragen,da Populärnamen im deutschen oder englischen bei ungiftigen und hochgiftigen Schlangen sehr ähnlich sein können: z.B.: total ungiftig -> gewöhnliche Braunnatter (lat. Storeria dekayi) tödlich giftig -> Braunschlange (lat. Pseudonaja sp.) Die unter Synonyme folgende Liste zur Identifikation der lat. Namen nach den deutschen Namen dient nur zur ersten Orientierung. Der GENAUE LAT. NAME MUSS IMMER VOM SCHLANGENHALTER nochmal ERFRAGT UND GESICHERT werden, um tödliche Verletzungen auszuschließen. TOXIZITÄT Von allen in dieser Karteikarte aufgeführten Schlangen ist bisher keinerlei Giftwirkung (weder lokal noch systemisch) bekannt und sie sind im Notfallhandbuch Gifttiere (1) nicht unter den giftigen Schlangen aufgeführt. Einzelne Familien wie z.B. alle Boidae haben keine Giftzähne und keine Giftdrüsen andere, wie z.B zahlreiche Nattern können aus anderen Gründen kein Gift inijzieren, z.B. ungeeigneter Zahnapparat SYMPTOME -- bei allen diesen Schlangen ist weder mit einer lokalen noch mit einer systemischen Vergiftung zu rechnen. THERAPIE Da keine Giftwirkung bei diesen Schlangen bekannt ist, keine spezifische Therapie. Kontrolle und gegebenenfalls Ergänzung der TETANUS-Impfung. Wundsäuberung bei eventueller Hautverletzung, und evtl. Wiedervorstellung bei Infektionsverdacht. VERWEIS Schlangen giftige; Tiere giftige LITERATUR 1. Junghans Th. Notfallhandbuch Gifttiere Georg Thiemeverlag 1996 2. Coborn John Schlangen Atlas 2. Auflage Bede Verlag 1995 hieraus alle Schlangen-Namen überarbeitet nach (1) SYNONYME ABACO-INSEL-SCHLANKBOA;EPICRATES EXSUL; ABGOTTBOA;BOA CONSTRICTOR; ABGOTTSCHLANGE;BOA CONSTRICTOR; AFRIKANISCHE EIERSCHLANGE;DASYPELTIS SP; AFRIKANISCHE SCHAUFELNASENNATTER;SCAPHIOPHIS SP; AFRIKANISCHE WASSERNATTER;GRAYIA SP; AFRIKANISCHE WOLFSNATTER;LYCOPHIDION SP; AFRIKANISCHER SCHNECKENFRESSER;DUBERRIA SP; ÄGYPTISCHE SANDBOA;ERYX COLUBRINUS; ALGERISCHE ZORNNATTER;COLUBER ALGIRUS; AMERIKANISCHE BLINDSCHLANGEN;ANOMALEPIDAE; AMERIKANISCHE SCHNECKENNATTERN;DIPSADINAE; AMERIKANISCHE SCHWIMMNATTER;NERODIA SP; AMETHYST-PYTHON;LIASIS AMETHYSTINUS; AMUR-NATTER;ELAPHE SCHRENCKI; ANAKONDA;EUNECTES SP; ANGOLA-FEILENSCHLANGE;MEHELYA VERNAYI; ANGOLA-PYTHON;PYTHON ANCHIETAE; ANTILLEN-KÖNIGSBOA;BOA CONSTRICTOR NEBULOSA; ARGENTINISCHE BOA;BOA CONSTRICTOR OCCIDENTALIS; ARGENTINISCHE BUNTNATTTER;LEIMADOPHIS POECILOGYRUS; ARIZONA-KÖNIGSNATTER;LAMPROPELTIS PYROMELANA; ARIZONA-NATTER;ARIZONA ELEGANS; ARMENISCHE ZWERGNATTER;EIRENIS PUNCTATOLINEATUS; ARU-WALZENSCHLANGE;CYLINDROPHIS ARUENSIS; ASIATISCHE GRÜNSCHLANGE;ENTECHINUS SP; ASIATISCHE GRÜNSCHLANGE;EURYPHOLIS SP; ASIATISCHE RATTENSCHLANGE;PTYAS MUCOSUS; ASIATISCHE RATTENSCHLANGE;PTYAS SP; ASIATISCHE SCHNECKENNATTERN;PAREINAE; ASIATISCHE STREIFENNATTER;AMPHIESMA STOLATA; ÄSKULAP-NATTER;ELAPHE LONGISSIMA; AURORA-HAUSSCHLANGE;LAMPROPHIS AURORA; BAHAMA-ZWERGBOA;TROPIDOPHIS CANUS; BAIRDS PILOTNATTER;ELAPHE OBSOLETA BAIRDI; BANANENBOA;UNGALIOPHIS SP; BÄNDERZWERGBOA;TROPIDOPHIS SEMICINCTUS; BAUMBOA, GERINGELTE;CORALLUS ANNULATUS; BAUMPYTHON, GRÜNER;CHONDROPYTHON VIRIDIS; BAUMSCHLANGE, SCHWARZE;THRASOPS SP; BERG-PFLASTERNASENNATTER;SALVADORA GRAHAMIAE; BLATTNASENNATTER;PHYLLORHYNCHUS SP; BLINDSCHLANGE, GESTREIFTE;RAMPHOTYPHLOPS BROOMI; BLINDSCHLANGE, GEWÖHNLICHE;RAMPHOTYPHLOPS BRAMINA; BLINDSCHLANGE, REGENWURM-;TYPHLOPS LUMBRICALIS; BLINDSCHLANGEN; TYPHLOPIDAE; BLINDSCHLANGEN AMERIKANISCHE; ANOMALEPIDAE; Blindschleiche; Anguis fragilis; Orbettino; slow worm; blind worm; deaf adder; orvet fragile; BLÖDAUGE; TYPHLOPS VERMICULARIS; BLUMENNATTER; ELAPHE MOELLENDORFFI; BLUTPYTHON; PYTHON CURTUS; BOAS; BOIDAE; BOYLER-WÜHLBOA; BOLYERIA MULTOCARINATA; BRAUNE EIERSCHLANGE; DASYPELTIS INORNATA; BRAUNE HAUSSCHLANGE; BOAEDON FULIGINOSUS; BRAUNE SCHWIMMNATTER; NERODIA TAXISPILOTA; BRAUNE WASSERNATTER; NERODIA TAXISPILOTA; BRAUNER WASSERPYTHON; LIASIS FUSCUS; BRAUNNNATTER, NÖRDLICHE; STORERIA DEKAYI; STORERIA OCCIPIT.; BULLENNATTER; PITUOPHIS MELANOLEUCUS SAYI; BULLENSCHLANGE, ECHTE; PITUOPHIS MELANOLEUCUS SAYI; BUNTE WOLFSNATTER;LYCOPHIDION VARIEGATUM; BUNTNATTER, ARGENTINISCHE;LEIMADOPHIS POECILOGYRUS; BUNTPYTHON;PYTHON CURTUS; BUSCHSCHLANGE, GEFLECKTE;PHILOTHAMUS SEMIVARIEGATUS; BUSCHSCHLANGE, GRÜNE;PHILOTHAMNUS SP; CHINESISCHE GRÜNSCHLANGE;ENTECHINUS MAJOR; CHINESISCHE GRÜNSCHLANGE;EURYPHOLIS MAJOR; CHINESISCHE RATTENSCHLANGE;PTYAS KORROS; COOKSCHE BOA;CORALLUS ENYDRIS COOKI; DIADEMNATTER;SPALEROSOPHIS DIADEMA; DIAMANTWASSERNATTER;NERODIA RHOMBIFERA; DIONE-NATTER;ELAPHE DIONE; DORNSCHWANZSCHLANGE;CONTIA TENUIS; DREISTREIFEN-ROSENBOA;LICHANURA TRIVIRGATA; DUMERILS MADAGASKARBOA;ACRANTOPHIS DUMERILI; DUNKLER TIGERPYTHON;PYTHON MOLURUS BIVITTATUS; ECHTE BULLENSCHLANGE;PITUOPHIS MELANOLEUCUS SAYI; ECHTE HUNDSKOPFBOA;CORALLUS CANINUS; ECHTE PYTHONS;PYTHON SP; ECHTE ROSENBOA;LICHANURA ROSEOFUSCA; ECHTER SCHILDSCHWANZ;UROPELTIS SP; EIERSCHLANGE, AFRIKANISCHE;DASYPELTIS SP; EIERSCHLANGE, BRAUNE;DASYPELTIS INORNATA; EIERSCHLANGE, GESTREIFTE;DASYPELTIS FASCIATA; EIERSCHLANGE, GEWÖHNLICHE;DASYPELTIS SCABRA; EIERSCHLANGE, INDISCHE;ELACHISTODON WESTERMANNI; ERDPYTHON;CALABARIA REINHARDTII; ERDSCHLANGE;VIRGINIA SP; EUROPÄISCHE SANDBOA;ERYX JACULUS; EVERGLADES-KÜKENNATTER;ELAPHE OBSOLETA ROSSALLENI; FEILENNATTER;MEHELYA SP; FEILENSCHLANGE;MEHELYA SP; FELSENPYTHON;PYTHON SEBAE; FISCHERNATTER;XENOCHROPHIS PISCATOR; FISK-HAUSSCHLANGE;LAMPROPHIS FISKII; FLORIDA-KETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS FLORIDANA; FLORIDA-KIEFERNNATTER;PITUOPHIS MELANOLEUCUS MUGITUS; FLORIDA-WASSERNATTER;NERODIA FASCIATA PICTIVENTRIS; FORD-BOA;EPICRATES FORDI; FUCHSNATTER;ELAPHE VULPINA; GARTENBOA;CORALLUS ENYDRIS; GEBÄNDERTE SANDSCHLANGE;CHILOMENISCUS CINCTUS; GEBÄNDERTE WASSERNATTER;NERODIA FASCIATA; GEBÄNDERTE ZORNNATTER;ARGYROGENA FASCIOLATUS; GEFLECKTE BLATTNASENNATTER;PHYLLORHYNCHUS DECURTATUS; GEFLECKTE BUSCHSCHLANGE;PHILOTHAMUS SEMIVARIEGATUS; GEFLECKTE KETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS HOLBROOKI; GEFLECKTE SANDBOA;ERYX CONICUS; GEFLECKTER PYTHON;LIASIS CHILDRENI; GELBBAUCH-HAUSSCHLANGE;LAMPROPHIS FUSCUS; GELBE ANAKONDA;EUNECTES NOTAEUS; GELBGRÜNE ZORNNATTER;COLUBER VIRIDIFLAVUS; GERINGELTE BAUMBOA;CORALLUS ANNULATUS; GERINGELTE BLATTNASENNATTER;PHYLLORHYNCHUS BROWNI; GESPRENKELTE KETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS HOLBROOKI; GESTREIFTE BLINDSCHLANGE;RAMPHOTYPHLOPS BROOMI; GESTREIFTE EIERSCHLANGE;DASYPELTIS FASCIATA; GESTREIFTE HAUSSCHLANGE;BOAEDON LINEATUS; GESTREIFTE KUKRINATTER;OLIGODON TAENIOLATUS; GEWÖHNLICHE BLINDSCHLANGE;RAMPHOTYPHLOPS BRAMINA; GEWÖHNLICHE EIERSCHLANGE;DASYPELTIS SCABRA; GEWÖHNLICHE FEILENNATTER;MEHELYA CAPENSIS; GEWÖHNLICHE GLATTNATTER;CORONELLA AUSTRIACA; GEWÖHNLICHE KETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS GETULUS; GEWÖHNLICHE MADAGASKARBOA;ACRANTOPHIS MADAGASCARIENSIS; GIRONDE-GLATTNATTER;CORONELLA GIRONDICA; GIRONDISCHE GLATTNATTER;CORONELLA GIRONDICA; GLATTE ERDSCHLANGE;VIRGINIA VALERIAE; GLATTE GRASNATTER;OPHEODRYS VERNALIS; GLATTNATTER;CORONELLA AUSTRIACA; GLATTNATTER;CORONELLA SP; GLATTNATTER, GEWÖHNLICHE;CORONELLA AUSTRIACA; GLATTNATTER, GIRONDISCHE;CORONELLA GIRONDICA; GOLDBANDNATTER;LIOPHIS MILIARIS; GOLDBAUCHNATTER;LIOPHIS MILIARIS; GRASNATTER;OPHEODRYS SP; GRAUE PILOTNATTER;ELAPHE OBSOLETA SPILOIDES; GRAUE SCHIEFERNATTER;STEGONOTUS CUCULLATUS; GROSSE ANAKONDA;EUNECTES MURINUS; GRÜNE BUSCHSCHLANGE;PHILOTHAMNUS SP; GRÜNE SCHWIMMNATTER;NERODIA CYCLOPION; GRÜNE SPITZKOPFNATTER;GONYOSOMA PRASINA; GRÜNE SUMPFSCHLANGE;PHILOTHAMUS IRREGULARIS; GRÜNE WASSERNATTER;NERODIA CYCLOPION; GRÜNER BAUMPYTHON;CHONDROPYTHON VIRIDIS; GRÜNSCHLANGE, ASIATISCHE;ENTECHINUS SP; GRÜNSCHLANGE, ASIATISCHE;EURYPHOLIS SP; GRÜNSCHLANGE, CHINESISCHE;ENTECHINUS MAJOR; GRÜNSCHLANGE, CHINESISCHE;EURYPHOLIS MAJOR; GUMMIBOA;CHARINA BOTTAE; HAITI-BOA;EPICRATES STRIATUS; HAKENNATTER, SÜDAMERIKANISCHE;LYSTROPHIS SP; HALSBAND-ZWERGNATTER;EIRENIS COLLARIS; HARTERS SCHWIMMNATTER;NERODIA HARTERI; HARTERS WASSERNATTER;NERODIA HARTERI; HAUSSCHLANGE, AURORA-;LAMPROPHIS AURORA; HAUSSCHLANGE, BRAUNE;BOAEDON FULIGINOSUS; HAUSSCHLANGE, FISK-;LAMPROPHIS FISKII; HAUSSCHLANGE, GELBBAUCH-;LAMPROPHIS FUSCUS; HAUSSCHLANGE, GESTREIFTE;BOAEDON LINEATUS; HAUSSCHLANGE, OLIVFARBENE;BOAEDON OLIVACEUS; HAUSSCHLANGE, SCHWARZE;LAMPROPHIS INORNATUS; HAUSSCHLANGE, SÜDAFRIKANISCHE;LAMPROPHIS SP; HAUSSCHLANGE, SWASILAND-;LAMPROPHIS SWAZICUS; HELLE WÜSTENKETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS SPLENDIDA; HELLER TIGERPYTHON;PYTHON MOLURUS MOLURUS; HELLMICHS WOLFSNATTER;LYCOPHIDION HELLMICHI; HÖCKERNATTERN;XENODERMINAE; HUFEISENNATTER;COLUBER HIPPOCREPIS; HÜHNERFRESSER;SPILOTES PULLATUS; HUNDSKOPFBOA, ECHTE;CORALLUS CANINUS; HUNDSKOPFBOA, MADAGASKAR-;SANZINIA MADAGASCARIENSIS; INDIGONATTER;DRYMARCHON CORAIS; INDIGOSCHLANGE;DRYMARCHON CORAIS; INDISCHE EIERSCHLANGE;ELACHISTODON WESTERMANNI; INDISCHE SANDBOA;ERYX JOHNI; INDISCHE SCHMUCKNATTER;ELAPHE HELENA; INDISCHE STREIFENNATTER;AMPHIESMA STOLATA; INDISCHER PYTHON;PYTHON MOLURUS; JAMAICA-BOA;EPICRATES SUBFLAVUS; JAMAIKA-SCHLANKBOA;EPICRATES SUBFLAVUS; JAMOMONG;CHONDROPYTHON VIRIDIS; JAPANISCHE KLETTERNATTER;ELAPHE QUADRIVIRGATA; JAVANISCHE WARZENSCHLANGE;ACROCHORDIS JAVANICUS; KAISERBOA;BOA CONSTRICTOR IMPERATOR; KALIFORNISCHE KETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS CALIFORNIAE; KAP-WOLFSNATTER;LYCOPHIDION CAPENSE; KARIBISCHE WASSERSCHLANGE;TRETANORHINUS VARIABILIS; KASPISCHE ZORNNATTER;COLUBER JUGULARIS; KETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS; KIEFERNNATTER;PITUOPHIS MELANOLEUCUS; KIEFERNWALDSCHLANGE;RHADINAEA FLAVILATA; KIELRÜCKENNATTER;NATRIX SP; KLETTERNATTER, JAPANISCHE;ELAPHE QUADRIVIRGATA; KLETTERNATTER, TRANSKAUKASISCHE;ELAPHE HOHENACKERI; KLETTERNATTER, TRANSPECOS-;ELAPHE SUBOCULARIS; KOLCHISNATTER;NATRIX MEGALOCEPHALA; KÖNIGINNENNATTER;REGINA SEPTEMVITTATA; KÖNIGSBOA;BOA CONSTRICTOR; KÖNIGSNATTER;LAMPROPELTIS SP; KÖNIGSPYTHON;PYTHON REGIUS; KOPFBINDEN-ZWERGNATTER;EIRENIS MODESTUS; KORALLEN-KÖNIGSNATTER;LAMPROPELTIS ZONATA; KORALLEN-ROLLSCHLANGE;ANILIUS SCYTALE; KORNNATTER;ELAPHE GUTTATA; KUBA-SCHLANKBOA;EPICRATES ANGULIFER; KUBANISCHE ZWERGBOA;TROPIDOPHIS MELANURUS; KUBAWASSERNATTER;TRETANORHINUS VARIABILIS; KÜKENNATTER;ELAPHE OBSOLETA QUADRIVITTATA; KÜKENNATTER, EVERGLADES-;ELAPHE OBSOLETA ROSSALLENI; KÜKENNATTER, TEXAS-;ELAPHE OBSOLETA LINDHEIMERI; KUKRINATTER;OLIGODON SP; KURZSCHWANZNATTER;STILOSOMA EXTENUATUM; KURZSCHWANZPYTHON;PYTHON CURTUS; KUTSCHERPEITSCHENNATTER;MASTICOPHIS FLAGELLUM; LANGNASENNATTER;RHINOCHEILUS SP; LEOPARDNATTER;ELAPHE SITULA; LUISIANA-KIEFERNNATTER;PITUOPHIS MELANOLEUCUS RUTHVENI; MADAGASISCHER HUNDSKOPFSCHLINGER;SANZINIA MADAGASCARIENSIS; MADAGASKAR-BOA;ACRANTOPHIS SP; MADAGASKAR-HUNDSKOPFBOA;SANZINIA MADAGASCARIENSIS; MADAGASKARBOA, DUMERILS;ACRANTOPHIS DUMERILI; MADAGASKARBOA, GEWÖHNLICHE;ACRANTOPHIS MADAGASCARIENSIS; MANDARINNATTER;ELAPHE MANDARINUS; MAULWURFSNATTER;PSEUDASPIS CANA; MAURITIUSBOA;BOLYERIA MULTOCARINATA; MEXIKANISCHE LANGNASENNATTER;RHINOCHEILUS ANTONI; MEXIKANISCHE ZWERGBOA;EXILIBOA PLACATA; MILCHSCHLANGE;LAMPROPELTIS DOLIATA; MILCHSCHLANGE;LAMPROPELTIS TRIANGULUM; NASENNATTER;RHINOCHEILUS LECONTEI; NETZPYTHON;PYTHON RETICULATUS; NEUGUINEA-WASSERPYTHON;LIASIS MACKLOTI; NORDAMERIKANISCHE GUMMIBOA;CHARINA BOTTAE; NÖRDLICHE BRAUNNATTER;STORERIA DEKAYI; NÖRDLICHE KIEFERNNATTER;PITUOPHIS MELANOLEUCUS MELANOLEUCUS; OLIVFARBENE HAUSSCHLANGE;BOAEDON OLIVACEUS; OLIVPYTHON;LIASIS OLIVACEUS; ÖSTLICHE KETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS GETULUS; ÖSTLICHE WOLFSNATTER;LYCOPHIDION SINIANNULE; OXACA-ZWERGBOA;EXILIBOA PLACATA; PARAGUAY-ANAKONDA;EUNECTES NOTAEUS; PAZIFIK-BOA;CANDOIA SP; PAZIFIK-KIEFERNNATTER;PITUOPHIS MELANOLEUCUS CATENIFER; PEITSCHENNATTER;MASTICOPHIS SP; PERLNATTER;DRYMOBIUS MARGARITIFERUS; PERSISCHE ZWERGNATTER;EIRENIS PERSICUS; PFEILNATTER;COLUBER JUGULARIS; PFLASTERNASENNATTER;SALVADORA SP; PILOTNATTER;ELAPHE OBSOLETA; PUERTO-RICO-SCHLANKBOA;EPICRATES INORNATUS; PYTHONS;BOIDAE; PYTHONS, ECHTE;PYTHON SP; RATTENNATTER, TRANSPECOS-;ELAPHE SUBOCULARIS; RATTENSCHLANGE, ASIATISCHE;PTYAS MUCOSUS; RATTENSCHLANGE, ASIATISCHE;PTYAS SP; RATTENSCHLANGE, CHINESISCHE;PTYAS KORROS; RAUHBOA;TRACHYBOA SP; RAUHE ERDSCHLANGE;VIRGINIA STRIATULA; RAUHE GRASNATTER;OPHEODRYS AESTIVUS; RAUTEN-SCHWIMMNATTER;NERODIA RHOMBIFERA; RAUTENPYTHON;MORELIA ARGUS; RAUTENPYTHON;MORELIA SPILOTES; REGENBOGEN-BOA;EPICRATES CENCHRIA; REGENBOGENNATTER;FARANCIA ERYTROGRAMMA; REGENBOGENSCHLANGE;XENOPELTIS UNICOLOR; REGENWURMBLINDSCHLANGE;TYPHLOPS LUMBRICALIS; RINGELNATTER;NATRIX NATRIX; ROLLSCHLANGE, KORALLEN-;ANILIUS SCYTALE; ROLLSCHLANGE, WEBERS;ANOMOCHILUS WEBERI; ROLLSCHLANGEN;ANILIIDAE; ROSENBOA;LICHANURA SP; ROTBAUCH-WASSERNATTER;NERODIA ERYTHROGASTER; ROTBAUCHIGE SCHWIMMNATTER;NERODIA ERYTHROGASTER; ROTE KÖNIGSNATTER;LAMPROPELTIS TRIANGULUM; ROTE WALZENSCHLANGE;CYLINDROPHIS RUFUS; ROUND-ISLAND-BOA;CASAREA DUSSUMIERI; SAN-DIEGO-KIEFERNNATTER;PITUOPHIS MELANOLEUCUS ANNECTANS; SANDBOA;ERYX SP; SANDSCHLANGE, GEBÄNDERTE;CHILOMENISCUS CINCTUS; SANTA-CRUZ-KIEFERNNATTER;PITUOPHIS MELANOLEUCUS PUMILUS; SCHARLACHNATTER;CEMOPHORA COCCINEA; SCHAUFELNASENNATTER;PROSYMNA SP; SCHAUFELNASENNATTER, AFRIKANISCHE;SCAPHIOPHIS SP; SCHAUFELNASENSCHLANGE;CHIONACTIS SP; SCHAUFELNASENSCHLANGE, SONORA-;CHIONACTIS PALAROSTRIS; SCHAUFELNASENSCHLANGE, WESTLICHE;CHIONACTIS OCCIPITALIS; Scheltopuski; Ophisaurus apodus SCHIEFERNATTER, GRAUE;STEGONOTUS CUCULLATUS; SCHILDSCHWÄNZE;UROPELTIDAE; SCHILDSCHWANZSCHLANGEN;UROPELTIDAE; SCHLAMMNATTER;FARANCIA ABACURA; SCHLANKBLINDSCHLANGE;LEPTOTYPHLOPS SP; SCHLANKBLINDSCHLANGE, SUNDEVALL-;LEPTOTYPHLOPS SUNDEVALLI; SCHLANKBLINDSCHLANGE, TEXAS-;LEPTOTYPHLOPS DULCIS; SCHLANKBLINDSCHLANGEN;LEPTOTYPHLOPIDAE; SCHLANKBOA;EPICRATES SP; SCHLANKNATTER;COLUBER NAJADUM; SCHLINGNATTER;CORONELLA AUSTRIACA; SCHMUCKNATTER, INDISCHE;ELAPHE HELENA; SCHNAUZENNATTER;LYTORHYNCHUS SP; SCHNECKENFRESSER, AFRIKANISCHER;DUBERRIA SP; SCHNECKENNATTERN, AMERIKANISCHE;DIPSADINAE; SCHNECKENNATTERN, ASIATISCHE;PAREINAE; SCHNÜRSENKELSCHLANGE;RAMPHOTYPHLOPS BRAMINA; SCHÖNNATTER;ELAPHE TAENIURIA; SCHWARZE BAUMSCHLANGE;THRASOPS SP; SCHWARZE FEILENSCHLANGE;MEHELYA NYASSAE; SCHWARZE HAUSSCHLANGE;LAMPROPHIS INORNATUS; SCHWARZE KETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS NIGER; SCHWARZE KIEFERNNATTER;PITUOPHIS MELANOLEUCUS LODINGI; SCHWARZE PILOTNATTER;ELAPHE OBSOLETA OBSOLETA; SCHWARZE WÜSTENKETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS NIGRITUS; SCHWARZKOPFPYTHON;ASPIDITES MELANOCEPHALUS; SCHWARZNATTER;COLUBER CONSTRICTUS; SCHWIMMNATTER, AMERIKANISCHE;NERODIA SP; SCHWIMMNATTER, BRAUNE;NERODIA TAXISPILOTA; SCHWIMMNATTER, GRÜNE;NERODIA CYCLOPION; SCHWIMMNATTER, HARTERS;NERODIA HARTERI; SCHWIMMNATTER, RAUTEN-;NERODIA RHOMBIFERA; SCHWIMMNATTER, ROTBAUCHIGE;NERODIA ERYTHROGASTER; SCHWIMMNATTER, SÜDLICHE;NERODIA FASCIATA; SIEGELRINGNATTER;NERODIA SIPEDON; SILBERGRAUE SCHLANKBOA;EPICRATES STRIATUS; SONORA-KIEFERNNATTER;PITUOPHIS MELANOLEUCUS AFFINIS; SONORA-SCHAUFELNASENSCHLANGE;CHIONACTIS PALAROSTRIS; SPITZKOPFNATTER;GONYOSOMA OXYCEPHALA; SPITZKOPFNATTER;GONYOSOMA SP; SPITZKOPFNATTER, GRÜNE;GONYOSOMA PRASINA; SPITZKOPFPYTHON;LOXOCEMUS BICOLOR; STEPPENNATTER;ELAPHE DIONE; STINKNATTER;ELAPHE CARINATA; STRAHLENNATTER;ELAPHE RADIATA; STREIFENNATTER, ASIATISCHE;AMPHIESMA STOLATA; STREIFENNATTER, INDISCHE;AMPHIESMA STOLATA; STREIFENRINGELNATTER;NATRIX NATRIX PERSA; STREIFENSCHWANZNATTER;ELAPHE TAENURIA; SÜD-ANAKONDA;EUNECTES NOTAEUS; SÜDAFRIKANISCHE HAUSSCHLANGE;LAMPROPHIS SP; SÜDAMERIKANISCHE HAKENNATTER;LYSTROPHIS SP; SÜDLICHE SCHWIMMNATTER;NERODIA FASCIATA; SÜDOSTASIATISCHE WARZENSCHLANGE;CHERSYDRUS GRANULATUS; SUMPFNATTER;NATRICITERES SP; SUMPFSCHLANGE, GRÜNE;PHILOTHAMUS IRREGULARIS; SUNDEVALL-SCHAUFELNASENNATTER;PROSYMNA SUNDEVALLI; SUNDEVALL-SCHLANKBLINDSCHLANGE;LEPTOTYPHLOPS SUNDEVALLI; SWASILAND-HAUSSCHLANGE;LAMPROPHIS SWAZICUS; TATARISCHE SANDBOA;ERYX TATARICUS; TEXAS-KÜKENNATTER;ELAPHE OBSOLETA LINDHEIMERI; TEXAS-SCHLANKBLINDSCHLANGE;LEPTOTYPHLOPS DULCIS; TIGERPYTHON;PYTHON MOLURUS; TIMOR-PYTHON;PYTHON TIMORENSIS; TRANSKAUKASISCHE KLETTERNATTER;ELAPHE HOHENACKERI; TRANSPECOS-KLETTERNATTER;ELAPHE SUBOCULARIS; TRANSPECOS-KÖNIGSNATTER;LAMPROPELTIS MEXICANA; TRANSPECOS-RATTENNATTER;ELAPHE SUBOCULARIS; TREPPENNATTER;ELAPHE SCALARIS; VIELZAHNNATTERN;SIBYNOPHINAE; VIERSTREIFENNATTER;ELAPHE QUATUORLINEATA; VIPERNNATTER;NATRIX MAURA; WALZENSCHLANGE;CYLINDROPHIS SP; WALZENSCHLANGE, ARU-;CYLINDROPHIS ARUENSIS; WALZENSCHLANGE, ROTE;CYLINDROPHIS RUFUS; WARZENSCHLANGE, JAVANISCHE;ACROCHORDIS JAVANICUS; WARZENSCHLANGE, SÜDOSTASIATISCHE;CHERSYDRUS GRANULATUS; WARZENSCHLANGEN;ACROCHORDIDAE; WASSERNATTER, AFRIKANISCHE;GRAYIA SP; WASSERNATTER, BRAUNE;NERODIA TAXISPILOTA; WASSERNATTER, DIAMANT-;NERODIA RHOMBIFERA; WASSERNATTER, FLORIDA-;NERODIA FASCIATA PICTIVENTRIS; WASSERNATTER, GEBÄNDERTE;NERODIA FASCIATA; WASSERNATTER, GRÜNE;NERODIA CYCLOPION; WASSERNATTER, HARTERS;NERODIA HARTERI; WASSERNATTER, KUBA-;TRETANORHINUS VARIABILIS; WASSERNATTER, ROTBAUCH-;NERODIA ERYTHROGASTER; WASSERNATTER, WESTLICHE;NERODIA VALIDA; WASSERPYTHON;LIASIS FUSCUS; WASSERSCHLANGE, KARIBISCHE;TRETANORHINUS VARIABILIS; WEBERS ROLLSCHLANGE;ANOMOCHILUS WEBERI; WEISSLIPPEN-PYTHON;LIASIS ALBERTISI; WESTLICHE PFLASTERNASENNATTER;SALVADORA HEXALEPIS; WESTLICHE SCHAUFELNASENSCHLANGE;CHIONACTIS OCCIPITALIS; WESTLICHE WASSERNATTER;NERODIA VALIDA; WOLFSNATTER, AFRIKANISCHE;LYCOPHIDION SP; WOLFSNATTER, BUNTE;LYCOPHIDION VARIEGATUM; WOLFSNATTER, HELLMICHS;LYCOPHIDION HELLMICHI; WOLFSNATTER, KAP-;LYCOPHIDION CAPENSE; WOLFSNATTER, ÖSTLICHE;LYCOPHIDION SINIANNULE; WOLFSZAHNNATTER;LYCODON SP; WOMA;ASPIDITES RAMSAYI; WÜHLBOA, BOLYER-;BOLYERIA MULTOCARINATA; WÜRFELNATTER;NATRIX TESSELLATA; WURMSCHLANGE;CARPHOPHIS AMOENUS; WÜSTEN-PFLASTERNASENNATTER;SALVADORA DESERTICOLA; WÜSTENKETTENNATTER;LAMPROPELTIS GETULUS ; WÜSTENSANDBOA;ERYX MILIARIS; ZWERGBOA;TROPIDOPHIS SP; ZWERGBOA, MEXIKANISCHE;EXILIBOA PLACATA; ZWERGNATTER;EIRENIS SP ;ABASTOR SP;ACHALINUS SP;ACROCHORDUS SP;ADELOPHIS SP;ADELPHICOS SP;AFRONATRIX SP;AGROPHIS SP;AMASTRIDIUM SP;AMPHIESMA SP;ANILIUS SP;ANOMALEPIS SP;ANOMOCHILUS SP;ANOPLOHYDRUS SP;ANTILLOPHIS SP;ARIZONA SP;ARRHYTON SP;ASPIDITES SP;ASPIDURA SP;ATRACTUS SP;ATRETIUM SP; BLYTHIA SP;BOA SP;BOAEDON SP;BOLYERIA SP;BOTHROLYCUS SP;BOTHROPHTHALMUS SP;BRACHYOPHIDIUM SP;BRACHYOPHIS SP;BRACHYORRHOS SP;CALABARIA SP;CALAMARIA SP;CALAMODONTOPHIS SP;CALAMORHABDIUM SP;CANTORIA SP;CARPHOPHIS SP;CASAREA SP;CEMOPHORA SP;CERCASPIS SP;CHAMAELYCUS SP;CHARINA SP;CHERSODROMUS SP;CHERSYDRUS SP;CHILOMENISCUS SP;CHIRONIUS SP;CHONDROPYTHON SP;COMPSOPHIS SP;CONOPSIS SP;CONTIA SP;CORALLUS SP;CRISANTOPHIS SP;CRYPTOLYCUS SP;CYCLOCORUS SP;DARLINGTONIA SP;DENDROLYCUS SP;DENDROPHIDION SP;DIAPHOROLEPIS SP;DINODON SP;DIPSAS SP;DITAXODON SP;DITYPOPHIS SP;DROMICODRYAS SP;DRYADOPHIS SP;DRYMARCHON SP;DRYMOBIUS SP;DRYMOLUBER SP;DRYOCALAMUS SP;DRYOCALAMUS SP;ELACHISTODON SP;ELAPHE RUFODORSATA;ELAPOIDES SP;ELAPOIDIS SP;ELAPOTINUS SP;ERIDIPHAS SP;ETHERIDGEUM SP;EXILIBOA SP;FARANCIA SP;FIMBRIOS SP;GASTROPYXIS SP;GEAGRAS SP;GEATRACTUS SP;GEOPHIS SP;GERARDA SP;GLYPHOLYCUS SP;GONIONOTOPHIS SP;GONYOPHIS SP;HALDEA SP;HAPLOCERCUS SP;HAPLONODON SP;HAPSIDOPHRYS SP;HELICOPS SP;HELMINTHOPHIS SP;HETEROLIODON SP;HEURNIA SP;HORMONOTUS SP;HYDRABLABES SP;HYDROMORPHUS SP;HYDROPS SP;HYPSIRHYNCHUS SP;IALTRIS SP;IDIOPHOLIS SP;IGUANOGNATHUS SP;LEIMADOPHIS SP;LEPTODRYMUS SP;LEPTUROPHIS SP;LIASIS SP;LIMNOPHIS SP;LIOHETEROPHIS SP;LIOPELTIS SP;LIOPHIDIUM SP;LIOPHIS SP;LIOPHOLIDOPHIS SP;LIOTYPHLOPS SP;LOXOCEMUS SP;LYCODONOMORPHUS SP;LYGOPHIS SP;LYSOGNATHOPHIS SP;MACROPISTHODON SP;MACROPOPHIS SP;MASTIGODRYAS SP;MEIZODON SP;MELANOPHIDIUM SP;MICROPISTHODON SP;MORELIA SP;NINIA SP;NOTHOPSIS SP;OGMIUS SP;OPISTHOTROPHIS SP;OREOCALAMUS SP;OXYRHABDIUM SP;PARAPTYCHOPHIS SP;PARARHADINEA SP;PAREAS;PAROXYRHOPUS SP;PITUOPHIS SP;PLAGIOPHOLIS SP;PLATYINION SP;PLATYPLECTRURUS SP;PLECTRURUS SP;PSEUDASPIS SP;PSEUDOERYX SP;PSEUDOFICIMIA SP;PSEUDORABDION SP;PSEUDOTYPHLOPS SP;PSEUDOXYRHOPUS SP;PSEUSTES SP;PTYCHOPHIS SP;RABDION SP;RAMPHOTYPHLOPS SP;REGINA SP;RHABDOPHIDIUM SP;RHABDOPS SP;RHADINAEA SP;RHADINELLA SP;RHADINOPHANES SP;RHINOLEPTUS SP;RHINOPHIS SP;RHINOTYPHLOPS SP;RHYNCHOCALAMUS SP;RHYNCHOPHIS SP;SANZINIA SP;SCAPHIODONTOPHIS SP;SEMINATRIX SP;SIBON SP;SIBYNOMORPHUS SP;SIBYNOPHIS SP;SIMOPHIS SP;SINONATRIX SP;SORDELLINA SP;SPALEROSOPHIS SP;SPILOTES SP;STEGONOTUS SP;STENOPHIS SP;STILOSOMA SP;STOLICZKAIA SP;STORERIA SP;SYNOPHIS SP;TANTALOPHIS SP;TERETRURUS SP;TETRALEPIS SP;TRACHISCHIUM SP;TRETANORHINUS SP;TRIMETOPON SP;TROPIDOCLONION SP;TROPIDODIPSAS SP;TROPIDODRYAS SP;TROPIDONOPHIS SP;TYPHLOGEOPHIS SP;TYPHLOPHIS SP;TYPHLOPS SP;UMBRIVAGA SP;UROMACER SP;UROMACERINA SP;UROTHECA SP;WAGLEROPHIS SP;XENELAPHIS SP;XENOCHROPHIS SP;XENODERMUS SP;XENOPELTIS SP;XENOPHOLIS SP;XYLOPHIS SP;ZAOCYS SP
N A M E Schlangen ungiftige I 1213194/2015 Pat.w. 24 J. Biss in den rechten Mittelfinger dorsal über dem PIP-Gelenk durch Boa Constrictor Symptome: 4 Bisstellen, Übelkeit (schon vorbestehend) Therapie: ambulante Begutachtung, Röntgen (kein Nachweis von Zahnresten) Verlauf: Pat lehnt Bissstellenexcision und Tetanusschutz ab I 0209152/2015 Pat.52J, m, Biss durch eigene Königskobra in die rechte Hand Symptome: kleinste Bisswunden am dorsalen, radialen Handrücken rechts, kleines Hämatom Therapie: Desinfektion des Hautareals, Jodsalbenverband Verlauf: komplikationslos
N A M E Schlangen unsicher giftig Erstellt: Tox.Mü. Wagner/Kleber ALLGEMEINES Immer lateinischen Namen der Schlange genau identifizieren, da Populärnamen im deutschen oder englischen bei ungiftigen und hochgiftigen Schlangen sehr ähnlich sein können: z.B.: total ungiftig -> gewöhnliche Braunnatter(schlange) (lat. Storeria dekayi) tödlich giftig -> Braunschlange (lat. Pseudonaja TOXIZITÄT -- Von allen in dieser Karteikarte aufgeführten Schlangen ist bisher keine Vergiftung berichtet, aber auch keine Angaben zu sicher symptomlosen Verläufen -- Teilweise sind Vergiftungen trotz vorhandenem Gift wegen des Zahnapparates unwahrscheinlich (z.B. hier genannte Natternarten) -- Teilweise wären schwere Vergiftungen denkbar (wegen Ver- wandschaft mit bekannt giftigen Schlangen) -- ohne haut-perforierende Bißverletzung ist keine Vergif- tung zu erwarten THERAPIE -- Wegen des unbekannten Bißverlaufes sollten alle PERFORIERENDEN Bißverletzungen DURCH DIESE SCHLANGEN mindestens 1 Tag klinisch beobachtet werden: Lokalbefund, Allgemeinsymptome; Gerinnungsanalysen mit Fibrinogen, D-Dimere, ATIII, Quick, Thrombozyten; Lähmungen (Ptose, Schluckstörung); Muskelschmerzen; Urin-Status; Kreatinin; Blutbild und Plasma-ChE -- Wundsäuberung ohne chirurg. Manipulationen; bei Infek- tionsverdacht Wiedervorstellung; Tetanusimpfschutz beach- ten; Ruhigstellung auf der Schiene. VERWEIS Schlangen giftige; Tiere giftige LITERATUR 1. Junghans Th. Notfallhandbuch Gifttiere Georg Thieme Verlag 1996 2. Coborn J: Schlangenatlas bede Verlag Ruhmannsfelden 1995 SYNONYME BLATTNASENNATTER; LANGAHA SP; BLATTNASENNATTER; LANGAIA SP; BLATTNASENNATTER; LANGAYA SP; BLATTNASENNATTER; LANGHAHA SP; CHIHUAHUA-SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA WILCOXI; CHINESISCHE WASSERTRUGNATTER; ENHYDRIS CHINENSIS; DUNKELKÖPFIGE SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA MELANOCEPHALA; FELSEN-SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA OOLITICA; FLACHLAND-SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA NIGRICEPS; FLIEGENDE SCHLANGE; CHRYSOPELEA SP; FLORIDA-SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA RELICTA; FÜHLERSCHLANGE; ERPETON SP; GEBÄNDERTE KATZENAUGENNATTER; LEPTODEIRA SEPTENTRIONALIS; GEBÄNDERTE SCHMUCKBAUMNATTER; GEKRÖNTE SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA CORONATA; GESTREIFTE SUMPFSCHLANGE; DROMOPHIS LINEATUS; GEWÖHNLICHE SCHMUCKBAUMNATTER; GROSSE SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA RUBRA; HAKENNASEN-NATTER; FICIMIA SP; HAKENNASEN-NATTER, MEXIKANISCHE; FICIMIA OLIVACEA; HUNDSKOPFWASSERTRUGNATTER; CERBERUS SP; KAPUZENNATTER; MACROPROTODON CUCULLATUS; KATZENAUGENNATTER; LEPTODEIRA SP; KATZENAUGENNATTER, GEBÄNDERTE; LEPTODEIRA SEPTENTRIONALIS; MEXIKANISCHE HAKENNASEN-NATTER; FICIMIA OLIVACEA; MEXIKANISCHE SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA ATRICEPS; NACHTSCHLANGE; HYPSIGLENA SP; PARADIES-SCHMUCKBAUMNATTER; RIEMENNATTER; IMANTODES SP; SCHLANGE, FLIEGENDE; CHRYSOPELEA SP; SCHLANKE SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA GRACILIS; SCHMUCKBAUMNATTER; CHRYSOPELEA SP; SCHMUCKBAUMNATTER, GEBÄNDERTE; CHRYSOPELEA PELIAS; SCHMUCKBAUMNATTER, GEWÖHNLICHE; CHRYSOPELEA ORNATA; SCHMUCKBAUMNATTER, PARADIES-; CHRYSOPELEA PARADISI; SCHMUCKBAUMSCHLANGE; CHRYSOPELEA SP; SCHNABELNASEN-NATTER; RHAMPHIOPHIS SP; SCHWARZKOPFSCHLANGE, CHIHUAHUA-; TANTILLA WILCOXI; SCHWARZKOPFSCHLANGE, DUNKELKÖPFIGE; TANTILLA MELANOCEPHALA; SCHWARZKOPFSCHLANGE, FELSEN-; TANTILLA OOLITICA; SCHWARZKOPFSCHLANGE, FLACHLAND-; TANTILLA NIGRICEPS; SCHWARZKOPFSCHLANGE, FLORIDA-; TANTILLA RELICTA; SCHWARZKOPFSCHLANGE, GEKRÖNTE; TANTILLA CORONATA; SCHWARZKOPFSCHLANGE, GROSSE; TANTILLA RUBRA; SCHWARZKOPFSCHLANGE, MEXIKANISCHE; TANTILLA ATRICEPS; SCHWARZKOPFSCHLANGE, SCHLANKE; TANTILLA GRACILIS; SCHWARZKOPFSCHLANGE, WESTLICHE; TANTILLA PLANICEPS; SCHWARZKOPFSCHLANGE, YAQUI-; TANTILLA YAQUIA; SUMPFSCHLANGE, GESTREIFTE; DROMOPHIS LINEATUS; WASSERTRUGNATTER, CHINESISCHE; ENHYDRIS CHINENSIS; WASSERTRUGNATTER, HUNDSKOPF-; CERBERUS SP; WESTLICHE SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA PLANICEPS; YAQUI-SCHWARZKOPFSCHLANGE; TANTILLA YAQUIA; UROMACER SP; PARARHABDOPHIS SP; PSEUDOXENODON SP; PTYCHOPHIS SP; BITIA SP; FORDONIA SP; HOMALOPSIS SP; HURRIA SP; MYRON SP; ALLUAUDINA SP; APOSTOLEPIS SP; CHORISTOCALAMUS SP; DREPANOIDES SP; DROMOPHIS SP; DRYOPHIOPS SP; ELAPOMOJUS SP; ENULIUS SP; GEODIPSAS SP; GOMESOPHIS SP; GYALOPION SP; HEMIRHAGERRHIS SP; HOLOGERRHUM SP; HYPOPTOPHIS SP; ITHYCYPHUS SP; Leioheterodon sp; Lioheterodon sp; LYCODRYAS SP; MACROPROTODON SP; MADAGASCAROPHIS SP; MANOLEPIS SP; MIMOPHIS SP; OPISTHOPLUS SP; OXYRHOPUS SP; PARAPOSTOLEPIS SP; PHIMOPHIS SP; PROCINURA SP; PSAMMODYNASTES SP; PSEUDABLABES SP; PSEUDOBOA SP; PSEUDOLEPTODEIRA SP; PSEUDOTOMODON SP; PYTHONODIPSAS SP; RHACHIDELUS SP; RHINOBOTHRYUM SP; SCOLECOPHIS SP; SIPHLOPHIS SP; SONORA SP; SYMPHIMUS SP; SYMPHOLIS SP; TACHYMENIS SP; TANTILLA SP; TANTILLITA SP; THAMNODYNASTES SP; TOLUCA SP; TOMODON SP; XENOCALAMUS SP; AMBLYODIPSAS SP; APARALLACTUS SP; CALAMELAPS SP; CHILORHINOPHIS SP; MICRELAPS SP; MIODON SP; POLEMON SP;
N A M E Seeschlangen Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 TOXIZITÄT -- Seeschlangen sind alle als hochgiftig zu betrachten (3), wenn auch von etlichen der 16 Gattungen und 50 Arten (nur 2 im Süßwasser) keine Biß-Berichte vorliegen (2) -- jeder Seeschlangenbiß ist für die ersten 4-6h als poten- tiell LEBENSBEDROHLICH zu betrachten (Myolyse + Lähmung) -obwohl nur 20% der Bisse eine schwere Intox. erzeugen (1) -ca. 80% der Bisse sind harmlos (keine Giftabgabe) sind nach 8h noch keine Symptome aufgetreten (Lähmung, Muskelschmerz, Myolyse) ist keine Gefährdung mehr zu er- warten [bei korrekter Kompressions-Immobilisation 8h nach Verbandabnahme] (1) -- letale Verläufe in ca. 3% mit frühestem Tod nach 2,5h und spätesten nach 24h (3) -LD: hochtoxisches Gift minim. tödl. Dosis von E. schistosoma 0,05mg/kg; 1 Gift- injektion 3fach tödliche Giftmenge (3) SYMPTOME Schwere Intox. entwickelt meist Zeichen der Muskelschädigung innerhalb 0,5-2h; mittelschwere Intox. innerhalb der ersten 4h; sind nach > 8 h keine Intox.-Zeichen und keine Myoglo- binurie ist mit blandem Verlauf zu rechnen; bei korrekter Kompressions-Immobilisation zählt Zeit ab Verbandabnahme (1) -- LOKAL: meist schmerzloser Biß, ohne Schwellung, mit oder ohne Bißmarken (1) -bei Bißstellen-Schmerz ist Seeschlangenbiß eher unwahr- scheinlich, d.h. anderes Tier hat gebissen (1) -- PSYCHE: Angstreaktionen mit Kältegefühl, Schweiß bis Kollaps auch bei Fällen ohne später weitere Intox.-Symp- Tome (1) -- MUSKEL: Muskelsteife und -Schmerzen oder -Schwäche inner- halb 30 Min. zunehmend (Nacken, Rumpf, Gesicht, Extremi- täten); Schmerzen besonders bei Bewegungen (anfangs nur aktiv, dann auch passiv); Pseudotrismus durch Masseter- schmerz; MYOLYSE mit Myoglobinurie 3-6h nach dem Biß (1) -- ZNS: Paralyse selten, aber meist wohl Bewegungslosig- keit und Muskelschwäche wegen der Schmerzen (1) Augenmuskelparese mit Diplopie + Ptose und Schluck- + Sprachstörung sind möglich (3) Atemlähmung in 1 Fall für 24h -ASTROTIA STOKESII: 1 Fall mit Paralyse ohne Myolyse berichtet (1) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Zungenschwellung (1) -- HERZ/KREISLAUF: sleten anapyhlaktischer Schock; Rhtyhmus- störungen durch Hyperkaliämie (3) -- LABOR: Anstieg von CK, GOT, Krea, Hyperkaliämie; Leuko- zytose bis 20.000 (1,3) -- NIERE: sekundärer Nierenschaden durch Myolyse -- PROGNOSE: Muskelregeneration nach 1-2 Wochen beginnend vom überlebenden Muskelkern aus (1), mit Rückkehr der groben Kraft nach 3-4 Wochen bei schweren Vergiftungen(2) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Ruhigstellen durch Schienen + ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- zur Verzöger- ung der Giftresorption (1) -- LOKAL: auf ausreichenden Tetanus-Schutz achten, Lokalin- fektion ist nicht zu erwarten, Antibiotika sind nicht indiziert (1) -- ÜBERWACHUNG: schnellstmöglicher Transport in Krh. und Intensiv-Überwachung für die ersten 4-6h -bei Symptomen gute Hydrierung durch Infusionstherie, Überwachung von Ausscheidung, CK, Kalium, Krea, Myoglobin in Urin + Serum -bei schwerer Myolyse und Ateminsuffizienz künstliche Be- atmung -- ANTISERUM: nur 1 spez. Antiserum erhältlich gegen alle Arten Seeschlangenbisse (1) -INDIKATION: nur bei Zeichen der Muskelschädigung (Labor und Schmerz), aber dann so schnell, als möglich (1) -CSL Sea Snake Antivenom Australien Melborne Pferdeserum mit Enhydrina schistosa immunisiert + wirksam gegen andere Seeschlangen (Aipysurus laevis, Astrotia stokesii, Disteira maior, Hydrophis cyanocinctus, H. ele- gans, H. spiralis, H. striticollis, Lapemis hardwickii, Laticauda semifasciata) -DOSIS: Beginn mit 1 Amp.; bei schweren Fällen mehrere(1) -CSL Tiger Snake Antivenom (Notechis scutatus): nur wenn obiges spez. Sea-Snake Antivenom nicht vorrätig ist; es wird mehrfache Dosis benötigt (1) -alle Seren gegen austral. Elapiden haben etwas Kreuzreak- tionen, wenn sonst keine Antiserum vorrätig (3) -APPLIKATION: i.v. nach vorheriger Allergietestung; bei Allergie Cortison + Antihistamin + Adrenalin-Bereitschaft Gegen Serumkrankheit prophylaktisch Cortison mehrer Tage -WIRKSAMKEIT: Wirksamkeit nach Giftbindung ist unsicher(1) -- SEKUNDÄRE GIFTELIMINATION: -HD: nur sinnvoll für sekundäre Hyperkaliämie + Nieren- versagen (3) VORKOMMEN -- Salzwasser: in Küstennähe, bei Korallenriffen; vom persi- schen Golf bis japanische, austarlische und indopazi- fische Küstengewässer an den afrikanischen und mittel- + südamerikanischen Küstengewässern; teils in Mündungsge- bieten großer Gewässer; -- Süßwasser: Hydrophis semperi im lake Taal Luzon Philip- pinen; Laticauda crockeri lake Tegano Insel Rennell Salo- moninseln (2) TOXINE Verursachen Myolyse und klin. unbedeutend neurotoxische Paralyse -- myolytisches Toxin ähnlich der Phosphlipase-A2-Myotoxin der Elapiden + Vipern (1) histologisch hyaline Nekrose der Muskelfibrillen von 20% bis fast alle Muskelfasern (1) -- Neurotoxine: meist klssische postsynaptische Neurotoxine (meist kurzkettige basische Proteine) mit starker Bin- dung an den Acetylcholinrezeptor (1) SYNONYME Seasnakes; Hydrophiidae; Acalyptophis peronii; Aipisurus sp.; Aipysurus apraefrontalis; Aipysurus duboisii; Aipysurus eyduoxii; Aipysurus foliosquama; Aipysurus fuscus; Aipysurus laevis; olivbraune Seeschlange; Aipysurus tenuis; Astrotia stokesii; Disteira kingii; Disteira maior; Emydocephalus annulatus; Emydocephalus ijmae; Enhydrina schitosa; beaked sea snake; Ephalophis greyi; Ephalophis mertoni; Hydrelaps darwensis; Hydrophis belcheri; Hydrophis bituberculatus; Hydrophis brookii; Hydrophis caerulescens; Hydrophis cantoris; Hydrophis cyanocinctus; Ruderschlange blaugebänderte; Hydrophis elegans; Hydrophis fasciatus; Hydrophis gracilis; Hydrophis inornatus; Hydrophis klossi; Hydrophis lapemoides; Hydrophis mamillaris; Hydrophis melanocephalus; Hydrophis melanosoma; Hydrophis mertoni; Hydrophis nigrocinctus; Hydrophis obscurus; Hydrophis ornatus; Hydrophis parviceps; Hydrophis semperi; Hydrophis spiralis; Hydrophis striticollis; Hydrophis torquatus; Kerilia jerdoni; Kolpophis annandalei; Lapemis curtus; Lapemis hardwickii; Laticauda colubrina; sea krait; Laticauda crockery; Laticauda Laticauda; Laticauda semifasciata; Laticauda schistorhynchus; Microcephalophis cantoris; Microcephalophis gracilis; Pelamis platurus; pelagic sea snake; Praescutata viperina; Thalassophis anomalus; Thalassophis viperina; Thalassophina viperina; VERWEIS Schlangen giftige; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Rumack BH, Toll LL; Gelman CR: Poisindex System. Sea snakes Micromedex, Inc, Englwood Colorado 31.03.99
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N A M E Seltene australische Elapidengattungen Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- alle hier genannten Elapiden können evtl. wirken: myotoxisch, neurotoxisch und gerinnungsaktiv (prothrom- binaktivierende Wirkung mit Verbrauchskoagulopathie oder gerinnungshemmend) -da gerade bie diesen Elapieden keine bis nur einzelne Intox.-Berichte vorliegen, ist wohl meist mit blandem oder sehr leichten Verlauf zu rechen -- detailierte Angaben bestehen zu nur wenigen Arten siehe unter Symptome SYMPTOME Gattungen über die Intox.-Berichte vorliegen sind unten aufgeführt - Aspidomorphus muelleri: Lokal Schmerz + Schwellung; Übelkeit, Erbrechen; Kollaps (1) - Cacophis sp.: blander / milder Verlauf wahrscheinlich (1) - Cryptophis sp.: gefährliche Vergiftung ist möglich (1) -Crytophis nigrescens: Myolyse mit Nierenversagen und repiratorischem Versagen (1) - Demansia psammophis: meist nur leichte Lokalreaktionen(1) - Densonia sp.: gefährliche Vergiftung ist möglich (1) - Drysdalia sp.: blander / milder Verlauf wahrscheinlich(1) - Echiopis sp.: gefährliche Vergiftung ist möglich (1) Echiopis curta: 1 Biß lokale Schwellung (1) - Elapognathus sp.: blander / milder Verlauf wahrscheinlich - Furina sp.: blander / milder Verlauf wahrscheinlich (1) - Glyphodon sp.: gefährliche Vergiftung ist möglich (1) - Hemiaspis sp.: gefährliche Vergiftung ist möglich (1) - Micropechis ikaheka: vereinzelt schwere Intox. (1) Erberchen, Extremitätenlähmung, Atemlähmung (1) - Neelaps sp.: blander / milder Verlauf wahrscheinlich (1) - Rhinoplocephalus sp.: blander / milder Verlauf wahrschei- nlich (1) - Simoselaps sp.: blander / milder Verlauf wahrscheinlich(1) - Suta spp. gefährliche Vergiftung ist möglich (1) - Unechis sp.: blander / milder Verlauf wahrscheinlich (1) - Vermicella sp.: blander / milder Verlauf wahrscheinlich(1) THERAPIE -- ALLGEMEINES: Pat. beruhigen; wegen geringen Wissens bei diesen Schlangen immer schneller Transport in die Klinik evtl. ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- -LOKAL: KEINE INZISIONEN oder anderen Manipulationen an der Bißstelle -auf intakten Tetanusschutz achten -- BEOBACHTUING: immer 24h beobachten auf Symptome (Lähmung Ptosis, Muskelschmerzen) und Laborkontrolle (CK, Blut- Gerinnung mit Thrombo, Quick, Gerinnungszeit, Fibrinogen; Urinstatus, Nierenwerte, Hämolyseparameter); bei Abwei- Chungen von der Norm weiter beobachten bis mind. 48h -- GERINNUNGSSTÖRUNGEN: wenn nötig Ersatz der Gerinnungs- faktoren; bei Lebensbedrohlicher fortbestehender Ver- brauchskoagulopathie evtl. Versuch mit <Tiger snake Anti- venom< CSL Australia -- bei Atemdeprssion Intubation + Beatmen -- bei Myolyse: Urin alkalisieren mit NaHCO3 um Nierenschä- digung durch Myoglobin vorzubeugen -- ANTISERUM: spez. oder polyvalentes Antiserum ist für keine dieser austarl. Elapidae vorhanden. in anders unbehandelbaren Fällen könnte ein Versuch mit >Tiger snake antivenom CSL< gemacht werden; Atemdep. ist KEINE Indikation, da hier Beatmung ausrechend wirksam ist VORKOMMEN Austarlien; Neuseeland; Fji- und Solomonen-Inseln; SYNONYME Aspidomorphus sp.; Aspidomorphus muelleri; Cacophis sp.; Cacophis squamulosus; golden-crown snake; Cryptophis sp.; Crytophis nigrescens; small-eyed snake; Demansia psammophis; Demansia atra black wip snake; Denisonia sp.; Denisonia devisii; De vis banded snake; banded snake De Vis; Denisonia maculata; ornamental snake; Drysdalia sp.; Echiopis sp.; Echiopis curta; Elapognathus sp.; Furina sp.; Glyphodon sp.; Hemiaspis sp.; Hemiaspis damelii; grey snake; Hemiaspis signata; marsh snake; Loverdigelaps sp.; Micropechis ikaheka; Neelaps sp.; Ogmodon; Parapistolcalamos; Rhinoplocephalus; Salomonelaps; Simoselaps sp.; Suta; Suta suta; curl; myall snake; Toxicocalamus sp.; Unechis sp.; Vermicella sp.; Vermicella annulata; bandy-bandy; ringed snake; Ikaheka Snake; VERWEIS Schlangen giftige; Tiere giftige; Elapidae LITERATUR 1. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 2. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 3. Rumack BH, Toll LL; Gelman CR: Poisindex System. Sea snakes Micromedex, Inc, Englwood Colorado 31.03.99
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N A M E Sistrurus sp. Erstellt Tox-Mü Kleber Juni 1997 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- weniger gefährlich als Crotalus sp.; aber nur wenige Bißberichte, daher keine sicheren Aussagen möglich -zu rechnen ist mit lokaler Toxizität, Blutgerinnungsstö- rungen (Verbrauch) und Myotoxizität, evtl. Neurotoxizität -S. MILIARIS: 2 eigene Fälle mit Lokalsymptomen ohne wesentliche Gerinnungstörung (3); in Lit. Rhabdomyolyse(2 SYMPTOMOE -- LOKAL: sofortiger Schmerz; erhebliche ödematöse Schwel- lung und Ekchymosen an Bißstelle zunehmend in ersten Stunden auf ganzes Glied bis angrenzender Rumpf (1,3) Schmerzen + Schwellung nach 2-3d besser aber für 8-10d anhalten; Nekrosen evtl. möglich (3) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen (3) -- ZNS: evtl. Doppelbilder, Schwitzen (3) -- LABOR: selten Defibrinosierung, Thrombozytopenie DIC (2) - S. miliarius: 1 Fall mit Rabdomyolyse + Nierenversagen (2); 2 eigene Fälle ohne Laborkomplikationen (3) THERAPIE -- ERSTE HILFE: immer Kliniktransport mit immobilisierter Bißstelle; wegen Schwellungszunahme keine Bandagen, keine Stauung, keine lokalen Inzisionen oder andere Manipula- tionen; auf intakten Tetanusschutz achten; antiseptische Wundsäuberung -- BEOBACHTUNG: auch bei symptomlosen Verlauf mind. 24h stationär beobachten auf Lokalsymptome + Blutgerinnungs- störung (Quick, Fibrinogen, Fibrinspaltprodukte, Thrombo- zyten) und Myotoxizität (Muskelschmerzen, CK) -- ANTIDOTE: ->CroFab (Protherics) hypoallergen Fab-Fragment-Antiserum ca. 10-20% leichte allergische Reaktionen (5) S.miliarius barbouri im Tierversuch wirksam (6) ->Wyeth Crotalidae Polyvalent nicht mehr produziert - INIKATION: bei stärkeren Blutgerinnungsstörungen CroFab normalerweise wird kein Antiserum nötig sein - ALLERGIE: Allergietest nicht empfohlen (1,6); prophylaktisch Antihistamin + Cortison, Adrenalin in Bereitschaft weiters Therapie siehe auch ***Crotalus sp. VORKOMMEN Nordamerika und Mexiko + Mittelamerika (2) SYNONYME Pygmy rattlesnakes; Zwergklapperschlangen; Sistrurus catenatus; Crotalus Sistrurus; Sistrurus miliarius; Sistrurus ravus; Mexican pygmy rattlesnake; Massasauga; Eastern Massasauga; desert Massasauga; western Massasauga; VERWEIS Schlangen giftige; Pit vipers; Grubenottern; Crotalidae = Crotalinae; Klapperschlangen; Rattlesnakes; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J.: Handbook of clin. toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1994 2. Junghanss Th.: Notfall-Handbuch Gifttiere; Thieme 1996 3. Erfahrungen Tox-Mü + Kasuistik siehe KASUISTIK F4 4. Wyeth: Antivenin crotalidae polyvalent; Beipackprospekt98 5. Protherics Inc. Nashville USA Dez. 2000 Beipackprospect CroFab
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N A M E Sistrurus sp. P 0752/97 24J. m. von C. sistrurus in 4. Finger re gebissen -- VERLAUF: Pat. gleich nach Biß mehrere Schnitte bei Bißwunde; in Klinik Erbrechen, Bißwunde durch Schnitte ödematöse; am 2.d starkes Ödem bis Schulter mit beginned Kompartmentsyndron; am 2.d trotz mehrfach früher Antive- nin und pos. Allergietest 100ml Crotalidae Wyeth + 500mg Soludecortin + H1 + H2-Blocker, außerdem Antibiotika, Antiphlogistika; darunter Schwellungsrückgang, am 3. Tag an Bißstelle Blasen; am 5.d Urticaria, am 10.d leichte Serumreaktion mit Fieber, Proteinurie und Bes- serung am 13.d -LABOR: erste Tage Fibrinogen normal, aber D-Dimer am 2.d erhöht auf 500-100ng/ml und Leukozytose 10 000 SISTRURUS MILIARIUS I 1209136/98 Tox-Mü Kleber: 34J. m. 82kg Biß von Sistrurus miliaris barbouri in re Daumen -- VERLAUF: sofort brennender Schmerz an Bißstelle, danach über 4h Anschwellen von Hand bis Schulter, livide Verfär- bung, Erbrechen, Schweißausbruch. Über Nacht Einblutungen bis Axilla; schon in ersten 5d unter Ruhe + Kühlung zu Hause Rückgang der Schwellung; nach 5d in Krh Quick, Fibrinogen, Monomere + Blutbild alles o.B.; nach weiteren 5d gute Rückbildung der Schwellung I 0710081/99 34J. m. Sistrurus miliaris-Biß in Großzehe beim Füttern -- VERLAUF: massive Schwellung Vorfuß, nach 48h nachlassend D-Dime-Anstieg auf 4-fache Werte am 1. und Besserung am 2.d; Thrombo + Quick immer normal; Fibrinogen nur 1.d gemessen normal; Niere immer oB; CK 1.d oB -Th: Tetanus, Ruhigstellen, KEIN Antiserum I 0115032/10 16 J. m. 70 kg, Biss in den rechten Daumen, Symptome: innerhalb von 10 Min. deutliche Schwellung an Daumen und Handrücken, Schwellung an Unter- und Oberarm an Tag 2 bis 5, Lymphangitis bis zur Axilla, nach 5 Tagen deutlicher Rückgang der Schwellung Therapie: symptomatische Therapie, Antibiose, täglicher Verbandswechsel mit Wundsäuberung, nach einer Woche Nekrosenabtragung Verlauf: in gebessertem Zustand entlassen
N A M E Thelotornis sp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J.; Wagner Ph. März 99 TOXIZITÄT -- nur wenige Intoxfälle berichetet mit Lokalsymptomen und schweren BLUTGERINNUNGSSTÖRUNGEN -- TOXIN: aktiviert Prothrombin ähnlich Trimeresurus okina- vensis, Dispholidus typus, Rhadophis tigrinus (1) SYMPTOME -- LOKAL: Schwellung des gesamten gebissenen Gliedes (2) -- LABOR: Blutungen mit Afibrinogenämie, verlängerter Vollblutgerinnungszeit (2) -- SONST: Nierenversagen durch Verbrauchskoagulopathie (2) THERAPIE -- BEOBACHTUNG: immer für mindesten 24h auf Gerinnungs- störungen klin. überwachen -- ALLGEMEINTHERAPIE: symptomatische Behandlung der Blut- Gerinnungsstörung durch Gerinnungsfaktoren- und Thrombo- zytensubstitution; Na-Bikarbonat-Gabe bei Hämolysezeichen zur Prophylaxe des Nierenversagens -- ANTISERUM: kein spezifisches Antiserum (2) bei nicht behandelbarer Verbrauchskoagulopathie evtl. Antiseren ->Dispholidus typus<-, ->Trimeresurus sp.<- (vor allem T okinavensis) oder ->Rhabdophis spp.<- als letzte Hilfsmöglichkeit versuchen, da Prothrombinakti- vierende Giftkomponente ähnlich ist SYNONYME Thelotornis capensis; Thelotornis kirtlandii; twig snake; vine snake; bird snake; voelslang; VERWEIS Schlangen giftige; Colubridae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Patterson R: Struik pocket guide snakes of south Afrika Struik Publishers Cape Town 1997
Link zu anderem Stoff: DISPHOLIDUS TYPUS [l], RHABDOPHIS SPP. [l], TRIMERESURUS SP. [l]
N A M E Trimeresurus albolabris SYMPTOME bei T.albolabris-Biß -- LOKAL: schnell Schmerz, Schwellung oft in 2-4h ausbrei- tend auf halbes Glied; oft schmerzhafte Lymphknoten- schwellung, selten Blasenbildung und Nekrose -LOKAL-MUND nach Aussagen Schwellung Lippe-Zunge -- COR: selten Hypotonie bis Schock -- BLUTGERINNUNG: Blutgerinnungsstörungen in ca. 50% der Pat zu erwarten von leicht bis schwere Verbrauchskoagulopatie SYNONYMA Cryptelytrops albolabris THERAPIE siehe ***Trimeresurus sp. AUS INDEXLINE -- 25 T.albolabris-Bissen immer Schwellung -9x Gerinnungsstörungen oft schwer -4x keine Gerinnungsstörungen -12x nicht aufgezeichnete Gerinnungswerte -- einige ausführlichere Fälle aus Indexline -I 01206/85 T.albolabris-Biß li. Hand: Schwellung; Gerinnungsstörung Gerinnungsfaktorensubstitution; keine Antiserum -I 00703/87 T.albolabris-Biß: massive Schwellung ganzer Arm, Lymph- Knotenschwellung, Fibrinogenabfall; KEIN ANTISERUM -I 02702/87 T.albolabris-Biß: massive Schwellung; Verbrauch, Fibrino- lyse; Frischplasma, KEIN ANTISERUM -I 0905195/90 T.albolabris-Biß: massive Schwellung; Quick13, Hyopfibri- nogenämie, GREEN-PIT-VIPER-Antivenin erfolgreich auch auf Schwellung -I 0102223/96 T.albolabris-Biß: Schwellung, Lymphangitis, Lymphknoten- Schwellung, Fibrinogenabfall, KEIN ANTISERUM; nach 6d ok I 0216031/94 42 J. m. T. albolabris in li Zeigefingerendglied gebissen -- Symp.: 3h nach Biß Synkope, li Zeigef.-endglied livide, Ödem li Hand + Unterarm beginnende Lymphangitis; 1d Überwachung keine Hämolyse od. Gerinnungsstörung -- Th.: kein Antiserum, chir. Nekrosenabtragung nach 1d; I 0102223/96 51J. m. 75kg: T.albolabris in li. Daumen gebissen -- VERLAUF: nach 2-3h Schwellung li Daumen zunehmend bis Unterarm, Lymphangitis, -adenitis; nach 1d blutgefüllte Blase, nach 3d nekrotische Blasenwand chir. revidiert Fibrinogen 9h nach Biß o.K., 12h 40%, nach 36h 25%, nach 7d langsam normalisiert; Thromboabfall leicht 3.-5.d -TH: KEIN Antiserum, Gerinnungsfaktoren (Hämocomplettan) nach 40h, 72h und 90h; bis 72h erneuter Fib.-Abfall I 0828205/98 28J. m. 80kg; beim Füttern in li Zeigefinger gebissen -- VERLAUF: nach 3h in Klinik starke Schwellung Finger + livid verfärbt; ohne Antiserum nur Ruhiglagerung in 3d rückbildung; Gerinnung 1. bis 3. d fast normal mit (Fib. norm um 250; Quick um 90, PTT leicht hoch 40-50, Thromb leicht tief um 140.000) I 1118184/2001 31 J. m. beim Füttern in re Hand gebissen -- VERLAUF: starke Schwellung an Bisstelle; 6 Amp. Trimere- surus Antiserum Thai-Red-Kross; Pat. nur 1 Tag im Krh. nie Gerinnugsstörungen während dieser 20h
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N A M E Trimeresurus gramineus THERAPIE UND SYMPTOME siehe ***Trimeresurus sp. SYNONYME Indian Green Tree Viper; aus INDEX-LINE TOX-MÜNCHEN -- I 01510/85 T.gramineus-Biß: Schmerzhafte Schwellung; keine Gerin- nungswerte -- I 02208/85 T.gramineus-Biß: Schwellung keine Gerinnungswerte I 051121/94 KL 94 20 J. m. T.gramineus Finger-Biß; Schlange 2 Mon. nüchtern --Verlauf: kurz nach Biß in Klinik; Bißstelle leicht blutend Sensibilitätsstörungen und Kraftlosigkeit im Arm für 4 h. keine Gerinnungskontrollen bis 12 h nach Biß; nach 12h entlaufen
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N A M E Trimeresurus sp. Erstellt Tox-Mü Korthals Altes 1996; Kleber J.J. 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIKOLOGIE -- TRIMERESURUS Sp. immer Lokalsymptome; zu rechnen mit Ge- rinnungsstörungen, Schocksymptomen und Lokalnekrosen speziell berichtet wurde von -T. ALBOLABRIS: massive Lokalsymptome, Gerinnungsstörung leicht bei 30%, stark bei 10% (16); Letalität in Thailand 3% (12) -T. FLAVOVIRIDIS: vor Antiserum-Zeit 15% Letalität (12) starke Schwellung + Nekrosen, Schock, keine Gerinnungs- störungen bisher berichtet (11,12) -T. GRAMINEUS: Schwellung; keine Nekrosen, keine Gerin- nungsstörungen bisher berichtet (1,14) -T.KANBURIENSIS: Schwellung, Schock, Gerinnungsstörung(12 -T.MUCROSQUAMATUS: Schwellung, Gerinnungsstörungen (12) -T.POPEIORUM: 1 Fall Lokalsymp.; sehr geringe Gerinnungs- störung mit norm. Fibrinogen + Thrombo (15) -T.PURPUREOMACULATUS: Schwellung, Nekrose, Gerinnungs- störung bei bis zu 40% (12,15) -T.WAGLERI: Schwellung, Gerinnungsstörung (15) SYMPTOME erste Vergiftungssymptome direkt nach dem Biß (sofortiger Schmerz, Schwellung entwickelt sich in den ersten 2-4 h) (2) -- LOKAL: Schmerzen, meist starke Schwellung (häufig halbes bis ganzes Glied), bis ca. eine Woche anhaltend; Lymphan- gitis und schmerzhafte Lymphknotenschwellung (1,2,5,6) lokale subkutane Hämorrhagie, gelegentlich Blasenbildung und Hautnekrosen (1,2) -bei T. flavoviridis auch Muskelnekrosen und Kompartment- syndrom (3,12) -MUND nach Aussagen Schwellung Lippe-Zunge T.albolab. (12) -- COR: selten Butdruckabfall, Schock (11,12); selten EKG- Veränderungen (T.mucrosquamatus) (12) -- GIT: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen (11, 12) -- LABOR: Thrombinähnliche Aktivität führt zur Defibrinie- rung bis Verbrauchskoagulopathie mit Hypo- bis Afibrino- genämie (auch erst nach 12h Latenz) (1,2,4,13,16); Ver- längerung der Prothrombinzeit PT + Thrombinzeit TT; Thrombopenie; Aktivierung der Fibrinolyse mit tPA-Erhö- hung und dann Plasminerniedrigung (16); Leukozytose -- SONST: selten Nierenschädigung (T.mucrosquamatus) (12) Lethargie (1), Schock (2), Fieber (unter 38 Grad C) (5). THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter verlet- zter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch, sondern gezielt nach Bedarf; chirurg. Wundtoilett nur später bei Nekrose oder Abszeß und bei normalen Gerinnungswerten -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Myotoxizität (Muskelschmerzen), Gerinnungsstörung -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urinstatus; Kreatinin -- bei schwerer Gerinnungstörung Antiserum; Gerinnungsfak- torensubstitution ohne Antiserum nur kurz wirksam (12) -- ANTISERUM: -INDIKATION: bei Gerinnungstörungen + starker Schwellung -T.ALBOLABRIS + MACROPS: Thai Red Cross monovalent >Green Pit Viper Antivenin< (10,11,12) DOSIS: 40-50 ml i.v. evtl. wiederholen -Wirkung: in 2-5h Gerinnung norm. (12); bei Schwellung wirksam (13) -T.FLAVOVIRIDIS: monovalent >Habu Antivenom< Japan (Chemo Serother.Res.Inst. Okubo Japan) verhindert Nekrosen (12) -T.MUCROSQUAMATUS, T.STEEJNEGERI: >Trimeresurus antivenin< Bivalent; Nat.Inst.Prev.Med. Taiwan (12) -T.elegans >Habu Antivenom< nur gering wirksam (12) -ANDERE TRIMERESURUS Sp.: keine weiteren spez. Antiseren wenn vital nötig wird von (12) >Trimeresurus antivenin< empfohlen - >Antivenin-Polyvalent-Crotalidae< Wyeth nicht indiziert -ALLERGIE: Allergietestung nicht mehr empfohlen; Prophy- laxe mit Corticoiden + Antihistamin (Adrenalin in Bereit- schaft); Serumkrankheitsprophylaxe evtl. Corticoide für paar Tage TOXINE -- T. albolabris + macrops: bei haben ähnliche Toxine, die immunologisch kreuzregilbel sind Aktivierung von t-PA; Plättchenaktivierende Giftkom- ponente (16) VORKOMMEN/BESCHREIBUNG -- T. albolabris (Weißlippenlanzenotter): Indien, Nepal bis Südindien. Einfarbig grün. Baumschlange. -- T. cantori: Adamanen, Nicobaren. -- T. cornutus: Nordvietnam. -- T. elegans, Sakishima Habu: Ryukyu-Inseln. -- T. erythrurus (Smaragd-Bambusotter): Indien (Westbengalen Assam), Bangladesch, Burma. -- T. flavomaculatus, yellow-spotted pit viper, Bambus- Otter: Philippinen. Einfarbig grün -- T. flavoviridis, Habu-Schlange, Okinawa Habu, yellow green pit viper: Ryukyu-Inseln; braun bis oliv -- T. gracilis: Taiwan -- T. gramineus, T. occidentalis, Bomboo pit viper; Indian pit viper, Bambusotter, Grüne Bambusotter): Pakistan über Indien bis Indochina. Einfarbig grün. -- T. hageni: Sumatra und benachbarte Inseln. -- T. huttoni: Indien, Madras. -- T. jerdoni: Indien bis Vietnam und China. -- T. kanburiensis, Kanchanaburi pit viper: Thailand. -- T. kaulbacki: Nordburma. -- T. labialis: Adamanen, Nicobar. -- T. macrolepis, large scaled pit viper: Südindien. -- T. macrops, dark green pit viper: Thailand, Kambodscha, Südvietnam (11). -- T. malabaricus, Malarbar rock pit viper; T. anamallensis, Anamally pit viper: südliches und westliches Indien. -- T. mucrosquamatus, Taiwan Habu, Chinese Habu: Indien, Bangladesch, Indochina, Südchina, Taiwan -- T. popeiorum (Popes-Lanzenotter, Popes-Bambusotter): Indien, Sikkim, Burma, Thailand, Malaysia, Indonesien -- T. puniceus, T. borneensis, T. wiroti, flat nosed pit viper, braune Baumotter: Thailand Malaysia, Indonesien -- T. purpureomaculatus, shore pit viper; Grays pit viper; puplespotted pit viper, Mangroven-Lanzenotter, Mangroven- viper: Indien, Burma, Malaysia bis Sumatra -- T. schultzei: Philippinen (Balabac und Palawan). -- T. stejnegeri, chinesische Baumlanzenotter od. Baumviper, bamboo pit viper; Chinese green tree viper: Indien, Nepal Burma China, Taiwan. Oberseite grün, Unterseite gelb. -- T. strigatus: Südindien. -- T. sumatranus, Sumatra-Bambusotter: Sumatra und Borneo. -- T. tokarensis, Tokara Habu: Ryukyu-Inseln. -- T. tibetanus (11). -- T. trigonocephalus, Sri Lankan green pit viper; Ceylon- Lanzenotter: Sri Lanka. -- T. wagleri, temple pit viper, Tropidolaemus wagleri; Wagler Lanzenotter, Waglers Bambusotter: Thailand, Malay- sia, Indonesien bis Philippinen. -- T. wiroti, Siamesische Palmen-Lanzenotter: Thailand (8,9) -- T. xiangchengensis (11) SYNONYME Lanzenottern; asiatische Lanzenottern; Lanzenottern asiatische; Tropidolaemus; Trimeresurus albolabris; Weißlippenlanzenotter; Trimeresurus cantori; Cantors pit viper; Trimeresurus cornutus; Trimeresurus elegans; Sakishima Habu; Trimeresurus erythrurus; Smaragd-Bambusotter; Red green pit viper; burnt green pit viper; dry-tailed green pit viper; Trimeresurus flavomaculatus; yellow-spotted pit viper; Bambusotter; Trimeresurus flavoviridis; Habu; Habu snake; Habu-Schlange; Okinawa Habu, yellow green pit viper; Trimeresurus gracilis; Trimeresurus gramineus; Bomboo pit viper; Indian pit viper; Trimeresurus occidentalis; Bambusotter; grüne Bambusotter; Bambusotter grüne; Trimeresurus hageni; Trimeresurus huttoni; Trimeresurus jerdoni; Jerdons pit viper; Trimeresurus kanburiensis; Kanchanaburi pit viper; Trimeresurus venustus; Trimeresurus kaulbacki; Trimeresurus labialis; Trimeresurus macrolepis; Trimeresurus macrops; dark green pit viper; Trimeresurus malabaricus; Malarbar rock pit viper; Trimeresurus anamallensis; Anamally pit viper; Trimeresurus mucrosquamatus; Taiwan Habu; Habu Taiwanese; Chinese Habu; Trimeresurus popeiorum; Popes-Lanzenotter; Popes-Bambusotter; Popes Pit viper; Trimeresurus puniceus; flat nosed pit viper; braune Baumotter; Baumotter braune; Trimeresurus borneensis; Trimeresurus wiroti; Siamesische Palmen-Lanzenotter; Palmen-Lanzenotter siamesische; Trimeresurus purpureomaculatus; Mangroven-Lanzenotter; Mangrovenviper; shore pit viper; Grays pit viper; puple-spotted pit viper; Trimeresurus schultzei; Trimeresurus stejnegeri; chinesische Baumlanzenotter; chinesische Baumviper; Baumviper chinesische; Baumlanzenotter chinesische; bamboo pit viper; Chinese green tree viper; Trimeresurus strigatus; Trimeresurus sumatranus; Sumatra-Bambusotter; Trimeresurus tibetanus; Trimeresurus trigonocephalus; Ceylon-Lanzenotter; Trimeresurus tokarensis; Tokara Habu; Trimeresurus trigonocephalus; Sri Lankan green pit viper; Ceylon-Lanzen-otter; Trimeresurus wagleri; Wagler-Lanzenotter; Waglers Bambusotter; temple pit viper; Tropidolaemus wagleri; Trimeresurus xiangchengensis; green pit vipers (T. albolabris; T stejnegri); Cryptelytrops(Trimeresurus)albolabris; VERWEIS Schlangen giftige; Crotalidae = Crotalinae; Pit vipers; Grubenottern; Tiere giftige LITERATUR (1) Chulee Mitrakul, Chaweewan Impun: The hemorrhagic Pheno- mena Associated with Green Pit Viper (T.erythrurus, T.popeorum) Bites in Children, Clinical Pediatrics, April 1973, Vol 12, No.4. (2) Hutton, R.A. et al.: Arboreal green pit vipers (genus Trimeresurus ) of south-east Asia: bites by T. albolabris and T. macrops in Thailand and a review of the literature, Transactions of the Royal Society of Tropical Medicine and Hygiene (1990), 84, 866-874. (3) Sawai, Y. et al.: Studies on the Improvement of Treatment of Habu (Trimeresurus flavoviridis) Bites. 6. Habu-bites on the Amami and Ryuku Islands in 1964, Japan. J. Exp. Med., Vol. 37, p.51-59, 1967. (4) Cockram, C.S., Chan, J.C.N., Chow K.Y.: Bites by the White-lipped pit viper (Trimeresurus albolabris) and other species in Hong Kong. A Survey of 4 years experience at the Prince of Wales Hospital, Journal of Tropical Medicine and Hygiene, 1990, 93, 79-86. (5) Chan, T.Y.K., Chan, J.C.N., Tomlinson B., Critchley J.A.J.H.: Clinical Features and Hospital Management of Bites by the White-lipped Green Pit Viper (Trimeresurus albolabris), Southeast Asian J. Trop. Med. Public Health, Vol. 24, No. 4, December 1993. (6) Chan, T.Y.K., Critchley, J.A.J.H.: An epidemiological Study of the Snake Bites in the New Territories East, Hong Kong, Annals of Tropical Medecine and Parasitology, Vol. 88, No. 2, 219-221 (1994). (7) Coborn, J.: Schlangenatlas, 2. Auflage, bede-Verlag, 1995. (8) Trutnau, L.: Schlangen, Band 2, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1981. (9) Kundert, F.: Das neue Schangenbuch in Farbe, Albert Müller Verlag, Rüschlikon-Zürich, 1984. (10) Mitteilung an Giftnotruf, 1995. (11) Junghanss, T., Bodio, M.: Notfall-Handbuch Gifttiere, Georg-Thieme-Verlag, 1996. 12. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 13. Fälle GIZ-Mü T.albolabris ->Trimeresurus albolabris<- 14 Fälle GIZ-Mü T. gramineus ->Trimeresurus gramineus<- 15. Fälle GIZ-Mü seltene Trimeresurus F4 KASUISTK 16. Rojunuckarin P et al.: teh effects of green pit viper (T. albolabris and T. macrops) venom on the fibrinolytic system in human Toxicon 37 (1999) 743-755
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N A M E Trimeresurus sp. TRIMERESURUS Sp. I 0216031/94 KL 94 42 J. m. Lanzenotter hat in li Zeigefingerendglied gebissen -- Symp.: 3 h nach Biß beim Aufstehen Schwarzwerden vor den Augen, li Zeigefingerendglied livide, Ödem li Hand + Unterarm, beginnende Lymphangitis; 1 d Überwachung keine Hämolyse- od. Gerinnungsstörung. -- Therapie: chir. Nekrosenabtragung nach 1d; kein Antiserum T. GRAMINEUS -- I 051121/94 KL 94 20 J. m. li Zeigefinger von grüner Bambusotter in Finger gebissen; Schlange 2 Mon. nüchtern --Verlauf: kurz nach Biß in Klinik; Bißstelle leicht blutend Sensibilitätsstörungen und Kraftlosigkeit im Arm für 4 h. Gerinnungskontrollen bis 12 h nach Biß o.B. gegen ärztl. Rat Entlassung nach 12 h, keine Spätbefunde --Bewertung: Biß und Schlangenart nicht ganz sicher, sehr harmloser Verlauf T. PURPUREOMACULATUS -- I 02701/86 T.purpureomaculatus-Biß (Tox-Mü-Indexline) Erw. starkes Ödem bis Brust, Nekrosen, lokale Hämatome Quick 55%; TH: Antiserum (welches ??) T. POPEIORUM -- I 031917/98 33J.80kg, m. T. popeiorumbiß in re Daumen -VERLAUF: zuerst Schmerz in Wundbereich, innerhalb Std. Schwellung Hand, später Unterarm, axilläre LK, nach 3d Lymphangitis; infizierte Blasen an Bißstelle -LABOR: Thrombo + Fibrinogen normal; D-Dimer-Anstieg auf 2,8 (bis 0,5 n); Leuko 15000 -TH: Tetanus, Antibiotika, ruhiglagern; KEIN SERUM T. WAGLERI -- P-951/85 T.wagleri-Biß in Hand: leichte lokale Schwellung; Quick- wert 65%. TH: 1 Ampulle Antivenin Crotalidae, komplika- tionsloser Verlauf. T. Albolabris -- I 0131131/02 Pat m. Alter ? T. Albolabris-Bis in rechte Hand bei C2-Intox: deutlich geschwollene Hand (zusätzlich weitere Verletzungen durch Bisse ungiftiger Schlangen), kreislaufstabil, initial Blutgerinnung unauffällig; Therapie: Chir. Versorgung, Ruhigstellung, Tetanusimmunisierung; dann hochdosiert Steroide, H1- und H2-Antagonisten. 24 h unauffällig, dann ausgeprägte Hämatome am Integument, Hämaturie. Fibrinogenabfall von 395 mg/dl auf <80mg/dl. Erneut Steroide und erstmals Antiserum (Pferdeserum) gegeben, darunter Stabilisierung der Blutgerinnung. Art und Menge des Antiserums nicht bekannt (evtl Green Pit Viper Antiserum). I 2015/ 0727111 und P 150986 Pat. m. 60J Biss durch eine Bambusotter (Trimeresurus macrops) in den linken Daumen Symptome: Schwellung und livide Verfärbung am linken Daumen, Hypertonie, Therapie: stationäre Überwachung, Verlauf: komplikationsloser Verlauf, Antidotgabe nicht nötig
N A M E Tropidechis carinatus Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. März 1999 Sichere Identifikation nur mit lateinischem Namen TOXIZITÄT -- neurotoxisch, myotoxisch und Blutgerinnugstörung verur- sachend -- nicht jeder Biß muß zu Toxin-Injektion führen, auch nicht bei sichtbaren Biß-Marken; es ist bei 50% mit schwerer Symptomatik zu rechnen, die spez.Therapie (Antiserum) nötig macht (1) SYMPTOME Innerhalb von Minuten lebensbedrohliche Intox. möglich mit Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerz, Bewußtlosigkeit (2) -- ZNS: Lähmungen mit Diplopie, Dysarthrie, Extremitäten- Lähmung bis zur Atemlähmung (2) evtl. auch myotoxisch Verursacht -- MUSKULATUR: Muskelsteifigkeit und -Schmerzen an Nacken Rumpf, Extremitäten; progessive Muskelschwäche; + Rhabdomyolyse und Myoglobinurie 24h nach Biß (2) -PROGNOSE: Muskelregeneration in Wochen (2) -- BLUTGERINNUNG: keine genauen Untersuchungen, aber Blut- gerinnungsstörungen berichtet (2), wahrscheinlich Defi- brinierung durch Prothrombinaktivierung wie bei Notechis THERAPIE -- ERSTE HILFE: wegen evtl. schnell lebensbedrohlicher Zu- stände immer Notarzt-Transport in nächste Intensiv- station; ->Kompressions-Immobilisations-Methode<- anwen- den und Bandage erst lockern, wenn Antiserum verfügbar auf intakten Tetanusschutz achten; KEINE INZISIONEN, od. andere lokale Manipulation (1) -- ÜBERWACHEN: Pat. für mind. 24h klinisch überwachen auf Symptome, Blutgerinnung (Thrombo, Gerinnungszeit, Fibri- nogen, ATIII; Fibrin-Spaltprodukte), Elektrolyte, CK, freies Myoglobin, Diurese + harnpflichtige Substanzen -- bei GERINNUNGSSTÖRUNG: sobald als möglich spez. Antiserum Gerinnungsfaktorensubstitution -- ANTISERUM: >Tiger Snake Antivenom CSL Australia< (1,2,4) oder >Polyvalent Antivenom CSL< (1,2) min. 1 Amp. 1:10 in NaCL i.v., bei Bedarf wiederholen (1) -INDIKATION: bei ZNS-, Muskel- und Gerinnungs-Symptomen (auch bei Antiserumallergie siehe unten) (1) -WIRKUNG: gegen Gerinnungsstörung + ZNS-Symptome wirksam nur evtl. gegen Myotoxizität (1); bis zu 90h nach dem Biß wirksam (2) -ALLERGIETEST: Allergietestung 0,1ml s.c. od. konjunktival teils nicht empfohlen (1,5); zur Prophylaxe Cortison + Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft; gegen Serumkrank- heit evtl. prophylaktisch Cortison mehrere Tage (1) -- bei Schock: Volumengabe, Dopamin, evtl. Cortison + Anti- histamin + Adrenalin 1:10 verdünnt bei Verdacht auf allergischen Schock TOXIN -- prae- und postsynaptisches Neurotoxin; Myotoxin; koagu- lationsfördernd (1) -- LD 50 (Maus s.c.): 1,36 mg/kg (1) NACHWEIS -- VENOM DETETECTION KID von CSL Ltd. Melbourne Austarlia(1) ELISA-Teststäbchen, zum Nachweis von Giftresten in Urin von der Bißstelle (weniger im Blut) der 5 wichtigen aus- tralischen Elapiden-Arten; Nachweis an der Bißstelle beweist noch keine Giftinjektion + rechtfertigt ohne Sym- tome keine Antiserumgabe (1) VORKOMMEN Australien, Queensland SYNONYME Rough scaled snake; clarance river tiger snake; VERWEIS Schlangen giftige; Elapidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 2995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 2996 4. CSL Limited Viktoria Australia: Tiger Snake Antivenom Beipackprospekt Sep. 1992 5. Rumack BH, Toll LL; Gelman CR: Poisindex System. Australian snakes Micromedex, Inc, Englwood Colorado 03.99
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N A M E Vipera aspis erstellt GIZ-Freiburg/ Jonitz W. 8/96 MERKMALE 60 bis 70 cm (selten bis 90 cm) lange Schlange mit variabler Grundfarbe; Männchen meist hellgrau mit schwarzem Wellen- oder Zickzackband auf dem Rücken, Weibchen graubraun bis grau mit schwächerer Rückenzeichnung. Die Schnauze ist an der Spitze etwas nach oben gebogen, ohne jedoch ein Horn zu bilden. VERBREITUNG Sie ist in etwa 8 Unterarten (Vipera aspis aspis, atra, balcanica, francisciredi, heinzdischeki, hugyi, montecristi, zinnikeri) über weite Teile von West-, Mittel- und Südeuropa verbreitet (Nordspanien, Frankreich, in Südwestdeutschland im Schwarzwald, Schweiz, Italien), die eigentliche "euro- päische" Giftschlange, da sie nicht über die Grenzen Europas hinausgeht. LEBENSRAUM Bevorzugt sonnige, trockene, steinige Hänge, ausnahmsweise bis in Höhen von 3000m, tagaktiv, ovovivipar KLINIK Symptome und Therapie wie bei Kreuzotter ***vipera berus SYNONYME Aspisviper; viper aspis; asp viper; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige QUELLE Mebs D, Gifttiere, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 1992, S. 200
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N A M E Vipera aspis I 1014182/97 31J. m. 75kg: beim Füttern von V.aspis (Terrarium) in li Hand gebissen, gleich mit Mund ausgesaugt -- VERLAUF: 10 Min. nach Biß + Aussaugen Schwindel, Kol- laps, Tinnitus, in Klinik nach 45min. kleinfleckiges konfluierendes spä- ter urtikarielles + juckendes Exanthem am ganzen Körper; RR und sonst o.B. TH.: 250mg Soludecortin + 1 Amp. Fenistil i.v. ausrei- chende Therapie ohne weitere Angaben über Verlauf
N A M E Vipera berus Erstellt Tox-Mü- Kleber J.J. 95 Ergänzt Stich 09-12 TOXIZITÄT --Nicht jeder Biß führt zu Symptomen (3) nur in 50% der Bisse genug Giftabgabe für mehr als lokales Ödem (3) wenn 2 h nach Biß noch symptomlos (auch kein Ödem), keine Symptome mehr zu erwarten (3) --schwere Verläufe sind selten, tödliche die absolute Ausnahme (3) --ähnlich wirkende europ. Giftschlangen: Aspisviper, Sandviper, V. latastei, V. lebetina, V. xanthina; können teilweise stärkere Reaktionen auslösen, als die Kreuz- otter, sind in Symptomen und Therapie aber gleich SYMPTOME Ist 1 h (1) od. 2 h (3) nach dem Biß keine Schwellung um Bißstelle, so ist entweder kein Gift appliziert worden oder es handelt sich um den Biß einer ungiftigen Schlange (1) --lokal: 2 symmetrische 1 cm entfernte Bißstellen (4) initialer Schmerz in Min. nicht regelmäßig; meist rasche Entstehung des Ödems, aber auch noch nach >1-3h mögl.(5) mit Max. nach 1(-3) d (5,6), typische Blaulividverfärbung; Schwellung ganzes Glied bis Rumpf mögl.; Lymphangitis + schmerzhafte Lympfknotenschwellung möglich; -selten Hämatom; Pelzigkeit; Nekrose an der Bißstelle; Thrombophlebitis lokal; sehr selten Kompartmentsyndrom --Allgemeinsymptome: (51x bei 286 Fällen(6)) -GIT: rasch Übelkeit, Erbrechen, Bachschmerzen, Schweiß- ausbruch, auch rein psych. Ursache möglich -COR: Schock, Hypotonie, Tachykardie; 1x Stenokardie (6) -RESP: Dyspnoe, bei Kindern mit massiven Extremitätenödemen ca. am 10 Tag Lungenödemgefahr durch Hypervolämie bei Ödemausschwemmnug -ZNS:VIPERA ASPIS enthält auch Neurotoxine die zu neurologischen Symptomen wie Ptosis,Schwindel,Hör- störungen,Tinnitus führen können.(1) -ANGIONEUROTISCHES ÖDEM: Zungenschwellung; Glottisödem; Lippenschwellung (3,6) -SONST: Schwitzen; Schüttelfrost; (6) 1x passagere Transaminasenerhöhung im Verlauf (6) -GERINNUNG: selten Blutgerinnungsstörung, Mikrohämaturie Verbrauchskoagulopathie mit massiver Muskeleinblutung (6) Kontrolle alle 6-12h bis normal; Thromboabfall noch am 3.d möglich, VipTAB sofort wirksam (6) -ALLERGIE: Anaphylaktischer Schock; Quinkeödem (6) IgE übermittelte Anaphylaxie (5) -ZNS sehr selten ZNS-Depression, Krampfanfälle ohne Blutdruckabfall (7) THERAPIE -- ALLGEMEIN: Ruhigstellen der Extremität (evt. Schiene), kühlende Umschläge, evtl. Schmerzmittel, Beruhigen des Patienten, Transport in Klinik, Tetanus-Prophylaxe. -LOKAL: keine Manipulationen an Bißstelle: kein Aussaugen, kein Ausschneiden, kein Abbinden, aber DESINFIZIEREN -ÄRZTL. ÜBERWACHEN: STATIONÄRE AUFNAHME BEI SICHTBARER EINBISSSTELLE UND LOKALREAKTION INDIZIERT, da Schwellungszunahme bis zu 3d möglich. Zusätzlich bei fehlender Ruhigstellung chronifizierendes Lymphödem möglich. Auch spätere Antiveningabe mit möglichem positiven Einfluss auf Schwellung und Spätkomplikationen (5,6) -- bei HYPOTONIE + SCHOCK + bei ALLERGIE: Corticoide + Anti- histaminikum (evtl. Dopamin (Adrenalin); [ Corticoid + Antihistamin war bei schwerer Allgemeinreaktion ohne Antiserumgabe wirksam (6): 2x Dyspnoe, 3x Glottisödem, 2x Schock, 1x Herzjagen + Übelkeit) (6) -- SCHWELLUNG: wichtigstes ist Ruhigstellung; Antiserum (be- sonders frühzeitig) scheint bei genügender Dosis (Vipera TAB 200-400mg) wirksam zu sein (12,13), evtl. nach Std. wiederholen; Corticoid + Antihistamin und zu wenig Anti- serum verhindern weitere Schwellungszunahme nicht (6,10) - bei Kinder mit starken Ödemen nach ca. 10d Gefahr der Hypervolämie, evtl. Lungenödem bei Ödemrückbildung (8) - bei KOMPARTMENTSYNDROM (peripher unterdrückter Puls!) nur bei absoluter Indikation chir. Fasziotomie überlegen - evtl. siehe *** ANGIONEUROTISCHES ÖDEM wirsam ist Kortikoid + Antihistamin (6, I 0803184/00) -- ANTISERUM -INDIKATION: Blutdruckabfall therapieresistent, langanhal- tende GIT-Symptomen, rasch zunehmende oder ausgeprägte Schwellung, ZNS-Symptome Azidose, Hämolyse, Blutgerinnungsstörung (Thrombopenie < 50.000, Fibrinogen < 100); EKG-Veränderungen -KINDER: großzügige Indikation für VipTAB -a) Fab-Fragment-Antiseren (Allergiegefahr sehr reduziert) 1. ViperaTap (Therapeutic Antibodies Inc.) in Tox Mü 2. ViperFav (Pasteur merieux Lyon) (gegen V.berus, ammodytes, aspis + xanthina) -DOSIS: 2 Amp. (2 x 100 mg Fab-Fragmente) in 250 ml NaCl über 1 h i.v.; evtl. nochmals selbe Dosis. -b) European Viper Venom Antiserum Zagreb Kroatien AKTUELL NICHT LIEFERBAR (gegen V.amodytes, V. aspis, V.berus, V.lebetina; V xanthina, V.ursinii) (14) -c) Siero antiofidico tetravalente purificato (Fa. Sclavo Siena Italien) als Ersatz für "Europaserum-Behring" gegen V.amodyte, V.aspis, V.berus, V.ursinii -d) zur Zeit steht das polnische Präparat Antytoksyna Jadu Zmij zur Verfügung(08.06.2016) -Allergietest: nicht mehr empfohlen; Allergieprophylaxe mit Kortikoid + Antihistamin H1 + H2 (11) -NEBENWIRKUNGEN der Nicht-Fab-Antiseren Allergie + Serum- Krankheit: bei 30x Europaserum Behring (6) 1x anaphylak- tischer Schock trotz neg i.c.Test, 1x Serumkrankheit nach 10d, 1x pos. Allergietest ohne Serumgabe -d) NEU: Viper Venom Antitoxin (Firma SIS Biomed Warschau) gegen Vipera berus. Immunglobulin G aus Pferdeserum gewonnen. FAB: Gerinnungsstörungen sind noch nach Wochen möglich FAB2: einmalige Gabe ist ausreichend MERKMALE - Sichere Merkmale: Kopf dreieckig deutlich gegenüber schlankerem Hals abgesetzt. Wie alle Viperiden senkrechte, schlitzförmige Pupillen. - ungiftige Ringelnatter hat gelbe Backen+runde Pupillen - KREUZOTTER: Schlanke, ca 60 cm (bis max. 80 cm ) lange Schlange, mitgrauer, brauner oder roter Grundfarbe, am Rücken schwarzes Zickzackband (außer bei schwarzen Formen) VORKOMMEN Skandinavien, England, Mittel- und Osteuropa, Sibirien bisPazifik (incl. Schantar und Sachalin); Vordringen bis zum Polarkreis. --Lebensraum: Regionen mit gemäßigt-kühlem Klima und hoher Luftfeuchtigkeit: Moore, Sümpfe, Bergwiesen, Wald- ränder,Feldraine, Steinbrüche, im Gebirge bis 3000 m. TOXIN Das Gift der Kreuzotter ist ein Gemisch von Enzymen, wiez.B. Phospholipase, L-Aminosäureoxidase, Phosphodiesterase, Peptidasen u.a., die zu raschem Blutdruckabfall, Störungen der Blutgerinnung oder zu einer Zerstörung von Blutgefäßen und Geweben führen (2). SYNONYME Kreuzotter; adder; common viper; Höllenotter; Kupferotter; Bergotter; Kleinasiatische Bergotter; Ottoman viper; Vipera xanthina; Sandviper; Vipera ammodytes; Vipera latasti; Latastes viper; Wiesenotter; Vipera ursinii; meadow vper; Hornotter, VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige; Schlangen giftige Europa; HUND ANTIDOT: Hunde bekommen European Viper Venom Antiserum 1x10ml (1 Amp) langsam i.v. in 2-3 Volumen isotonische NaCl. Sollte nicht schneller als 2 ml/Min gegeben werden. Oder als i.v. Infusion.Antiserum kann auch i.m.gegeben werden (15) INDIKATION: Immer wenn Biss in der Gesichtsregion, bei signifikanter Schwellung, bei Hypotonie (die sich nicht mit Flüssigkeit behandeln lässt), bei Kuagulopathie od. EKG-Veränderungen. (15) LITERATUR 1 Mebs D: Gifttiere, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 1992, S. 201. 2 I. Claus, D. Mebs: Schlangengift-Toxine, Naturwissenschaftliche Rundschau, 44. Jahrgang, Heft 1,1991. 3. Mühlendahl Vergiftungen im Kindesalter Enke 1995 4. BGA Stoffkarte Vipera Berus 1978 5. Micromedex Poisindex Sep. 1995 6. GIZ-Mü-Fälle siehe KASUISTIK F4 7. schrift. Mitteilung Schwed. poisoncontrollcenter 9.95 8. Bunjes; Bericht über die Tagung in London/März 1994: Current and future treatment of vipera berus Gift-Info B-Gift Berlin 1995 9. Therapeutic antibodies: investigators mannual Vipera berus antivenom 1994 10. Persson H; Irestedt B: A study of 136 cases of adder bite treated in Swedish hospitals during 1 year; Acta med. scand 1981; 210: 433-9 11. Meier J; White J: Handbook of Clinical toxicology of animal venoms and poisons; CRC Press 1995 12 Karlson-Stiber C; Persson H: Antivenom treatment in Vipera berus envenom- report of 30 cases J. internal med. 1994; 235: 57-61 13. Karlson-Stiber C; Persson H et. al.: First clinical experineces with specific sheep Fab-fragments in snakebite. Report of a multicenter study of Vipera berus envenoming Journla internal med. 1997 241: 53-58 14. Packungsbeilage Europea Viper antivenom antiserum Zagreb Croatia, Inst. of Imunollogy 15. Campbell; Chapman: Handbook of Poisoning in Dogs and Cats. Blackwell Science Ltd, 2000, S. 256.
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iN A M E Vipera berus FÄLLE TOX-MÜ von Beginn bis Aug 1995: 1. alle Anrufe bis Jul. 1995 insgesamt über 700 davon 307mit Eintragungen, davon 286 Bisse beim Menschen + 19 beim Tier: AUSWERTUNG DER SYMPTOME da Symptomangabe in der Dokumentation ohne Vollständigkeit erfolgte, sind die Häufigkeiten nur Anhaltswerte: --Lokalsymptome: Angabe = keine wurde nicht ausgewertet 13x nur Rötung; 25x nur Schmerzen Ödem nur regional 120x; Schwellung ganzes Glied 37x; Lymphangitis+Adenitis 20x; Hämatom 11x;Pelzigkeit lokal5x Nekrose an der Bißstelle 3x; Thrombophlebitis lokal 3x; 3x Kompartmentsyndrom, 1x Karpaltunnel, 2x Arm 2x Lähmung am Arm (evtl. durch massives Ödem) --51x Allgemeinreaktionen: hierbei kann Übelkeit, Erbrechen und Tachykardie auch rein psychisch bedingt sein: -GIT: 16x Übelkeit, 13x Erbrechen, 2x Durchfall -COR: 11x Schock, 5x Hypotonie, 9x Tachykardie; 1x Stenokardie ohne Antiserum therapiert -RESP: 4x Dyspnoe, davon 2x ohne Antiserum therapiert; -ANGIONEUROTISCHES ÖDEM: 3x Zungenschwellung; 2x Glottisödem; 1x Lippenschwellung -SONST: 6x Schwitzen; 4x Schüttelfrost; -GERINNUNG: 3x Blutgerinnungsstörung, davon 2x mit Mikro- hämaturie und 1x Verbrauchskoagulopathie mit massiver Muskeleinblutung (I 02407/84; I 020705/8) -ALLERGIE: 1x anaphylaktischer Schock; 1x Quinkeödem -LABOR SONST: 3x Leukozytose (sicher öfter vorhanden), 1x passagere Transaminasenerhöhung im Verlauf AUSWERTUNG DER THERAPIE --Antiserum 15x: davon 3x ohne aus den Daten erkennbaren Grund; 1x trotz Antiserum 3 Tage Ödemzunahme, aber schnelle Besserung der Schockzeichen; 3x wegen Schock +Cortison; 1 mal wegen Benommenheit+Erbrechen, 1x wegen Anschwellen der Zunge + Cortison mit sofortiger Besserung - Gefährliche Reaktionen auf das Antiserum 2x: 1x generalisierte Allergie 10 Tage nach Serumgabe 1x anaphylaktischer Schock in 3 Min.auf Serum bei neg. Vortest --Cortison + Antihistaminika öfters gegeben -meist kein rascher Rückgang der Schwellung nach Cortison -einige Male ohne Antiserum gut wirksam bei gefähr- licher Situation: 2x bei Dyspnoe, 1x zusätzlich Schüttelfrost ohne Serum 1x statt Antiserum wegen Serumallergie bei Schwindel, Herzjagen, Übelkeit 2x bei Blutdruckabfall (Schock), dabei 1x zusätzlich Pelzigkeit der Zunge 1x Zungenödem ohne Serum o.k trotzdem Unterarmfaszien- spaltung nötig 2x bei Glottisödem, davon 1x zusätzlich Luftnot --Verbrauchskoagulopathie 1x konnte durch Heparingabe ohne Antiserum behandelt (Besserung bald, Normalisierung in 3d (I =2407/84) --chirurgische Interventionen 1x Carpaltunnelspaltung; 1x Fasziotomie am Arm; öfters überflüssige Inzisonen der Bißstelle 2. 19 Anrufe wegen gebissenen Tieren 13x Hund 6x unbekannt Symptome: 8x Schwellung+Ödem, 3x Schock + 4x Kreislaufschwäche, 2x Erbrechen, 3x Apathie, 4x Paresen und Lähmung (evtl.Schmerz+Ödem), 4x Gerinnungsstörungen mit je 1x Makro- und Mikrohämaturie. Therapie: 7x Antiserum 1x Kreislaufschock Hund und 1x Apathie ohne Antiserumüberlebt 3. Fälle in der Klinik nach Arztbriefen 1972-1995: 64 Fälle insgesamt: davon traten in 42 Fällen Lokalsymptome (Schmerzen, Ödem, Hämatom) auf, in 5 Fällen Herz-Kreislauf- Symptome, in 2 Fällen Gerinnungsstörungen undin einem Fall gastrointestinale Symptome. Therapie: in 14 Fällen das Europa-Antiserum gegeben in 16 Fällen chir. Wundrevision I 0426201/94 53 J. m.; Kreuzotterbiß in Großzehe -- Verlauf: nach 1 h in Klinik Heiserkeit, Hautrötung; Glottisödem, Luftnot; An Bißstelle li Großzehe Schwellung, livide Verfärbung, beginnende Nekrosen; -- Ther.: Therapie mit Cortison und Metoclopropamid ; Entlassung nach 4 Tagen mit nekrotischen Stellen. I 0624181/94 Kreuzotter-Biß re Innenknöchel; läuft 50 m zum Auto --Verlauf: Schmerzen + lokale Schwellung; nach 2 h Anschwellen der Zunge mit Pelzigkeit fleckig weißlich belegt; Leuko 16.800, --Therapie: Soludecortin 250mg + 1 A. Fenistil + 30 ml Europaserum in 500 ml NaCl iv., danach nach wenigen h beschwerdefrei. I 0615182/94 54 J. m. 110 kg Kreuzotterbißre Fuß lat. 30 Min. nach Biß Taubheitsgefühl Oberschenkel aufsteigen; nach 45 Min. Pelzigkeit der Zunge und Blutdruckabfall ohne Bewußtlosigkeit. --Therapie: Auf Vol.-Substitution + 250 ml Soludecortin + 1 A. Tavegil Blutdruck normal. Im Verlauf Unter- schenkelödem u. Thrombophlebitis. 8 Tage stationär. I 0426201/93 53 J., m, Kreuzotterbiß in li Großzehe --Verlauf: nach 1 h in Klinik Luftnot, Glottisödem, Hautrötung, Heiserkeit; livide Schwellung des Fußes. -Therapie: Prednison + Metoclopropamid (warum??), darauf prompte Besserung Glottisödem + Allgemeinbefinden. Kein Schlangenserum; Hoch + Ruhiglagerung I 1014162/95 75J. m. 77kg Vipera Berus Biß in re Ringfinger --VERLAUF: in 15 Min. Schwellung re Hand, nach ca. 50 Min. Glottisödem + anaphylaktischer Schock ohne meßbaren RR über 2-3h unter Th. rezidivierend (Glottisödem bald ohne Rezidiv behoben. Nach 1-2d zunehmendes Ödem re. Arm, Lymphangitis und ausgeprägte Hämatome, Besserung nach 10d -Therapie: Soludecortin 1g i.v., Tavegil i.v., wiederholt verdünntes Adrenalin, Ruhigstellung; Antiserum war nicht mehr nötig wegen zunehmender Kreilaufstabilisierung. I 0609134/96 22 Mon. 13 kg Kreuzotterbiß li Vorfuß --VERLAUF: nach 10 Min. schon Schwellung, Schmerz, nach 1d starke Schwellung, nach 2d Fußfärbung blau- schwarz bis über Knöchel, Wade steinhart. -> Krh. ab. 3d langsam besser, nach 10d nur noch leichte Schwellung. in Klinik Antibiose + Voltaren I 1014162/95 75J. m. 77kg Vipera Berus Biß in re Ringfinger --VERLAUF: in 15 Min. Schwellung re Hand, nach ca. 50 Min. Glottisödem + anaphylaktischer Schock ohne meßbaren RR über 2-3h unter Th. rezidivierend (Glottisödem bald ohne Rezidiv behoben. Nach 1-2d zunehmendes Ödem re. Arm, Lymphangitis und ausgeprägte Hämatome, Besserung nach 10d -Therapie: Soludecortin 1g i.v., Tavegil i.v., wiederholt verdünntes Adrenalin, Ruhigstellung; Antiserum war nicht mehr nötig wegen zunehmender Kreilaufstabilisierung. Typischer komplikationsloser aber symptomatischer Verlauf -- I 0609134/96 2J. 13kg. Biß li. Vorfuß VERLAUF: innerhalb Min. Schwellung, Rötung, Schmerz; am 2.d steinharte Schwellung Wage + blauschwarz bis über Knöchel; ab 3.d Besserung Blaufärbung + Schwellung; Antibiotikum ab 1.d, Voltaren ab 2d in Klinik. Phlebographie o.B. -- I 0602093/96 8J. 30kg Biß in li Ferse VERLAUF: in ersten 2d Schwellung bis Oberschenkel, danach um 7cm Oberschenkelumfangabnahme, Hämatomver- färbung. Nur Hochlagern. -- I 0615194/97 40J. m. Biß li. Hand VERLAU: von Hausarzt Bißwunde ovalär exzidiert, in Klinik 50mg Solu-Decortin + Fenistil, Schwellung ganzer Arm + Thorax, nach 5d entlassen; Gerinnung o.B. -- I 0704131/96 37J. 80kg; Biß in zeigefinger VERLAUF: in h Schwellung Hand, nächster Tag Hämatom re Arm; leicht Üble + Schwindel; Tetanus sonst nix -- I 0823234/97 45J. 80kg, Biß li. Sprunggelenk VERLAUF: Druckschmerzhafte Schwellung Unter- später bis Oberschenkel; keine Gerinnugsstörung; Hochlagern erst nach 14d entlassen FÄLLE mit Antiserum -- I 0702232/97 78J. m. Biß re Mittelfinger VERLAUF: Schwellung re Hand; TH: 20ml Europaserum, stat. nach 1d Schwellung besser -- P 1112/94 50J. w. Biß in li Innenknöchel VERLAUF: nach Schlangenbiß 15 Min. zu Auto gegangen, dort Schweißausbruch, Erbrechen, kurz Bewustlos im Krh. stärkste Beinschwellung, kurz Atemnot, Gesichtsödem; nach 4d wegen weiter Schwellung nach Tox-Mü, dort 2Amp. Beritab; bald (??d) Schwellungsrückgang -- I 0812132/92 (aus Indexline-Ausdruck) Erw. Schwellung Unterarm, starke Schmerzen TH: 30 Min. nach i.c. Allergietest 20 ml Europaserum in 150ml NaCl; darauf anaph.Schock -> Intubation + Adrenalin FÄLLE mit ALLGEMEINSYMPTOMEN -- I o819153/97 14J. 80kg; Biß Zwischenzehenhaut VERLAUF: fährt mit Fahrrad heim, nach 15 min. Üble, Kol- lapszeichen, wiederholt Erbrechen, leicht Zungenschwel- lung; nach 30 Min. in Krh. nach 1h Durchfall, nach 20h massive Beinschwellung, Rückgang der Schwellung nach 5.d. Kortison ohne Wirkungsangabe VIPERA TAB I 0716131/99 6,75 J. 21kg, m. Kreuzotterbiß in re Wade -- VERLAUF: 2h nach Biß zunehmende Schwellung; nach 1d Schwellung bis Oberschenkel, Quick 54% nach 3d Thrompbosturz 31000; Erys 4,6 auf 3,3 ->VipTAB 2 Amp iv; am nächsten Tag Thrombo 107 000; Erys von 3,3 wieder auf 3,6 am 7.d (Rückbildung der Schwellung beschleunigt, am 3.d keine Umfangsdifferenz gesund/krankes Bein) I 0826145/99 Kind m., 8 J. 20kg: Kreuzotterbiß in Fuß -- VERLAUF: sofort Schmerz, lokale Schwellung innerhalb 8 Std. zunehmend auf Unter- bis Oberschenkel; Blaufärbung nach 2h 2x Erbrechen, nach 2-4h leicht somnolent -TH: 4h nach Biß 2 Amp. ViperaTab, 8h nach Biß Ende der Schwellungszunahme; nach 1d nochmal kurz Wiederanschwel- len + Schmerz und baldiges Wieder-Abschwellen; Heparin seit 2.d trotzdem am 5.d Thrombophlebitis; Entlassung nach 11d ohne Schwellung, aber mit großen Hämatomen Ober- schenkel. I 0625213/2001 8J m 32kg; Kreuzotterbiß re Unterarm -- VERLAUF: nach 3h starker Schmerz, RR-Abfall, starke Schwellungszunahme; Gerinnungsstörungen -TH: nach >3h Soludecortin, Antihistamin, 2Amp. VipTab ?Lasix!!, Dopamin, Proxen; nach VipTab weitere Schwellungszunahme, Capillary Leack- Syndrom, Extr. + Lungenödem + Pleuraerguß (480 ml); Hämolyse bis Hb 6,8; I 0621117/2003 8J m ,Kreuzotterbiss re Zeigefinger I 0530142/2004 8a w 27 kg, Keuzotterbiss Zeigefinger rechts rasche, starke Schmerzentwicklung, Nausea, Emesis, Kopfschmerzen, diskr. art. Hypotonie, massive Ödembildung -Initialth. in Polen mit Immobil., Antibiose, Antihist., Kortikoide, Tetanusproph. und Antiserum unklarer Provenienz --VERLAUF: weitere Verschlechterung des Lokalbefunds (blau-schwarze Hand, Ausdehnung des Ödems nach thorakal) und AZ, Unruhe und panische Zustände zur Nacht -Verlegung in Kinderklinik Schwabing am Tag nach Biss, LABOR:Leuko 17,4, Hb 11,1, PLT 73000, Quick 67%, Fibrinogen 227 mg/dl, D-Dimer 3,48 mg/l, CK 1366 U/l Th.:Schmerzth., Glukokortikoide, Antibiose (gesamt 7 d), ViperaTab 2 Amp. 2 d nach Biss bei PLT 33 000 und Hb 7,4; CK-Anstieg bis 3231 U/l 3d, Hb min. 6,9 5d nach Biss, GPT max. 162 U/l -nach Anstieg PLT 126000, CK und GPT-Erhöhung rückläufig, D-Dimer noch erhöht, Verlegung Kinderklinik Esslingen 6d nach Biss I 10/0716207 8J. w. Biss einer Höllenotter in den linken Mittelfinger. Mittelfinger zeigte sich mit deutlicher Schwellung, livide Verfärbung, Schmerzen bis in die linke Achsel ausstrahlend. Kreislauf stabil. Gabe von Antiserum und Infusionstherapie. Darunter weitere Stabilisierung. Lokalbefund weitere Schwellung vorhanden. Vorstellung beim plastischen Chirurgen. ANGIONEUROTISCHES ÖDEM I 08031^84/2000 46J. m Kreuzotter in hand gebissen, legt venösen Stau an -- VERLAUF: im Krh. nach Lösen des Staus Hustenreiz, Schwellung Lippen, Zunge Larynxödem, Kollaps, kurze Apnö -TH: Prednososlon 900mg Fenistil -> darauf Notfall behoben später Schellung, Blauverfaärbung ganzer Arm, Lymphangi- tis; Bißstell blutige Blase, Axilla-LK-Schwellung, Schwllung noch nach 3d massiv; 10d in Krh ruhig-Lagerung 2011 pat. m, 5 Jahre. Biss in mittelfinger symptome: nach 7 min Schwellung ganze Hand,nach 15 min ausgeprägter Reizhusten, Augenliderschwellung, Konjunktiven gerötet, Schnupfen mit serösem Sekret, Kein stridor, Kein Tachydyspnoe. Labor: LDH erhöht, Hb -und HK Abfall als Hämolysezeichen Therapie: Metamizol, Ibuprofen und Cefuroxim, kein Antido 3 Tage Intensivüberwachung P 1232/2006 Pat,m,75 J,Biss in den rechten Mittelfinger,kein Antiserum. P 1208/2006 Pat,w,57 J,Biss in die linke Hand,kein Antiserum. THERAPIE MIT VIPERA TAB UND EUROPEAN VIPER VENOM I 10/0817181 Höllenotterbiss bei einem 11-jährigen Jungen mit valvulärer Aortenstenose Ein 11-jähriger Junge erlitt nach Hantieren in einem Höllenotternest einen Biss in den rechten Zeigefinger. Es traten Allgemeinsymptome mit Übelkeit, mehrfachem Erbrechen, Bauchschmerzen und Dyspneu auf. An der Bissstelle zeigte sich alsbald eine livide Verfärbung und schmerzhafte Schwellung, die sich über den Arm ausbreitete. Der Blutdruck (RR 80/50) konnte nach Volumengabe und Therapie mit Fenistil und Glukokortikoiden iv. stabilisiert werden. Am Abend erfolgte die iv Injektion von Viperatab, dadurch besserte sich die Allgemeinsymptomatik, die Schwellung ging zurück. Am darauffolgenden Tag nahm die Schwellung wiederrum deutlich zu, und breitete sich über den gesamten Rumpf aus, die Allgemeinsymptomatik mit Übelkeit und Erbrechen nahm zu, so dass die Indikation für eine erneute Antiserum Injektion stand. Aufgrund von Engpässen und Lieferschwierigkeiten der vertreibenden Firma von ViperaTab konnte nur das European Venom Antivenin geliefert werden. Die Injektion erfolgte i.v. (in 500ml NaCl unter gleichzeitiger Kortisongabe). Es traten keine Nebenwirkungen auf, der Patient stabilisierte sich und konnte 2 Tage später unter ambulanter Wundversorgung des rechten Zeigefingers entlassen werden. VIPERA ASPIS P 1119/2007 siehe Arztbrief:Ordner P-Fälle. P 1172/2008 siehe Arztbrief:Ordner P-FÄlle. I 0402222/2010 Kind 9 J. m. 25 kg, beim Wandern von V. berus in den rechten Zeigefinger gebissen Symptome: Rötung und Schwellung am gesamten rechten Unterarm volarseitig und im unteren Drittel des rechten Oberarms und am rechten Zeigefinger, Lymphknotenschwellung im Bereich der rechten Axilla Therapie: Antiserum i.v. Antibiose, Analgesie, physikalische Therapie, Solu-Decortin 125 mg i.v., Oberarmgipsschiene, Verlauf: deutliche Besserung, weitere stationäre Versorgung in einer heimatnahen Klinik I 091317A/11 Pat. w., 15 J., 58 kg bei Fahrradfahren durchs Moor Schlange ausgewichen, beim Nachsehen, ob Tier verletzt, hat es in Mittelfinger- Grundglied gebissen --> Finger abgebunden, nach Hause gefahren - SYMPTOME: rasch zunehmende Schwellung von Finger und Handrücken, Schmerzen im Arm, in nächsten Tagen Verlagerung der Schwellung nach proximal bis Oberarm, leicht livide verfärbung Handrücken initial Nierenschmerzen, 250 Erys/µl im Urin initial 2x synkopiert, RR stabil - THERAPIE: Schienung, Kühlung, Hochlagerung, 10 mg/kg KG Prednisolon-Bolus initial, Cefuroxim i.v./p.o., Tetanusschutz vorhanden, körperliche Schonung/Bettruhe - VERLAUF: Dauer der Schwellung ca. 1 Woche, jederzeit gute Diurese I 1004179/11 Pat. w., 5 J., ca. 20 kg, von Asphaltweg kleine graubraune Schlange mit schwarzem Muster aufgenommen -> in Daumenballen gebissen worden. - SYMPTOME: nach 3,5 h bläuliche Verfärbung und Schwellung Handrücken und im Bereich des linken Daumenballens - THERAPIE: Stationäre ÜW, Laborkontrolle, Monitoring und Schienung linkes Handgelenk sowie Hochlagerung und Kühlung - VERLAUF: bei ausbleibender systemischer Reaktion und gutem AZ auf Antidot verzichtet I 062719A/2012 - HUND 18kg schwere Hündin, vermutlich Kreuzotterbiss i.d. Isarauen. Perakute, ödematöse Schwellung des gesamten Fusses, AZ-Verschlechterung, Apathie. Therapie: Infusionen (für 2St.), Antihistaminikum, Kreislaufstabilisierung, Antiserum iv, hierauf Besserung binnen 1ST, am Folgetag nur noch minimalste Schwllung, kein Schmerz, vollständige Genesung. I 0712101/2012 KIND Kind wurde beim Spielen evtl. von Schlange gebissen (Bissmarke am Fuß). Da im Verlauf zunehmende Schwellung des US, Blaufärbung, Schmerz -> Vorstellung in KiKlinik n. ca. 30St. Dort symptomatische Therapie, Kontrolle Gerinnung, Kreislauf, Lokalbefund für weitere 3Tage. Da Rückläufig keine Antiserumgabe und Entlassung am 3. Tag. I-0630121/2013 8J m, 23kg Biss Dig II li 1h vor Aufnahme, am See beim Angeln unter Steg gegriffen. SYMPTOMATIK: anfangs Kollapsneigung, Hyperventilation, rasch zunehmende Schwellung linke Hand (Daumenballen, dorsales Handgelenk), Lymphangitis am Oberarm. THERAPIE: 2 Ampullen Vipera Tab iv, iv Antibiose Cefuroxim, Hochlagerung, Ruhigstellung, Oceteniseptverbände, Fenistil+Prednisolon iv (2m/kg). I 2013 1006111 Pat.m.43J. Schlangenbiss in rechte Hand, Befund: deutliche Schwellung im Bereich des rechten Armes . Bissmarken im Zeigefingerbereich Therapie: Serumgabe, Armschine, Octenisept binde, orale Analgesie Verlauf:Komplikationslos, bei Entlassung noch nicht beschwerdefrei I 2014 0508143 Pat 8J. w. 40kg, von Mitschülerin in den Busch geschubst, dort von Kreuzotter gebissen worden Symptome: lokale Schwellung, Rötung an der Eintritsstelle, streifiges Erytem Richtung Oberarm Therapie: Ruhigstellung, stationäre Überwachung für 24 Stunden Verlauf: nach ca 12 Stunden stammbetontes, morbiliformes Exanthem ohne Juckreiz, nach 24 Stunden beschwerdefrei entlassen, Bissmarken nicht mehr erkennbar I 2015/ 0715162 Pat.w. 50J. 70kg KG, Biss von Kreuzotter in den kleinen Finger links in die Kuppe Symptome: zunehmende Schwellung, Druckempfindlichkeit, Hämatom, Rötung an der Innenarmseite bis zur Axilla reichend Therapie: Tetanus-Auffrischung, Solodecortin 250 mg und eine Ampulle Tavegil Verlauf: komplikationslos, nach einem Tag waren Schwellung, Schmerz und Rötung rückläufig I 2014/ 0525159 Kind 9 J. w. 30 kg Kg. Kreuzotterbiss ins Endglied Digitus 2 linke Hand Symptome: Schwellung der gesamten Hand, druckschmerzhaft, Therapie: zwei Amp. Viperatab und nach 12 Stunden eine Amp. daraufhin rückläufiger Lokalbefund, Fenistil, Prednisolon, Metamizol, Unterarmgipsschiene, Verlauf: komplikationslos, Entlassung nach 48 Stunden I 2016/ 0720206 Pat. 20J. w. Kreuzotterbiss linker Fuß Symptome: Schwellung, Schmerzen, Lymphadenitis, Therapie: Analgesie, Antibiose, tägliche Verbandswechsel, Ruhigstellung auf Schiene, Verlauf: komplikationslos
N A M E Vipera russelli pulchella und V. russelli russelli Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. April 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- beide Vipera russelli spp. haben ähnliche Intox.-Symptome und analoge Therapie mit dem gleichen Antiserum; sie wer- den deshalb zusammen abgehandelt -zu erwarten Myo-, Gerinnungs-, ZNS- u. Gewebetoxizität -in Ceylon viele Todesfälle, andererseits ca. 30% der Bis- se ohne Symptome (1) SYMPTOME In schweren Fällen sehr früh Allgemeinsymptome mit generali-sierten Blutungen schon nach 2-3h und Anurie frühestens nach 4h (1) -- LOKAL: Schmerz, leichte bis stärkste Schwellung, Blasen und selten lokale Nekrosen; schmerzhafte Lymphknoten- schwellung; max. der Lokalsymptome evtl. bis 3d zunehmend spätestens in 10d abklingend (2) -bei V.russellpulcella oft nur milde Lokalbefunde (3) -- COR: innerhalb Minuten Hypotonie, Schwindel, Synkope (2) -- ZNS od. MUSKULATUR: häufig Lähmungen mit Doppelbilder, Ptose nach 0,5-7h, Schluckstörung, Atemlämung selten (1,3 -MUSKEL: Mundsperre, Muskelschmerzen, Rhabdomyolyse (2,3) -- LABOR: oft Hämolyse, Leukozytose; Hyperkaliämie (1,2); Verbrauchskoagulopathie und DIC (Fibrinogen-, Quick-, Thrombozyten-Abfall), Blutungen schon 2-3h nach Biß mögl. Auch Abfall Plasminogen + Fibrinolyse Inhibitoren(1,2) -- GIT: Erbrechen, Diarrhö, Bauchschmerz (1) -- NIERE: Nierenversagen durch Crushniere, primäre Nephro- toxizität möglich, auch Nierenschaden durch DIC mögl. (2) Anurie trat frühestens 3-4h nach dem Biß und spätestens 4d nach dem Biß auf, und dauerte 1-25 d (1); -- SONST: in Indien nach V.r.russelli als Folgekrankheit Sheehan-Syndrom + Panhypopituitarismus beobachtet (evtl. durch Einblutung) (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch; chirurg. Wundtoilett nur bei normalen Gerinnungswerten später bei Nekrose oder Abszeß -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen) und Gerinnungsstörungen -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urin; Elektrolyte (2) -- NEPHROLOG.: mit Na-Bicarbonat Harnalkalisierung zur Vor- beugung eines Nierenversagens (Rhabdomyolyse); Elektro- lyt- + Flüssigkeitssubstitution; bei Niereninsuff. HD -- bei Atemdepression Intubation + Beatmung; Versuch mit Tensilon war nicht wirksam (evtl. Hinweis auf präsynap- tisch oder myotoxisch wirkendes Gift (2) -- bei HYPOTONIE und SCHOCKZEICHEN: zuerst Versuch mit Anti- histaminika + Kortikoid und Dopamin (bei Bedarf Adrena- lin) gegen Histamin + Kininfreisetzung; Antiserum -- bei GERINNUNGSSTÖRUNGEN: Antiserum und evtl zusätzlich Substitution von Gerinnungsfaktoren nötig -- ANTISERUM: ->PolongaTab (Ther. Antibodies London, noch klin.Prüfung) ->snake antivenin (polyvalent N.naja, B.caeruleus, Echis carinatus, V.r.russelli) (Haffkine) (2) ->monovalent russels viper antivenom (Kasauli India)(1) ->polyvalent snake venom antiserum (Kasauli India)(1) wenn nicht vorhanden im Notfall Versuch mit: ->Russells viper antivenin Thai Red Cross --INDIKATION + WIRKSAMKEIT: bei Gerinnungstörungen, evtl. bei Myo- + ZNS- Toxizität -V. R. PULCHELLA (Sri Lanca): bewiesene Wirksamkeit -PolongaTab (Jan. 2000 noch nicht im Handel), beseitigte in 1h schon bestehende Gerinnungsstörung (30 Pat.), war nicht od. nur gering wirksam gegen Lähmungen (3) -DOSIS: initial 2g, Antigenämia oft erneut nach paar Std dann wiederholen (3); bei > 30% allerg. Reaktion (3) -monovalent Russels V. Kasauli evtl. wirksam -polyvalent antisnake Haffkine war unwirksam (3) - V. RUSSELLI RUSSELLI (Indien): Seren von Haffkin + Kasauli; gut wirksam gegen Gerinnungsstörungen (evtl. Wiederholung nötig); evtl. wirksam gegen Rhabdomyolyse (weniger Nierenschäden unter Antiveningabe); nicht bis unsicher wirksam gegen Lähmungen (1,2); -DOSIS: Beginn mit ca. 50-100ml (1,2) -- ALLERGIETEST: Verläßlichkeit umstritten (1); zur Pro- phylaxe Kortikoid + Antihistamin; Adrenalin bereit (1,3 gegen Serumkrankheit evtl. prophyl. Kortikoide (1) NACHWEIS -- V. russelli pulchella: in Sri Lanka spez. Elisa vorhan- den, der im Serum das Toxin na VORKOMMEN -- V. russelli pulchella = Daboia russelli: Ceylon, Südindien (2) -- V. russelli russelli: Pakistan, Indien, Bangladesh (2) SYNONYME Vipera russelli pulchella; Sri Lankans Russells viper; Ceylons Russells Viper; Tic polonga; Vipera russelli russelli; Indians Russells viper; Daboia russelli; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996 3. Ariaratnam CA et al.: a new monospecific ovine fab fragment antivenom for treatment of envenoming by the Sri Lancian Russels Viper. J. Trop. Med. Hyg. 61 (2), 259-65 99
N A M E Vipera russelli siamensis Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. April 1999 Sichere Identifizierung nur mit lateinischen Namen möglich TOXIZITÄT -- sehr giftig mit starker Gerinnungstoxizität, schnelle hypotone Wirkung und häufig Nierenschädigung andere V. ruselli siehe ***Vipera russelli spp. SYMPTOME -- LOKAL: Schmerz sofort, über Stunden zunehmen; leichte bis stärkste Schwellung, mit Max. nach 1-4d, abklingend in 5- 7d; schmerzhafte Lymphknotenvergrößerung; öfter Blasen- bildung (auch blutig), selten Nekrose (1) -- ZNS: Koma 2-3h nach Biß für 6-7h bei 10% der Bisse in Thailand (1) (Schockfolgen od. ZNS-Toxizität) -- COR: Hypotonie mit früh auftretenden Synkopen innerhalb erster 90 Min. und Erholung nach Minuten bis zu 12-24h (evtl. durch Histamin + Kinine), auch Schock bei Hypovol- ämie durch Flüssigkeitsverlust in Gewebe (2) -- PULMO: Lungenödem durch Kapillarschädigung (1,2) -- BLUTGERINNUNG: Gerinnungsstörungen und Blutungen schon nach wenigen Std. - 15h (Blutungen noch nach 3-5d); Ver- brauchskoagulopathie mit Fibrinogen-, Quick-, Trombozy- ten-Abfall (max. am 3.d); oft disseminierte intravasale Gerinnung; [Abfall Faktoren V, X, XIIa, Plamsminogen, Antiplasmin, D-Dimer-Anstieg] -- NIERE: Nierenschmerzen, Nierenversagen evtl. durch direk- te Giftwirkung oder durch Schock oder DIC (1,2) in Thailand auch proliverierende Glomerulonephritiden (1) -- SONST: Bauchschmerz, Übelkeit, Erbrechen, Brustschmerzen -bei burmesischen Fällen: oft erhöhte Kapillardurchlässig- keit mit periorbitalen Ödemen, Lungenödem, Ascites, Pleu- raerguß und Proteinurie; (1) -- SPÄTFOLGEN: selten Hypophseninsuff. nach Blutungen, noch nach Jahren (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch; chirurg. Wundtoilett nur bei normalen Gerinnungswerten später bei Nekrose oder Abszeß -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Hypotonie, Gerinnungsstörungen -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; Urinstatus; Elektrolyte Kreatinin -- bei HYPOTONIE und SCHOCKZEICHEN: zuerst Versuch mit Anti- histaminika + Kortikoid und Dopamin (bei Bedarf Adrena- lin) gegen Histamin + Kininfreisetzung; Antiserum -- bei GERINNUNGSSTÖRUNGEN: Antiserum und evtl zusätzlich Substitution von Gerinnungsfaktoren nötig -- NEPHROLOG.: adäquaten Volumen- + Elektrolytsubstitution, RR-Therapie; Harnalkalisierung mit Bikarbonat; bei Nier- eninsuff. HD solange nötig -- ANTISERUM: ->Russels viper antivenom Rangoon Burma (2) ->Russells viper antivenin Thai Red Cross (1) -INDIKATION: hauptsächlich gegen Gerinnungstörungen DOSIS 4-10 Amp. initial bei Bedarf wiederholen -WIRKSAMKEIT: gut gegen Gerinnungsstörungen (2) -ALLERGIETEST: Verläßlichkeit umstritten (1); zur Prophy- laxe Kortikoid + Antihistamin, Adrenalin-Bereitschaft; gegen Serumkrankheit evtl. prophylaktisch Kortikoide (1) VORKOMMEN -- V. russelli siamensis: Thailand; Burma; Kambodscha; östl. China VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996
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N A M E Vipera russelli spp. Erstellt Tox-Mü Kleber J.J. April 99 Sichere Identifizierung nur mit lateinischem Namen möglich TOXIZITÄT -- V. RUSSELLI SPP.: sind in Asien für die meisten tödlichen Schlangenbisse verantwortlich neben Krait + Kobra (2) -- unterschiedliche V. ruselli Arten haben unterschiedliche Schwerpunkte in der Giftwirkung - V. RUSSELLI FORMOSENSIS: gerinnungs-, gewebetoxisch (1) Muskellähmungen möglich. (nach Toxinzusammensetzung) - V. RUSSELLI LIMITIS: keine klin. Berichte, aber Todes- fälle von Bevölkerung berichtet (1) - V. RUSSELLI PULCHELLA und V. RUSSELLI RUSSELLI: myo-, gerinnungs-, ZNS- und gewebetoxisch siehe unter *** Vipera russelli pulchella und V. russelli russelli - V. RUSSELLI SIAMENSIS: stark hypotensive Wirkung und schwere Gerinnungsstörungen mit DIC siehe ***Vipera russelli siamensis SYMPTOME Generell ist bei allen Russels vipers zu rechnen mit -- LOKAL: Schmerz, Schwellung, Nekrose -- COR: Hypotonie bis Synkope schon bald nach dem Biß durch Histamin + Kinin-Freisetzung -- ZNS oder MUSKULATUR: bei einigen Arten Lähmungserschei- nungen und Muskelschmerzen bis zur Rhabdomyolyse -- BLUTGERINNUNG: Verbrauchskoagulopathie mit Fibrinogen- Quick- und Thrombozytenabfall bis zu ungerinnbarem Blut [Abfall Faktoren V, X, XIIa, Plamsminogen, Antiplasmin; D-Dimer-Anstieg] -- NIERE: Nierenversagen durch direkte Giftwirkung, DIC oder als Schockfloge -- wenige bekannte V. RUSSELLI SPP.: - V. RUSSELLLI FORMOSENSIS: -LOKAL: Schmerz, Schwellung, Lymphknotenschwellung, Ne- krose (1,2) -SYSTEMISCH: -akutes Nierenversagen mit Tubulusnekrose, 1x mit DIC(1) -GERINNUNGSSTÖRUNGEN: -SONST: Übelkeit, Erbrechen, Bili-Erhöhung (Hämolyse?)(1 -ZNS: bisher nur Somnolenz + Schwindel berichtet (1) THERAPIE -- ERSTE HILFE: Entfernen beengender Gegenstände (z.B.Ring) immer liegend Kliniktransport mit ruhiggestellter ver- letzter Extremität; keine Stauung, kein Ausschneiden od. andere Manipulation an Bißstelle auf intakten Tetanus- schutz achten -- LOKAL: antiseptische Wundsäuberung; Antibiotika nicht prophylaktisch; chirurg. Wundtoilett nur bei normalen Gerinnungswerten später bei Nekrose oder Abszeß -- BEOBACHTUNG: mind. 24h klin. beobachten auf Lokalsymp- tome; Lähmungserscheinungen (Ptosis, Atmung), Myotoxi- zität (Muskelschmerzen) und Gerinnungsstörungen -LABORWERTE kontrollieren alle (4-)6h: Fibrinogen, Spalt- produkte, Thrombos, Quick; CK; Urin; Elektrolyte (2) -- NEPHROLOG.: mit Na-Bicarbonat Harnalkalisierung zur Vor- beugung eines Nierenversagens (Rhabdomyolyse); Elektro- lyt- + Flüssigkeitssubstitution; bei Niereninsuff. HD -- bei Atemdepression Intubation + Beatmung -- bei HYPOTONIE und SCHOCKZEICHEN: zuerst Versuch mit Anti- histaminika + Kortikoid und Dopamin (bei Bedarf Adrena- lin) gegen Histamin + Kininfreisetzung; Antiserum -- bei GERINNUNGSSTÖRUNGEN: Antiserum und evtl zusätzlich Substitution von Gerinnungsfaktoren nötig -- ANTISERA: -V. r. formosensis: kein spez. Antiserum (1) -V. r. limitis: kein spez. Antiserum (1) im Notfall bei Gerinnungsstörungen Versuch mit Antiseren für V. r. russelli oder Vipera r. siamensis ->polyvalent antisnake venom serum (Haffkine) ->monovalent russels viper antivenom (Kasauli India) ->polyvalent snake venom antiserum (Kasauli India) ->Russells viper antivenin Thai Red Cross -V.r russella und V.r. puchella siehe -> eigene Stoffkarte -V. r. siamensis siehe -> eigene Stoffkarte TOXINE -- V. russelli allgemein: -GERINNUNG: Aktivator von Faktor V, IX, X (1) -Phospholipase A2 (1) -- V. RUSSELLLI FORMOSENSIS: reich an Phospholipasen (RV-4 und RV-7 Komplexe), die starke praesynaptische Neurotox- ine darstellen (LD50 Maus 0,15mg/kg) (1) VORKOMMEN -- V. russelli formosensis: Taiwan -- V. russelli limitis (Misa): einige indonesische Inseln -- V. russelli pulchella: Ceylon, Südindien -- V. russelli russelli: Pakistan, Indien, Bangladesh -- V. russelli siamensis: Thailand; Burma; Kambodscha; östl. China SYNONYME Kettenvipern; Daboia; Daboia russella; Russels viper; Chain viper; necklace snake; Vipera russelli formosensis; Taiwans Russells viper; Vipera russelli limitis; Indonesian Russells viper; Misa; VERWEIS Schlangen giftige; Viperidae; Tiere giftige LITERATUR 1. Meier J, White J: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press 1995 2. Junghanss Th, Bodio M: Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme 1996
Link zu anderem Stoff: VIPERA RUSSELLI PULCHELLA UND V. RUSSELLI RUSSELLI [s], VIPERA RUSSELLI SIAMENSIS [s]